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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton
Autoren: K. H. Scheer
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Streit­kräf­ten des Kom­man­do­ge­hirns der al­ten mar­sia­ni­schen Hei­mat- und Sys­tem­ver­tei­di­gung ge­we­sen.
    NEW­TON, der au­ßer Kon­trol­le ge­ra­te­ne Gi­gan­tro­bo­ter, hat­te die Män­ner und Frau­en un­se­res Mars­kom­man­dos gna­den­los ver­folgt und ge­tö­tet. Ich frag­te mich al­ler­dings, ob die­se Tat­sa­che Teich­burgs Plan recht­fer­tig­te.
    Einen gu­ten Grund konn­te er zwei­fel­los für sei­ne For­de­run­gen an­füh­ren. Es stand fest, daß die auf dem Mars ge­lan­de­ten So­gh­mo­ler, an­geb­lich di­rek­te Nach­kom­men ehe­ma­li­ger Mars­flücht­lin­ge, NEW­TON hun­dert­pro­zen­tig be­herrsch­ten. Sie be­sa­ßen einen Su­per-Kom­man­do­ko­da­tor, der die Be­fehl­sim­pul­se mei­nes Ta­schen­ge­räts über­la­ger­te und un­wirk­sam mach­te.
    Ich schau­te un­will­kür­lich zu un­se­rem Pech­vo­gel, GWA-Cap­tain a.D. Gra­ham G. May­koft, hin­über. Er hat­te den von uns heiß­be­gehr­ten Su­per­ko­da­tor des Mond­ge­hirns ZON­TA mit ei­ner Mi­ni­rak­sal­ve in Staub zer­bla­sen.
    May­koft spür­te mei­nen Blick. Er stieß einen Fluch aus, schlug sich mit der ge­ball­ten Rech­ten in die lin­ke Hand und dreh­te sich ab­rupt um.
    »Laß ihn in Ru­he«, for­der­te Han­ni­bal. Er hat­te mei­nen Blick be­merkt. »Nie­mand weiß, ob wir mit dem Ge­rät auch NEW­TON hät­ten be­ein­flus­sen kön­nen.«
    »Es wä­re einen Ver­such wert ge­we­sen«, er­klär­te Teich­burg in je­ner süf­fi­san­ten Art, die ich ab­so­lut nicht lei­den konn­te.
    Ich schau­te ihn zwin­gend an.
    »Teich­burg, ich ge­be mei­ne in­ners­ten Ge­füh­le nicht gern preis; aber mir wä­re fast woh­ler, wenn Sie auf dem Mars ei­nem Kampfro­bo­ter in die Ar­me ge­lau­fen wä­ren. Dann wä­re näm­lich der Ver­nich­tungs­plan nie­mals in den Groß­rech­ner PLA­TO ein­ge­speist und durch­ex­er­ziert wor­den. Auch Ge­ne­ral Re­ling, Chef der GWA und der In­ter­na­tio­na­len Ab­wehr­ko­ali­ti­on, hät­te sich wohl kaum breit­schla­gen las­sen, die­sem Wahn­sinn zu­zu­stim­men.«
    »Vie­len Dank für die gu­ten Wün­sche, Sir«, fuhr er auf. Sein voll­wan­gi­ges Ge­sicht rö­te­te sich. »Ich wer­de Ih­nen be­wei­sen, daß die So­gh­mo­ler in spä­tes­tens vier Wo­chen die Hei­mat­flot­te des Mars start­klar ha­ben. Was ist Ih­nen lie­ber: die Ver­nich­tung ei­nes le­bens­feind­li­chen Pla­ne­ten oh­ne in­tel­li­gen­tes und tie­ri­sches Le­ben oder ei­ne Schlacht­flot­te über der Er­de? Sei­en Sie ver­si­chert, daß die So­gh­mo­ler nach den Nie­der­la­gen, die sie Ih­nen und Ih­rem Kol­le­gen zu ver­dan­ken ha­ben, kei­ne Se­kun­de zö­gern wer­den, die un­will­kom­me­nen Kon­kur­ren­ten aus­zu­schal­ten. Das aber sind wir Men­schen! Wir er­he­ben An­spruch auf die Hin­ter­las­sen­schaft der Mar­sia­ner. Was den­ken Sie wohl, wie sehr die So­gh­mo­ler dar­über be­glückt sind?«
    Han­ni­bal lach­te miß­tö­nend. Sei­ne was­ser­blau­en Au­gen, nor­ma­ler­wei­se aus­drucks­los wir­kend, be­gan­nen zu glän­zen.
    Der Klei­ne wur­de wü­tend! Wahr­schein­lich drang er be­reits mit Hil­fe sei­ner Psi-Kräf­te in Teich­burgs Be­wußt­seins­in­halt ein, um dort die Hin­ter­grün­de für die Pla­nung zu ent­de­cken.
    Ich um­faß­te Han­ni­bals Ober­arm und drück­te hef­tig zu. Der Zwerg stöhn­te auf und riß sich aus sei­ner be­gin­nen­den Kon­zen­tra­ti­ons­pha­se.
    Ich gab ihm auf te­le­pa­thi­scher Ba­sis durch:
    »Wir er­re­gen schon ge­nug Auf­se­hen. Zu vie­le Leu­te wis­sen in­zwi­schen, daß wir Mu­tan­ten sind. Be­herr­sche dich. Dei­ne Au­gen er­we­cken Ge­füh­le des Arg­wohns und der krea­tür­li­chen Angst.«
    Ich fühl­te die wach­sen­de Auf­merk­sam­keit der An­we­sen­den. Des­halb sprach ich schleu­nigst wei­ter:
    »Pro­fes­sor, nie­mand be­zwei­felt Ih­re Ar­gu­men­te. Ich ver­mu­te eben­falls, daß es den So­gh­mo­lern ge­lin­gen wird, die auf dem Mars ste­hen­de Flot­te zu ak­ti­vie­ren. Um die­ses Vor­ha­ben zu rea­li­sie­ren, brau­chen sie aber nicht nur die Bil­li­gung des Kom­man­do­ro­bo­ters, son­dern auch er­fah­re­nes Be­die­nungs­per­so­nal. Sie
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