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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis
Autoren: Stefanie Ross
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weg? Ich weiß schon, warum ich nicht zu deinem Verein gegangen bin.«
    »Bist du jetzt endlich fertig?«
    Mit ihrer ruhigen Reaktion hatte er offensichtlich nicht gerechnet, und noch gestern hätte seine Provokation wahrscheinlich Wirkung gezeigt, aber nachdem sie sich endlich die Wahrheit eingestanden hatte, hätte er sich seine Worte sparen können. Sichtlich verblüfft nickte er.
    »Ich habe nur seine Handynummer und weiß nicht einmal, wo er wohnt oder wie er mit vollem Namen heißt. Gibst du mir seine Adresse?«
    »Einfach so?« Als sie schwieg, zuckte er mit den Schultern und schrieb zwei Adressen auf einen Zettel. »Er heißt Robert, auch wenn er den Namen hasst und nur unsere Mutter ihn verwendet. Die erste ist die Adresse von seinem Appartment, aber meistens findest du ihn unter der zweiten. Das ist die Anschrift von unseren Eltern.«
    Cat hatte mit weiteren Fragen gerechnet, aber Luc sah sie nur schweigend an. Die Versuchung war groß, sich für sein Auftreten zu revanchieren oder ihm klarzumachen, dass sie keinerlei Einmischung in ihr Leben duldete, aber das hatte er nicht verdient. Außerdem schuldete sie ihm schon für den Einsatz im Nationalpark mehr, als sie ihm jemals zurückzahlen konnte. Da war eine Erklärung das Mindeste.
    »Weißt du, Luc, es wäre wirklich hilfreich gewesen, wenn du mich nicht gleich zu Beginn unterbrochen hättest. Als ich sagte, dass ich Mist gebaut habe, meinte ich meine Flucht aus dem Krankenhaus. Ja, ich habe mir am Anfang Vorwürfe gemacht, aber genau wie du habe ich gelernt, spätestens im Nachhinein die Fakten sauber zu analysieren und weiß, dass mich an seiner Schussverletzung keine Schuld trifft. Ich werde meinen Fehler wiedergutmachen, und wenn Rob noch mit mir spricht, werden wir sehen, wohin die Beziehung zwischen einem Anwalt und einer Rangerin führt.«
    Luc erhob sich langsam und blieb vor ihr stehen. Sein Grinsen blitzte auf, als er sie ohne Umschweife direkt in seine Arme zog. »Das heißt dann wohl, dass ich mir meinen Vortrag hätte sparen können.«
    »Stimmt, aber ich bin auch erst seit gestern Nacht so weit, mir einzugestehen, worum es mir wirklich geht.«
    Luc schob sie etwas von sich und sah ihr prüfend ins Gesicht. »Die Angst, wieder verlassen zu werden?«
    Sie war zu ehrlich, um seine Schlussfolgerung abzustreiten. »Ja. Ich hatte Angst vor dem Schmerz, wenn er mich wieder verlässt, aber schlimmer als jetzt kann es gar nicht sein. Wieso weißt du das?«
    »Geraten. Es ist hart, erst die Eltern zu verlieren, dann den Verlobten und schließlich noch eigene Männer im Einsatz.«
    »Für einen SEAL bist du ziemlich einfühlsam.«
    »Und du für einen Marine ziemlich gut. Was machst du hier eigentlich noch? Hast du nichts Besseres zu tun?«
    Mit seiner Art, sie aufzuziehen, konnte sie gut leben. Cat löste sich aus seiner lockeren Umarmung, beschränkte sich auf einen gemurmelten Abschied und eilte aus dem Raum. In dem engen Flur wollte sie sich an Ted vorbeizwängen, der sie jedoch zurückhielt.
    »Sekunde, Cat. Was hast du vor?«
    Sie fuhr zu ihm herum. »Ich tue das, was ich sowieso tun wollte. Ich fliege nach Charleston und kläre mit Rob, was das eigentlich ist, was mich so wahnsinnig macht. Und das nächste Mal warn mich gefälligst vor, wenn Luc hier auf mich wartet, um mich ins Kreuzverhör zu nehmen.«
    »Das war keine Absicht. Wir hatten nicht so früh mit dir gerechnet. Aber endlich nimmst du Vernunft an. Genügen zwei Wochen Urlaub? Oder reichst du gleich deine Kündigung ein?«
    Sein selbstgefälliges Grinsen war unerträglich. Männer! Cat verzichtete auf eine Antwort. Sie musste herausfinden, wie sie am schnellsten nach Charleston kam. Es hatte lange, viel zu lange gedauert, aber jetzt stand ihre Entscheidung fest.
    Ein laut aufheulender Motor, dann das typische Geräusch von blockierenden Reifen. Rob fuhr hoch und wäre fast stöhnend wieder zusammengesackt. Verdammt, dieser Liegestuhl auf Cats Veranda war das Letzte. Ihm war es ein Rätsel, wieso er auf dem unbequemen Holzgestell überhaupt eingeschlafen war. Blinzelnd strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein Geländewagen stand vor dem Haus. Die Tür flog auf und Cat stürmte auf ihn zu.
    »Du? Hier? Ich wollte gerade zu dir.«
    Mit einer deutlichen Verzögerung sickerten die Worte in sein Bewusstsein. »Zu mir?«, wiederholte er.
    »Ja. Ich wollte nur schnell Ted Bescheid sagen. Aber dann war Luc da und … Verdammt, der Mistkerl hat doch gewusst, dass du hier bist,
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