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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis
Autoren: Stefanie Ross
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das nun wiedergutmachen.«
    »Das ist doch ein Anfang. Aber jetzt komm rein und bewundere mein neues Büro.«
    Der Wohnwagen war von innen geräumiger, als sie vermutet hatte. Es gab einen Tresen, einen Arbeitsplatz mit Telefon und Computer und eine geschlossene Tür, hinter der vermutlich Teds Büro lag. »Geradeaus durch. Ich hole dir einen Kaffee.«
    Kaffee klang gut, zumal sie auf ein vernünftiges Frühstück verzichtet hatte. Sie stieß die Tür auf und schnappte erschrocken nach Luft. Der Raum war keineswegs leer, sondern Ted hatte ihr verschwiegen, dass er einen Besucher hatte, den sie gut kannte. Luc lehnte sich entspannt gegen die Wand und sah ihr gelassen entgegen.
    »Hallo Cat.«
    Sich umzudrehen und wegzulaufen wäre feige gewesen. Außerdem stand Ted bereits hinter ihr und schob sie förmlich in den Raum hinein.
    »Hallo Luc. Wie geht es Rob?«
    Sie hatte die Frage einfach nicht zurückhalten können. Das Aufblitzen in seinen Augen konnte sie nicht deuten. »Geht so. Es ist eben eine langwierige Sache, und er ist nicht gerade geduldig.«
    »Dann sorg gefälligst dafür, dass er keinen Blödsinn macht.«
    Lucs Grinsen blitzte auf, ehe er lässig salutierte. »Yes, Ma’am.«
    »Er steckt dahinter, oder?«
    »Was meinst du?«
    »Ich habe heute Morgen Post von den Marines bekommen.«
    Luc pfiff leise durch die Zähne. »Dann waren die ja verdammt schnell. Und natürlich steckt Rob dahinter. Er hat mit deinem Exverlobten gesprochen, und der hat ein Geständnis abgelegt.«
    »Einfach so?«
    »Auch wenn du es nicht glaubst, ja, einfach so. Rob hat genau gewusst, welche Knöpfe er drücken muss und hat Erfolg gehabt. Wenn du Einzelheiten wissen willst, musst du ihn fragen. Ich war nicht dabei.«
    Es war so leicht gewesen, sich auf Lucs lockeren Ton einzulassen, aber schlagartig holte die Wirklichkeit sie wieder ein. »Das werde ich …«
    Er ließ sie nicht ausreden. »Schon klar, Cat. Das wirst du natürlich nicht tun. Und warum nicht? Weil er Anwalt ist und du Rangerin? Er ist verdammt stolz auf dich und gibt mit deiner Zeichnung an wie sonst was. Außerdem nervt er damit, dass er alle paar Minuten bei Facebook nachsieht, ob du wieder was gepostet hast.«
    Cat spürte, wie ihre Wangen rot anliefen. Mehr aus Langeweile hatte sie kleine Skizzen zum Thema Naturschutz erstellt und auf der Seite des Parks veröffentlicht. Die Resonanz war so stark gewesen, dass sie schon viel mehr Zeichnungen als geplant veröffentlicht hatte, und trotzdem forderten ihre Kollegen weiteren Nachschub. »Könntest du mich vielleicht ausreden lassen?«
    »Wenn du mich so fragst, nein. Setz dich und trink deinen Kaffee.«
    Automatisch gehorchte sie, obwohl sie am liebsten sofort wieder aufgesprungen wäre. Er hatte ihr gar nichts zu befehlen, und es wurde Zeit, ihm dies klarzumachen. Ihr heftiger Protest kam jedoch nicht über ihre Lippen, als sie seinen mitfühlenden Blick bemerkte.
    »Rob leidet ganz schön darunter, dass du ihn einfach so verlassen hast, aber er spricht nicht darüber. Mit keinem von uns. Und wenn es einer von uns wagt, etwas Negatives über dich auch nur zu denken, zerreißt er denjenigen dafür sofort in der Luft.«
    Die Äußerung war so abstrus, dass Cat schmunzeln musste. »Ich habe Mist gebaut, Luc, aber …«
    Luc ließ sich auf den zweiten Stuhl fallen und schlug genervt auf die Tischplatte. »Verdammt, Cat, ich habe mehr Kampferfahrung, als du hoffentlich je haben wirst. Wenn du etwas falsch gemacht hättest, würde ich es dir ehrlich und direkt sagen. Murat hätte auch eine schwere Verletzung haben können, die eine sofortige Versorgung erfordert hätte. Stell dir vor, er hätte einen Druckverband gebraucht, weil er sonst verblutet wäre, oder was weiß ich. Rob hat überlebt, also war deine Entscheidung richtig. Ich habe eher den Eindruck, du benutzt diesen angeblichen Fehler als Schutzbehauptung vor dir selbst. Was sind denn das überhaupt für Hindernisse? Unsere Eltern? Rob kann nichts für seine Herkunft. Wenn du jetzt behauptest, irgendjemand wäre dir von oben herab begegnet oder hätte dir das Gefühl gegeben, nicht dazuzugehören, bekommst du ernsthaften Ärger mit mir, weil es nicht stimmt. Du kannst nicht erst Tage und Nächte an seinem Bett sitzen und dann einfach verschwinden. Hast du mal in den Spiegel gesehen? Du sahst besser aus, als Scott dich in der Wildnis aufgegabelt hat.«
    »Er hat mich nicht ›aufgegabelt‹.«
    »Wie auch immer du das nennen willst. Seit wann läuft ein Marine
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