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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition)
Autoren: Christopher Cook
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die Scheiße an! Diese Bremsflüssigkeit hat meine Hose versaut.«
    Der Ranger warf einen Blick darauf. »Tatsächlich, Mann.«
    »Das ist ein nagelneuer Anzug. Hat einen Haufen Geld gekostet. Beth hat ihn mir gekauft. Verdammte Bremsflüssigkeit. Wo hast du denn diesen Tipp her?«
    »Ich weiß nicht mehr genau, Rosie.« Rule legte seinen Revolvergürtel wieder um und schloss die Schnalle. »Aber es scheint doch zu funktionieren. Der Kaugummi ist weg.«
    »Verdammt, Beth bringt mich um.«
    »Na, dann haben wir immerhin einen Fall mit Beweisen und einem Motiv. Denn hier, Partner, bei dieser Geschichte – da haben wir gar nichts.«
    »Nichts?« Der Detective wirkte enttäuscht.
    »Nein, nicht nichts. Im Gegenteil: Wir haben viel zu viel. Ich hab um die hundert Abdrücke und Teile von Abdrücken gefunden. Was glaubst du, wie viele Leute sich jeden Tag auf diesen Tresen stützen?«
    »Und was ist mit der Kasse?«
    »Die werden wir uns im Labor vornehmen. Mal sehen, ob wir was entdecken. Vielleicht mit dem Laser. Aber es würde mich überraschen, wenn wir andere Abdrücke als die von Kumpel Abe und ein paar anderen Verkäufern finden.«
    »Immerhin gibt es noch das Video«, entgegnete der Detective hoffnungsvoll.
    »Richtig. Das ist immerhin ein Anfang. Wir knöpfen es uns gründlich vor und jagen die Bilder durch unser System.«
    Er griff nach dem Spurensicherungskoffer und ging zur Tür. »Ich lass von mir hören, Rosie. Grüß Beth von mir.«
    Während er in dem roten Dodge Pick-up verschwand, trat Rose auf den Parkplatz vor dem Laden. Die spätnachmittägliche Hitze stieg in Wellen vom Asphalt hoch. Er wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn. Drüben im hügeligen Westen hing die blutrote Sonne über den Wipfeln der Bäume. Hinter ihm trabte der einsame junge Polizist heran.
    »Muss ja wichtig sein, wenn die Texas Ranger gerufen werden«, sagte der Polizist. »Ich hab gehört, sie werden besser ausgebildet als das FBI, und außerdem gibt es nicht so viele von ihnen. Haben Sie sein Abzeichen bemerkt? Diese Sterne werden aus alten mexikanischen Silbermünzen von 1948 geschlagen. Auf der Rückseite ist angeblich ein Adler.«
    Der Detective schenkte dem Neuling einen kurzen nachdenklichen Blick. Der Kerl war so jung, dass er sein Sohn hätte sein können, fast noch ein Junge. Und er stand kurz davor, vor lauter Ehrfurcht in Ohnmacht zu fallen.
    »Was hat er herausgefunden, Sir? Haben wir irgendwas?«
    »Nicht viel«, brummte Rose.
    »Sir?«
    »Ich sagte, nicht viel. Überhaupt nicht viel.«
    Der Detective warf einen Blick auf sein Hosenbein, dann folgte er mit den Augen den Heckleuchten des Dodge Trucks, der auf der South Lamar verschwand. »Aber eines solltest du dir hinter die Ohren schreiben: Wenn jemals ein Kaugummi an deiner Hose klebt, dann versuch bloß nicht, ihn mit verdammter Bremsflüssigkeit wegzukriegen.«
    »Äh, niemals«, stimmte der Junge ihm zu. »Da würde mit Sicherheit ein Fleck zurückbleiben, Sir. Haben Sie es schon mal probiert?«

3
     
    B uchhaltung … »Ein Vierteldollar für zwei Zehner … ein Zehner für zwei Fünfer und einen Dollarschein … das war’s mit den Rollen. Meine, deine. Hier ist das Wechselgeld, das ist für dich.«
    Ray Bob spielte den Kassierer.
    Eddie betrachtete die Häufchen. »Wir müssen es zur Bank bringen, Mann. Ich schlepp doch keine Rollen mit Fünfern mit mir rum. Die Beulen in den Taschen sehen idiotisch aus.«
    »Dann nimm die Zehner, die sind kleiner.«
    »Zum Teufel damit, wenn du sie nicht zur Bank schaffen willst, mach ich es. Wo liegt das Problem?«
    »Ich mag keine Banken«, sagte Ray Bob. »Ich bin mal bei einem Bankraub erwischt worden.«
    Eddie musterte ihn. »Hast du nicht behauptet, das wäre dein erster Überfall gewesen?«
    »Ich hab gelogen.«
    »Warum?«
    »Brauch ich einen Grund? Wenn du was dagegen hast, ruf die Bullen!«
    »Ist doch nicht illegal, wenn man lügt«, sagte Eddie.
    »Da hast du Recht.« Ray Bob grinste. »Aber ich tu’s trotzdem.«
    »Ist mir sowieso egal. Jedenfalls schlepp ich diese Rollen nicht in meinen Taschen rum. Aber wir könnten uns davon ein Mittagessen besorgen. Ich krieg langsam Hunger.«
    Sie stritten herum, weil Ray Bob sich gerne stritt und weil Eddie sich kribbelig fühlte.
    Sie hockten auf einem glatten Kalksteinfelsen im Zilker Park – vom Barton Springs Pool gesehen ein Stück das Flüsschen hinunter – und ließen die Beine über die Felskante baumeln. Die Kante ragte an dieser Stelle über die
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