Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Robin Wuff und Bruder Katz

Robin Wuff und Bruder Katz

Titel: Robin Wuff und Bruder Katz
Autoren: Stefan Gemmel
Vom Netzwerk:
entdeckten sie zwei Hunde. Fluchend lagen sie auf der Erde.
    Die Mäuse hatten ihnen eine Falle gestellt.
    Sie hatten zwischen den Bäumen auf die Hunde gewartet, einige Schnüre über dem Boden gespannt und die Verfolger zu Fall gebracht. Jetzt waren andere Mäuse dabei, die gefallenen Hunde zu festen Paketen zu verschnüren.
    »Auf, Bruder Katz!«, rief Robin Wuff über seine Schulter. »Jetzt sind es nur noch drei Halunken.«
    Einladend öffnete sich vor ihnen eine Lücke im dichten Buschwerk.
    »Hier müssen wir durch!«, keuchte Bruder Katz, und beide hetzten durch die Lücke. Dabei sah Robin Wuff aus den Augenwinkeln eine Schar Mäuse. Sie hatten zwei Äste zurückgebogen und hielten sie mit Seilen fest.
    Kaum waren der Hund und der Kater an ihnen vorbei, ließen die Mäuse los. Die Äste schnellten vor und trafen mit voller Wucht zwei Hunde, die zur Seite geschleudert wurden. Auch sie waren kurze Zeit später gefesselt.
    Jetzt war nur noch der Jäger hinter Robin Wuff und Bruder Katz her. Mit einem gewaltigen Satz war er über das Gebüsch gesprungen und holte jetzt stetig auf. Er kam näher und näher. Hund und Kater rannten so schnell sie konnten zwischen Bäumen und Gebüsch hindurch.
    »Aahh!«, hörten sie plötzlich einen lauten Aufschrei.
    Die beiden Flüchtenden stemmten ihre Beine gegen den Boden. Dann standen sie still und drehten sich um.
    Bruder Katz lachte laut los, und Robin Wuff fiel in das Gelächter ein. »Prima, Bruder Katz, erst fünf Halunken, dann drei, dann einer und jetzt kein Halunke mehr!«
    Der Jagdhund lag benommen mitten auf dem Weg auf seinem Rücken. Seine Beine ragten hoch in die Luft. Die Brüder Rattinghambaumelten aneinandergeklammert an einem Seilende und winkten Hund und Kater zu.
    »War ein toller Flug!«, riefen sie laut zu den beiden hinüber.
    Die dicke, pelzige Rattenkugel hatte sich an dem Seil von einem Ast herunterschwingen lassen. Dann war sie mit Wucht gegen den Rudelführer geprallt und hatte ihn so zu Fall gebracht.
    Nun ließen sie sich los und hüpften zu Boden. Flink gesellten sie sich zu Robin Wuff und Bruder Katz, und gemeinsam rannten sie tiefer in den Wald.

Heldentat für die Armen
    »P uh, das war knapp!«
    Bruder Katz war der Schrecken auch Stunden später noch anzumerken.
    »Danke schön«, rief er ein ums andere Mal. Er versuchte, seine Rührung zu verbergen. »Ich danke euch allen. Wenn ich bedenke, was ihr auf euch genommen habt, um mich zu retten!«
    Er und Robin Wuff hielten sich zusammen mit den Brüdern Rattingham, Samuel und Walther von der Käsereibe im Wald versteckt.
    Alle redeten aufgeregt durcheinander, und Walther von der Käsereibe machte seiner Anspannung durch einen Vers Luft.
    »Die Flucht, die ist uns gut gelungen,
    nur knapp sind wir dem Tod entrungen!«
    Robin Wuff nickte anerkennend: »Es war ein sehr, sehr guter Plan! Aber ohne euer aller Mithilfe hätte er nicht funktioniert.«
    »Leicht war es allerdings nicht!«, brachte Samuel krächzend hervor. »Mit einer Maus auf dem Rücken, die nicht ruhig sitzen bleibt und die den Schnabel nicht halten kann.«
    »Ich hab vom Fliegen auch genug,
    der Vogel fliegt zum Haare raufen.
    Krumm sein Schnabel, krumm sein Flug,
    zum Glück darf ich jetzt wieder laufen.«
    »Pah!«, war die Antwort des Raben.
    »Hört auf, euch zu streiten. Dazu haben wir jetzt wirklich keine Zeit!«, wies Robin Wuff die beiden zurecht. »Denkt lieber mit. Bis jetzt haben wir bei der Hundemeute nichts erreicht. Wir haben dem Jäger und seiner Bande noch keinen Einhalt geboten. Sie werden weiterhin ihr Unwesen treiben!«
    Samuel war außer sich. »Was? Nach allem,was wir durchgemacht haben, hast du noch nicht genug?«
    Bruder Katz hieb in die Luft und rief: »Robin Wuff hat recht! Wenn wir uns für die Schwachen einsetzen, beginnt erst jetzt unsere Arbeit. Die Tiere des Waldes dürfen nicht weiter Hunger leiden, und die Ratten müssen ihr Heim zurückerhalten. Aber das Wichtigste von allem: Wir müssen den Jäger mit seiner Meute aus dem Wald vertreiben! Erst dann haben wir Ruhe.«
    Samuel schlug seine Flügel über dem Kopf zusammen. »Erinnerst du dich? Da waren Hunde, große Hunde, die …«
    »… nicht hierher in den Wald gehören. Wir haben keine andere Wahl!«
    Einen Augenblick herrschte Stille. Die Ratten und Walther von der Käsereibe blickten sich nachdenklich an. Dann sprang Joe von seinem Platz hoch. »Auf in den Kampf für die Unterdrückten! Wir sind dabei. Auf uns könnt ihr zählen!«
    Bruder Katz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher