Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
Jetzt wenigstens nahm er die Vorbereitungen zu unserem Aufbruch persönlich und mit geschäftigem Eifer in die Hand, fragte seine Diener Jim und John genau aus, ob sie alles Erforderliche eingepackt hätten, schalt, weil sedner Meinung nach nicht genügend Konserven mitgenommen seien, überzeugte sich von unserem Patronenvorrat über dessen Menge er befriedigt war. und wurde erst wieder ruhiger, als Brough in seiner stillen Art bemerkte, daß wir jetzt wohl aufbrechen könnten.
    Wie der Detektiv vorausgesagt h«tte. war der Weg, der durch einen mächtigen Sandelholzwald führte, für indische Verhältnisse wirklich als mit gut anzusprechen. Trotzdem waren wir bald in Schweiß gebadet, denn die Hitze unter dem dichten Laubdach war ungeheuerlich. Wir hatten in dieser Beziehung doch wahrlich schon viel durchgemacht aber so glutvoll war uns die Luft noch nie erschienen. Lord Hagerstony brummte lange vor sich hin, endlich platze er heraus:
    „Weiß Gott, das ist ja ganz schauderhaft. Das ist ja, als wollte die Welt untergehen und uns vorher schnell noch braten. Ich war doch schon in der Wüste, aber so drückend war die Hitze dort doch nicht"
    „Am See wird es kühler sein," tröstete Brough, „in dreiviertel Stunden müssen wir ihn erreicht haben."
    Langsam schleppten wir uns weiter. Unsere Rucksäcke schienen zentnerschwer zu werden, und oft kamen wir ins Stolpern und drohten hinzufallen. Nur Pongo schritt unbekümmert und aufrecht dahin, seinem Riesenkörper machte selbst die Höllenglut nichts aus. Endlich schien ein kühlerer Luftzug zu wehen, sofort schritten wir schneller aus, und nach einer Viertelstunde war der Wald zu Ende.
    Ein vielleicht hundert Meter breiter, mit vereinzelten Büschen bewachsener Strand lag vor uns, und dahinter schimmerte die Wasserfläche des mächtigen Sees wie blankes Silber. Zur linken Hand erblickten wir eine Gruppe von zehn Hütten, die still und wie ausgestorben dalagen. Sicher hatten sich die Bewohner vor der furchtbaren Hitze unter ihr schützendes Bambusdach zurückgezogen.
    „Wir wollen erst einen Lagerplatz suchen," schlug Brough vor, „und dann zu den Fischern gehen. Gott sei Dank äst es hier etwas kühler, wenngleich es die Sonne wahrlich immer noch gut gemeint. Hier unter dem Maulbeerbaum ist ein sehr schöner Platz. Ringsum sind wir von Gebüschen geschützt, und der Baum gibt uns einen schattigen Sitzplatz. Was meinen Sie, meine Herren?"
    Wir waren damit einverstanden, denn der Platz war wirklich vorzüglich. Sofort begannen wir unsere Zelte aufzuschlagen., wobei Hagerstony erklärte, daß er sein Zelt mit Brough teilen wollte. Mit dieser Arbeit waren wir bald fertig, und John, der das Amt des Kochs übernommen hatte, hob eine kleine Grube aus und entzündete ein Feuer, um Tee zu kochen.
    Wir waren ungefähr vierzig Meter vom Ufer des Sees entfernt und traten jetzt dicht an das Wasser. Unendlich weit erstreckte sich die schillernde Fläche, kein Boot, kein Schwimmvogel war zu sehen — aber auch leider keine Insel, wie ich insgeheim erhofft hatte. Aber ein eigenartiger, feiner Dunst lag über dem See, wohl eine Folge der brütenden Hitze, die das Wasser verdampfen ließ.
    „Ob es hier Krokodile gibt?" meinte Hagerstony. „Dann wäre es nicht sehr angenehm, wenn wir auf der Suche nach der Insel eventuell mit dem Boot umschlagen würden."
    Rolf lachte und deutete nach rechts. Dort lag ein riesiger Klotz im Wasser, der ganz das Aussehen eines Baumstammes hatte.
    „Leistenkrokodil," meinte er kurz, „ich schätze den Burschen auf acht Meter Länge."
    „Tatsächlich," meinte der Lord, „na, dann haben wir ja wieder einmal Glück gehabt. Ich hätte gern ein Bad genommen, aber jetzt ist mir die Lust doch gründlich vergangen. Heavens, da hinten ist ein dunkler Punkt. Sollte es die Insel sein?"
    Wir blickten scharf nach Osten. Wirklich, dort war ein kleiner, dunkler Punkt aufgetaucht, der sich zu nähern schien. In äußerster Spannung starrten wir den geheimnisvollen Punkt an, doch plötzlich erklärte Hoddge:
    „Es ist eine Wolke, meine Herren. Vielleicht bekommen wir zur Nacht ein schweres Gewitter, das nach dieser Hitze gar nicht ausgeschlossen ist. Wir wollen ruhig die Leinen unserer Zelte fester zurren, sonst können sie uns leicht davonfliegen."
    „Schade," meinte der Lord, „ich hatte mich schon ge-12 v
    freut, die Insel entdeckt zu haben. Na, dann wollen wir mal den Rat des Kapitäns befolgen und anschließend den Fischern einen Besuch abstatten. Ich sehe gar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher