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Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Titel: Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas
Autoren: Hans Warren
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Mann sein würde, wenn ich ,das Auge Buddhas' nicht herausgäbe. Ich weigerte mich dennoch. Inzwischen kam die Geschichte mit der chinesischen Bande, die meine ganze Tatkraft erforderte. Ich wurde gefangengenommen und durch Sie gerettet. Die Chinesen haben aber nichts mit der Sache zu tun. Gestern bezog ich nun nach meiner Befreiung mein Haus wieder. Sogleich war in der Nacht auch die rätselhafte Stimme wieder da. Sie erklärte mir, daß ich in der nächsten Nacht, also in dieser Nacht, sterben müsse.
    Barrington schwieg und blickte uns erwartungsvoll an. Rolf lachte nicht mehr, er war nachdenklich geworden. „Also in dieser Nacht?" sagte er halblaut. Barrington nickte.
    „Ich habe keine Furcht, meine Herren", betonte er. „Aber die ganze Geschichte geht mir jetzt auf die Nerven. Als ich Sie kennenlernte, wußte ich sofort, daß ich mich Ihnen anvertrauen könnte. Sie wissen, wie Sie eine Sache anzupacken haben. Nun sagen Sie mir, was Sie von der Geschichte halten!"
    „Wo befindet sich der Edelstein?" erkundigte sich Rolf, ohne auf die letzte Frage des Kommissars einzugehen. „Immer noch im Tresor, Mister Torring." „Gut. Ist es möglich, ungesehen während der Nacht in Ihr Haus zu gelangen?"
    „Nein, das ist unmöglich, da alle Fenster und Türen durch Alarmvorrichtungen gesichert sind."
    „Wir möchten aber ungesehen ins Haus gelangen."

    „Gut, Sie müßten dann durch den Hintergarten kommen."
    „Wer schläft außer Ihnen noch im Hause?" „Tellwan."
    „Schicken Sie ihn unter irgendeinem Vorwand in die Stadt, er soll dort übernachten. Können Sie das einrichten?"
    „Ja, das geht zu machen."
    „Gut. Dann werden wir jetzt zur Stadt zurückkehren. Es ist acht Uhr abends, um zehn sind wir wieder da und kommen durch den Hintergarten. Wollen Sie uns dort erwarten?"
    „Selbstverständlich, ich werde aufpassen." „Und dann noch eins: Verhalten Sie sich während unserer Abwesenheit ganz ruhig, verstecken Sie sich möglichst, denn es könnte sein, daß der Angriff auf Sie schon früher unternommen wird, als ich erwarte." „Daran habe ich soeben auch gedacht. Ich werde im Hintergarten bleiben, dort kann mich niemand überraschen. Aber nun sagen Sie mir, was Sie von der Sache halten, Mister Torring!"
    „Es geht um ,das Auge Buddhas', Mister Barrington. Ich nehme an, daß der Edelstein aus irgendeinem Tempel gestohlen wurde. Ich ahne auch, wer das tat. Mehr möchte ich jetzt nicht sagen, ich muß erst selbst Gewißheit erlangen."
    Barrington wollte noch mehr fragen, aber Rolf erhob sich und verabschiedete sich von ihm. Mir war aufgefallen, daß er sehr leise gesprochen hatte, als er ihm unsere Hilfe

    für die Nacht anbot. Ich hatte äußerst scharf aufpassen müssen, um seine Worte verstehen zu können. Barrington stellte uns seinen Wagen zur Verfügung, den Tellwan steuern sollte. Der Kommissar begleitete uns noch bis an den Gartenzaun und winkte uns abschiednehmend zu.
    Wir wohnten nicht mehr bei Lord Abednego. Der Oberst hatte verreisen müssen, stellte uns jedoch während seiner Abwesenheit seinen Bungalow zur Verfügung. Mein Freund hatte das abgelehnt, da wir bald wieder die Stadt verlassen wollten. Wir hatten in einem kleinen Gasthaus Wohnung genommen. Hier erwartete uns unser treuer Pongo.

    2. Kapitel
    Barrington verschwindet

    „Was hältst du von der Sache?" fragte ich Rolf, als wir in unserem Zimmer allein waren.
    „Meiner Ansicht nach handelt es sich um einen ganz raffinierten Plan, der schon seit längerer Zeit vorbereitet wurde. Daß ausgerechnet Barrington den Bungalow kaufte, war wohl Zufall."
    „Was hat das mit der Sache zu tun, lieber Rolf? Glaubst du denn, daß der sogenannte ,Geist' sich sonst einem anderen bemerkbar gemacht hätte?" „Ja, denn nur in diesem Bungalow kann er .spuken'." Rolf lächelte bei diesen Worten vielsagend. Ich konnte mir kein klares Bild machen, doch mein Freund schien schon alles erraten zu haben. Ich wagte nur noch die Frage, wie es möglich sei, daß Barrington die Stimme hörte.
    „Darin liegt eben das Geheimnis des Bungalows, lieber Hans. Denk nach, dann wirst du auch auf den richtigen Gedanken kommen. Wir leben doch heute in einem aufgeklärten Zeitalter, im Zeitalter der Technik. Wunder gibt es nicht mehr."
    „Aber die Erscheinung des .Geistes' mit der Knochenhand?"
    „Der .Geist' kann zur Hintertür hereingekommen und dort wieder hinausgegangen sein. Und eine Knochenhand

    können wir uns auch anschaffen, um jemandem einen Streich zu
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