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Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Titel: Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas
Autoren: Hans Warren
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Barrington muß gefunden und befreit werden."
    „Ich - ich möchte nicht kommen. Sie werden mich der Polizei anzeigen. Ich darf mich nicht sehen lassen. Geben Sie mir den Stein heraus, dann will ich Singapore verlassen."
    „Kommen Sie zu uns, wir müssen Sie sprechen, Korten", drängte Rolf. „Sehen Sie denn nicht ein, was Sie angerichtet haben? Soll ein Mann, den Sie vorschoben, unschuldig getötet werden? Es handelt sich um fanatische Priester, das wissen Sie ebenso gut wie wir." Wieder Stille. Dann endlich erklärte sich die Stimme bereit zu kommen. Der Mann stellte jedoch die Bedingung, daß er ungehindert wieder gehen könne, wenn er wolle. Rolf versprach ihm das. Dann vernahm ich wieder das bekannte Knacken. Und nun wußte ich: es war ein Lautsprecher, der irgendwo geschickt in der Zwischenwand angebracht worden war.
    Wir erhoben uns und gingen hinaus auf die Veranda.
    „Na, Hans, was sagst du nun?" fragte mich mein Freund ironisch. „Glaubst du auch an den ,Geist'?"
    „Der Mann hat die Sache sehr geschickt gemacht, Rolf, es wäre wohl jeder darauf hereingefallen."
    „Ich habe den Schwindel gleich erkannt. Noch weiß ich jedoch nicht, was Korten damit bezweckt. Hat er nun die Anlage einbauen lassen, als ihm der Gedanke kam, den Bungalow zu verkaufen, oder war die Verständigung' mit einer anderen Stelle schon früher da? Hoffentlich klärt uns der Mann darüber auf."
    „So spielte er auch den Geist mit der Totenhand, nicht wahr?"
    „Natürlich, Barrington hatte vergessen, die Alarmvorrichtung der Hintertür einzustellen, oder sie wurde auch von Korten zerstört, der noch einen Schlüssel zu dieser Tür besaß. So konnte er ganz leicht ins Haus eindringen und es auf demselben Wege wieder verlassen." „Das sieht jetzt alles so einfach aus, lieber Rolf, ich wundere mich, daß Barrington nicht auch darauf gekommen ist."
    „Bist du darauf gekommen, Hans?" Rolf ahmte das leise ironische Lachen nach, das mir auf die Nerven ging. Auf Rolfs Wunsch mußte sich Pongo wieder in den Büschen verstecken. Dann warteten wir. Eine halbe Stunde verging. Korten hatte nicht angegeben, wann er auf der Veranda erscheinen würde. Ich wurde schon ungeduldig. Ich wollte etwas sagen, doch da hob Rolf plötzlich warnend die Hand.
    Aus dem Hause drang ein leises Geräusch zu uns. Dann stand wie aus dem Boden gewachsen eine vermummte Gestalt vor uns. Ich hatte aber gesehen, daß sie aus der Tür getreten war. Ein weiter dunkler Umhang mit einer Kapuze verhüllte den Mann, von dem nichts weiter zu sehen war als eine Hand, die einen Revolver hielt. „Bewegen Sie sich nicht, meine Herren!" warnte uns der Mann. „Ich muß vorsichtig sein. Geben Sie mir den Stein heraus, dann will ich schnell verschwinden." „Sie haben heute die Knochenhand vergessen, Fred Korten", erwiderte Rolf. „Ich soll Ihnen den Stein herausgeben, und Sie warnen uns, uns zu bewegen. Wie soll ich Ihnen da den Stein aushändigen?" „Wo haben Sie ihn?"
    „Hier in der rechten Tasche. Sie müssen schon selber hinein fassen, wenn Sie das kleine Paket haben wollen." „Nehmen Sie die Arme hoch!"
    Da Rolf gehorchte, tat ich ein gleiches. Langsam näherte sich uns der Mann. Er bemerkte nicht, daß hinter ihm ebenfalls eine dunkle Gestalt aufgetaucht war - unser Pongo!
    Zwei Riesenfäuste umklammerten plötzlich den Hals des Mannes. Er versuchte sich zu wehren, er wurde jedoch nach hinten gerissen und verlor den Halt. Rolf war gleichzeitig aufgesprungen und hatte ihm mit einem schnellen Griff den Revolver entwunden. Dann riß er ihm die Kapuze vom Kopf. Das Gesicht eines etwa vierzig Jahre alten Mannes zeigte sich. „Guten Abend, Mister Korten, bitte, setzen Sie sich", sagte mein Freund, dem Mann lächelnd zunickend. „Ihr Spiel hier ist aus. Bei der geringsten Bewegung überlasse ich Sie dem hinter ihnen stehenden Mann, gegen den Sie nichts unternehmen können. Zuvor möchte ich Sie aber auf weitere Waffen durchsuchen."
    Korten - er war es wirklich - hatte noch einen zweiten Revolver bei sich. Er mußte nun am Tisch Platz nehmen und saß so, daß er nicht entfliehen konnte. Außerdem wurde er ständig von Pongo beobachtet. „So, Mister Korten, jetzt erzählen Sie uns mal Ihre Geschichte, aber bitte, ohne zu schwindeln! Es geht hier um ein Menschenleben. Sie wollen doch nicht, daß der Inspektor Barrington für Sie büßt, nicht wahr?" „Ich will alles erzählen, meine Herren. Aber zuvor versprechen Sie mir, mich nicht der Polizei anzuzeigen. Ich will alles
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