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Rolf Torring 042 - Unsere Kopfpreise

Rolf Torring 042 - Unsere Kopfpreise

Titel: Rolf Torring 042 - Unsere Kopfpreise
Autoren: Hans Warren
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Unebenheiten auf, daß uns das Hinabklettern gar keine Schwierigkeiten bereiten konnte. Vor unserem Ausschlupf ragten zwei weitere, ebenfalls ungefähr fünfzig Meter hohe Felskegel empor, zwischen denen ein sehr schmaler Pfad hindurchführte.
    Offenbar konnte man diesen Pfad von der Steppe her gar nicht bemerken, er war also für uns ein vorzüglicher Rückzugsweg. Nachdem sich jeder die Örtlichkeit genau eingeprägt hatte, um auch gegebenenfalls in der Nacht den Pfad finden zu können, stiegen wir wieder in die Höhle hinab, um uns jetzt mit dem Abendessen zu beschäftigen. Auch mußten wir uns ja Ruhestätten bereiten.

    3. Kapitel. Erlebnisse in der Höhle.

    Das dumpfe Krachen der springenden Wasserflaschen hatte aufgehört. Ein Zeichen also, daß die zusammengestürzte Hütte inzwischen völlig ausgebrannt war. Und das Mineralwasser hatte auch seine Schuldigkeit getan und uns vor Hitze und Rauch vollkommen geschützt, indem es den größten Teil der Kiste und die Säcke vor dem Verbrennen geschützt hatte.
    Rolf kroch vorsichtigerweise in den engen Paß hinein und berichtete beim Zurückkommen, daß alles in Ordnung sei. Während Pongo wieder einige Kisten, die Konservenbüchsen enthielten, zerkleinerte, damit wir während der ganzen Nacht Feuer unterhalten konnten, suchte ich passende Konserven für das Abendessen aus.
    Rolf aber beschäftigte sich wieder mit den beiden Karten des alten Braganza, deren Linien er über einem neuen Span sichtbar gemacht hatte. Er legte sie immer wieder anders zusammen, um jedesmal mißmutig mit dem Kopf zu schütteln, wenn er die neue Kombination lange genug betrachtet hatte.
    „Ach laß doch, Rolf," rief ich endlich lachend, „du bekommst ja doch nichts Rechtes heraus. Komm, wir wollen lieber ein gutes Lager bereiten, denn ich hoffe, daß wir längere Zeit hierbleiben können."
    „Dann scheint es dir ja recht zu gefallen," sagte Rolf, „aber du mußt doch bedenken, daß sowohl die Engländer als auch die Banditen uns ständig bedrohen. Ich wäre wenigstens sehr froh, wenn wir möglichst schon morgen den vergrabenen Elfenbeinschatz finden würden. Es ist nur schade, daß gar kein weiterer Hinweis auf der Karte zu sehen ist. Aber er muß sich wirklich in nächster Nähe befinden.
    Die Kisten, die das Mineralwasser enthalten hatten, waren mit Holzwolle gepackt gewesen. Wir brachten, indem wir die zweite Kiste völlig auspackten, einen ansehnlichen Berg zusammen, den wir auf einigen großen Kisten, die wir nebeneinander stellten, aufschichteten. Dann legten wir einige Decken darauf und hatten jetzt ein Lager, wie wir es wirklich nicht oft in der Wildnis fanden. Pongo hatte inzwischen einen mächtigen Stapel Holz klein gemacht und aufgeschichtet. Jetzt entfachte er ein kleines Feuer, und wir wärmten uns einige Konserven.
    Inzwischen war die Dunkelheit schon eingebrochen. Jetzt hieß es nur noch, die Folge der Wachen zu bestimmen. Pongo übernahm die erste, ich die zweite, Rolf die dritte Wache. Die Nacht verlief völlig ruhig. Offenbar hatten die Banditen ihre Verfolger doch nicht irreführen können, oder diese hatten ihren nochmaligen Besuch der Höhle auf einen späteren Tag verlegt.
    Kaum hatten wir unser Frühstück eingenommen, als wir uns schon daran machten, das Hindernis in dem engen Schacht zu beseitigen. Pongo war als erster hineingekrochen, reichte uns erst die Säcke zurück und zerrte dann die halbzerstörte Kiste in die Höhle.
    Jetzt hieß es, sich zwischen den Trümmern der heruntergebrannten Hütte hindurchzuarbeiten. Dabei mußte Pongo mit der größten Vorsicht zu Werke gehen, denn es konnte leicht möglich sein, daß die Engländer einen Posten an die Brandruine gestellt hatten. Der schwarze Riese arbeitete auch so geschickt, daß wir dicht hinter ihm kaum ein Geräusch hörten. Er reichte uns oft große Stücke der verkohlten Balken zurück, die er mit dem Messer herausgeschnitten hatte.
    Endlich sagte er, nachdem er eine längere Pause in seiner Arbeit gemacht hatte: „Massers ruhig kommen, kein Feind da."
    Im nächsten Augenblick zog er sich in die Höhe, und durch die Öffnung, aus der er gekrochen war, fiel das helle Tageslicht in den Schacht. Bald standen wir neben ihm auf den verkohlten Balken der alten Hütte.
    Auf der weiten Steppe war nichts Verdächtiges zu sehen. Nur einige Antilopenrudel weideten im dichten Gras, für uns ein Zeichen, daß wir sicher sein konnten.
    Vor allen Dingen aber umschritten wir jetzt die Felsennase, stellten dabei
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