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Rolf Torring 108 - John Millners Geheimnis

Rolf Torring 108 - John Millners Geheimnis

Titel: Rolf Torring 108 - John Millners Geheimnis
Autoren: Hans Warren
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Rolf darauf aufmerksam machen, als ich von ihm schon zurückgeschleudert wurde. Da stand ein Orang, der sich heftig ergrimmt auf uns stürzen wollte  
      Als wir uns ein Stück zurückzogen und dabei die kleinen Revolver zückten, blickte uns der Menschenaffe fast erstaunt an. Aber seine Ruhe dauerte nur Sekunden. Dann griff er uns wütend an. Uns blieb nichts anderes übrig, als von den Waffen Gebrauch zu machen. Fünf Schüsse gaben wir ab. Das Tier wankte, wandte sich aber plötzlich und griff Kapitän Hoffmann an, der nicht mehr ausweichen konnte. Aber der Kapitän hatte schon sein Messer gezogen und stieß es dem Affen, als er nahe genug herangekommen war, tief in die Brust. Rolf und ich sprangen hinzu und gaben jeder noch einen Schuß auf den Affen ab.  
      Das Tier sackte zusammen und blieb am Boden liegen. Es war tot.  
      Wir untersuchten den Tempel weiter und fanden in einem Kellergelaß unsere Waffen und alle anderen Sachen, die uns beim Betreten der heiligen Stadt abgenommen worden waren. Ferner fanden wir eine Menge Goldschmiedearbeiten, die dem Donnergott im Tempel der Stadt geopfert worden waren. Hier also hatten die Priester ihr Versteck, in dem sie sich wohl an den Tagen, an denen sie angeblich im Tempel weilten und nicht gestört werden durften, aufhielten. Die Goldschmiedearbeiten würden sie bei gegebener Gelegenheit verwerten wollen. Vielleicht hatten sie gar nicht die Absicht, ständig in der heiligen Stadt zu bleiben, sondern würden eines Tages mit den Wertgegenständen verschwinden wollen.  
      „Jetzt wissen wir, Hans," sagte Rolf plötzlich, „was der Sterbende, den Millner fand, mit dem ,behaarten Gott' meinte, den Orang-Utan!"  
      „Auf seiner Flucht werden die Priester ihn verfolgt haben, Rolf. Wie kommen wir aus der heiligen Stadt hinaus?'  
      „Das werden wir sehen, wenn wir zurückkommen. Das Gewitter hat sich verzogen, wir können getrost über den See zurückfahren. Wir nehmen unsere Sachen an uns, die Goldarbeiten lassen wir hier, die gehören uns ja nicht."  
     
     
     
     
      5 . Kapitel Pongo wird zum Retter  
     
      Ohne Zwischenfall erreichten wir das andere Ufer, an dem die Menschenmenge mit den Priestern uns erwartete. Der See enthielt keinen elektrischen Strom mehr, er war durch den unglücklichen Eingeborenen entladen worden.  
      Die Priester stellten einige Fragen an uns, die Ihnen Jindu übersetzte. Es kam mir dabei aber vor, als verständen die Priester selbst Englisch, wollten das sich nur nicht anmerken lassen.  
      „Wo habt ihr die Waffen her, mit denen ihr drüben im kleinen Tempel geschossen habt?" war die erste Frage.  
      „Als uns ein großer Affe angriff, flüchteten wir in einen Kellerraum," antwortete Rolf geistesgegenwärtig. „Da fanden wir unsere Waffen, die wir euch abgegeben hatten."  
      „So habt ihr das Tier getötet?" wollten die Priester weiter wissen.  
      „Wir waren dazu gezwungen, um nicht selbst von ihm getötet zu werden."  
      „Das Tier war heilig! Ihr habt damit eine Sünde auf euch geladen. Wir müssen beraten, wie ihr dafür bestraft werdet. Jetzt geht es zurück zur Stadt. Im Gästehaus werden wir euch bis morgen bewachen lassen. In der Frühe halten wir über euer Vergehen Gericht."  
      Ich bedauerte, daß wir unsere Waffen im kleinen Tempel zurückgelassen hatten. Nur die Reserverevolver hatten wir neu gefüllt, so daß Rolf und ich über je sechs Schuß verfügten. Aber was bedeutete das gegenüber der Übermacht?! Wo nur Pongo sein mußte?  
      Unter Gesang wurden wir in die Stadt zurück geleitet. Als wir das Gästehaus betreten hatten, zogen draußen vier Männer mit Lanzen als Posten auf.  
      Als es Nacht geworden war, kehrte das schwere Gewitter zurück. In der Ferne hörten wir schon wieder den Donner rollen. Bald sahen wir auch wieder Blitze. Rolf sagte zu mir, daß nun die Brücke und der Doppelsee bald wieder elektrisch geladen sein würden.  
      Die Wachen hatten sich ein Stück zurückgezogen, wie ich von einem Fenster aus feststellen konnte. Sie hatten unter den Eingangstüren der nächsten Häuser Schutz vor dem prasselnden Regen gesucht. Wir hätten das Haus jetzt verlassen können. Als ich Rolf den Vorschlag machte, unterbrach ein donnerndes Krachen meine Rede. Ein Blitz schien eingeschlagen zu haben. Ich eilte ans Fenster und sah. daß aus dem Tempel Feuerschein aufloderte. Wenn der Tempel selbst auch aus Granit erbaut war, so befand sich in seinem Innern doch sehr
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