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Rolf Torring 099 - Das Piratenschiff

Rolf Torring 099 - Das Piratenschiff

Titel: Rolf Torring 099 - Das Piratenschiff
Autoren: Hans Warren
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ließ den Lichtkegel meiner Lampe voll auf das Floß fallen: da sahen es auch die anderen —- auf dem Floß lag eine Bombe, die beim Anprall des Floßes an die Jacht wohl hatte explodieren sollen.  
      Malgren fluchte und rief:  
      „Hat die Bombe uns gegolten?"  
      „Anscheinend, Herr Malgren," meinte Rolf ernst. „Wir werden also schon beobachtet. Wollen wir die Bombe unschädlich machen, damit nicht ein anderes Schiff mit dem Floß zusammenstößt und Schaden nimmt?"  
      Malgren nickte und sagte:  
      „Ich verstehe nicht, wie es den Kerlen gelang, das Floß genau in unsere Fahrtlinie zu bringen. Wir hätten ja auch ein paar Meter daran vorbeifahren können."  
      „Eine wirkliche Erklärung finde ich dafür auch nicht," erwiderte Rolf. „Mir ist nur klar, daß die Seeräuber gar nicht weit sein können. Ich werde selbst das Floß besteigen und die Bombe versenken."  
      Mein Freund kletterte am Fallreep hinunter und betrat vorsichtig das Floß. Mit dem Messer schnitt er die Stricke entzwei, mit denen die Bombe am Floß festgebunden war, und rollte sie über den Rand des Floßes, daß sie im Meere versank. Wenige Sekunden später war er wieder an Bord.  
      Malgren befahl, die Fahrt fortzusetzen.  
      Wir stellten Pongo am Bug als Beobachtungsposten auf. Mit der Taschenlampe sollte er ab und zu die Wasserfläche vor der Jacht ableuchten, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen.  
      Eine Stunde später liefen wir wohlbehalten in den Hafen von Singapore ein und suchten nach einem passenden Ankerplatz. Die Hafenpolizei kam und prüfte die Schiffspapiere. Auch unsere Ausweise wurden verlangt.  
      Als Rolf seinen Reisepaß vorwies, rief der begleitende Kommissar freudig:  
      „Ach, Herr Torring! Dann können Herr Warren und Ihr Begleiter Pongo nicht weit sein. Ich freue mich, Sie einmal zu treffen."  
      „Ich habe gleich eine Bitte, Herr Kommissar," sagte Rolf sofort. „Können Sie drei Leute zur Bewachung der Jacht abstellen? Ich befürchte einen Anschlag."  
      „Selbstverständlich, Herr Torring! Was gibt es denn diesmal? Verfolgen Sie ein interessantes Ziel?"  
      Rolf lächelte:  
      „Darüber können wir vorerst noch nichts sagen. Dankbar wäre ich Ihnen, wenn Sie uns ein Hotel empfehlen könnten, wo wir sicher und ungestört sind."  
      „Das beste Haus am Platze ist das Hotel des Chinesen Gishangs. Da werden Sie sehr angenehm wohnen. Sehr viele Europäer nehmen dort Quartier."  
      „Können Sie dort ein Stündchen unser Gast sein, Herr Kommissar?" fragte Rolf. „Vielleicht können Sie uns bei der Gelegenheit dem Hotelbesitzer vorstellen und ihm sagen, daß wir völlig ungestört sein wollen?"  
      „Gern. Natürlich kann ich mich ein bis zwei Stunden für Sie freimachen, zumal Sie mich ja sicher in einer dienstlichen Angelegenheit sprechen wollen?"  
      „Halb und halb, Herr Kommissar," lachte Rolf. „Ich hätte nur gern ein paar Fragen gestellt, die Sie mir vielleicht beantworten können. Ich möchte Ihnen auch einen Wink geben. Gehen wir aber ruhig erst ins Hotel!"  
      Der Kommissar beorderte drei von seinen Leuten auf die Jacht. Unsere fünf Mann starke Besatzung legte sich schlafen. Wir nahmen unser Gepäck auf und folgten dem Kommissar, der uns in wenigen Minuten in ein vornehmes Hotel führte, wo wir Zimmer nahmen. Maha hatten wir an Bord gelassen, da wie ihn in ein erstklassiges Hotel nicht mitnehmen konnten. Pongo wollte bei Maha bleiben, aber Rolf hielt es für richtiger, daß er in Singapore immer in unserer Nähe blieb."  
      Beim Zimmerkellner bestellte Rolf eine Flasche Wein. Als wir angestoßen hatten, fragte mein Freund den Kommissar, ob er in der Stadt jemand kenne, der mit „Gs" unterzeichne.  
      „Hier wird es viele Menschen geben, Herr Torring, die mit ,G' oder auch ,Gs' unterzeichnen. Erzählen Sie mir doch bitte, worum es sich handelt. Vielleicht sehe ich dann klarer und kann Ihnen eine Auskunft geben."  
      Obwohl Rolf ursprünglich die Polizei nicht sofort verständigen wollte, erzählte er jetzt doch dem Kommissar unsere Erlebnisse seit Manipur. Der Beamte hörte gespannt zu und wollte, als Rolf seinen Bericht beendet hatte, gleich die ganze Polizei alarmieren, um die Suche nach dem Seeräuberschiff aufzunehmen.  
      Rolf wies ihn auf die Zwecklosigkeit eines solchen Unternehmens hin, wenn wir nicht einmal wüßten, wie der Bandenführer aussieht. Das sah der Kommissar ein.  
      „Wir nahmen bisher an," sagte
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