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Rolf Torring 105 - Eine seltsame Nachricht

Rolf Torring 105 - Eine seltsame Nachricht

Titel: Rolf Torring 105 - Eine seltsame Nachricht
Autoren: Hans Warren
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Vielleicht ergibt sich doch ein Zusammenhang. Aber sprechen Sie noch nicht darüber, Kapitän, auch zu John nicht."  
      „Ich habe gelernt zu schweigen, Herr Torring. Wann brechen wir morgen wieder auf?"  
      „Sobald ich auf der Polizei war, Kapitän. Sie können übrigens mit Pongo, für den wir noch ein starkes Pferd mieten müssen, schon langsam vorausreiten, dann ist unsere 'Karawane' nicht so groß und fällt nicht besonders auf. Ich überlege noch, ob wir Maha, unsern Geparden, mitnehmen, der uns von Nutzen sein könnte."  
      „Er findet sicher am schnellsten die Spur des 'unheimlichen Gastes', wenn er wieder auftauchen sollte," warf ich ein.  
      „Das glaube ich weniger, Hans. Der Mann hat sich sicher dagegen geschützt, sonst wäre es den guten Hunden der Plantagenbesitzer schon geglückt, der Spur zu folgen."  
      „Aber es kann nichts schaden, Rolf!"  
      „Da ist wieder der 'Brüllaffe'. Wollen wir noch einmal einkehren, Hans?"  
      Ich hatte wenig Lust, noch einmal die schwerhörige Wirtin durch Schüsse in die Zimmerdecke zu rufen, und schüttelte den Kopf. So ritten wir weiter und waren in zwei Stunden in Batavia, wo wir die Pferde abgaben und zu unserer Jacht gingen.  
      Rolf hatte mit dem Pferdeverleiher vereinbart, daß er am nächsten Tage vier Pferde vor dem Ausgang der Stadt bereithalten sollte, da wir noch einmal einen Ausflug machen wollten.  
     
     
     
     
      2. Kapitel Die seltsamen Nachrichten  
     
      Am anderen Morgen verließen Kapitän Hoffmann und Pongo mit Maha frühzeitig die Jacht, um langsam voraus zu reiten. Rolf und ich gingen zur Polizei, wo wir uns beim Präsidenten melden ließen. Wir brauchten nicht lange zu warten, denn unsre Namen waren dem Beamten bekannt. So saßen wir bald in einem elegant eingerichteten Arbeitszimmer dem Polizeipräsidenten gegenüber.  
      „Was führt Sie zu mir, meine Herren?" fragte der Polizeirgewaltige höflich.  
      „Eine kleine Bitte, Herr Präsident, die aber geheim bleiben soll. Unser Kapitän Hoffmann erzählte uns, daß er vor etwa einem halben Jahre auf dem hiesigen Amte eine Flaschenpost ablieferte, die er in der Nähe der Karimon-Dwaja-Inseln gefunden hat. Da die Möglichkeit besteht, dass das Mädchen ebenfalls von den Piraten geraubt wurde, die wir vor kurzem verfolgten, möchten wir uns die Mitteilung gern einmal ansehen."  
      „Um die Insel ausfindig zu machen, auf der sie verborgen gehalten wird!" lachte der Präsident. „Ich würde Ihnen einen Erfolg gönnen, meine Herren, obwohl wir nach längerer Zeit die Nachforschungen als ergebnislos einstellen mußten."  
      „Vielleicht führt uns der Zufall auf die richtige Spur, Herr Präsident."  
      „Ich zeige Ihnen die Nachricht gern, meine Herren, kann sie Ihnen aber natürlich nicht mitgeben Ich würde mich bestimmt sehr freuen, wenn Sie uns in dieser Angelegenheit mal eine Nachricht zukommen lassen könnten."  
      Er läutete und trug dem eintretenden Beamten auf, die vor einem halben Jahr von Kapitän Hoffmann abgegebene Flaschenpost zu bringen. Schon nach wenigen Minuten stand die Flasche vor uns auf dem Tisch. Auf den ersten Blick stellten wir fest, daß sie das gleiche Format und die gleiche Form hatte wie die von Professor Müller gefundenen Flaschenposten. Selbstverständlich ließen wir kein Wort darüber verlauten, sondern schauten uns nur besonders aufmerksam den Inhalt an. Es war ein weißer Zettel, der von einem größeren Bogen abgerissen worden sein mußte, und enthielt nur wenige Worte.  
      »Hilfe, bin auf Insel gefangen, deren Lage mir unbekannt. Sucht nach mir! Ellen Londre."  
      Ellen Londre — wo hatte ich den Namen schon einmal gehört? Auch Rolf blickte erstaunt auf, als er den Namen las, und sagte zum Polizeipräsidenten:  
      »Der Name kann nur englischer oder französischer Herkunft sein. Haben Sie Erkundigungen eingezogen, wo eine junge Dame dieses Namens verschwunden ist?"  
      Der Präsident wurde etwas verlegen:  
      »Ich gestehe ehrlich, daß ich die Mitteilung zunächst für einen Scherz hielt, den sich vielleicht ein paar Matrosen in fröhlichem Zustande geleistet haben. Wer soll heutzutage ein junges Mädchen rauben und irgendwo gefangen halten?"  
      Rolf sprach sich nicht weiter darüber aus, daß er anderer Ansicht war als der Polizeigewaltige. Er schien fast sogar dem Präsidenten recht zu geben. Bald darauf verabschiedeten wir uns mit herzlichem Danke.  
      Als wir auf der
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