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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis
Autoren: Stefanie Ross
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Walters ein weiteres Blatt Papier zu. »Sie bekommen die gleiche Chance wie Cat. Ihr Geständnis gegen den Verzicht auf eine Haftstrafe. Nur um die Entlassung kommen Sie nicht herum. Aber ganz ehrlich, was wollen Sie hier noch? Bis ans Ende Ihrer Tage Formulare abheften, die niemand braucht?« Rob tippte auf seine Waffe. »Während da draußen das Leben weitergeht, das Sie sich mal gewünscht haben?«
    »Wie geht es Cat?«
    »Gut wäre übertrieben. Die Vergangenheit belastet sie. Sie selbst weiß, dass sie im Grunde keine Schuld trifft, aber trotzdem macht sie sich Vorwürfe, weil sie es nicht vorhergesehen und verhindert hat. Sie hat Freunde verloren. Und niemand war für sie da, als sie für etwas bestraft wurde, das Sie zu verantworten hatten.«
    »Sie war so kalt. Ich wollte das alles gar nicht. Aber als sie mich zurückstieß, da habe ich mich dann doch dazu entschieden.«
    »Cat war nicht kalt, sondern geschockt. Sie hatte einen Teil ihrer Männer verloren, und sie hatte Ihnen vertraut. Sie schulden ihr was. Wir haben genug Aussagen zusammengetragen, die zweifelsfrei beweisen, was damals geschehen ist. Dazu das hier.« Rob ließ seine Faust auf die Ausdrucke krachen. »Wir brauchen Ihr Geständnis nicht, die neuen Beweise reichen, um den Fall wieder aufzurollen. Allerdings wäre dann mein Angebot hinfällig, und Sie würden auf lange Zeit hinter Gittern verschwinden.«
    Walters nahm einen Stift und setzte seine Unterschrift unter das vorformulierte Geständnis, ohne sich den Text durchzulesen. Rob hatte nicht damit gerechnet, dass er Mitleid mit dem Mann verspüren würde, der Cat so viel Ärger eingebrockt hatte, aber er fühlte weder Wut noch Verachtung, sondern Walters tat ihm schlicht und einfach leid. Er war an den Folgen seines eigenen Betrugs zerbrochen und hatte vielleicht sogar noch stärker als Cat darunter gelitten.
    »Wie geht es weiter?«, erkundigte sich Walters mit kaum hörbarer Stimme.
    »Völlig undramatisch. Sie können nach Hause gehen. Ein Militäranwalt wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und die Formalitäten regeln. Danach sollten Sie sich einen Job suchen, der Ihnen wirklich Spaß macht.«
    »Ich habe Ihren Namen schon gehört, DeGrasse. Sie und Ihr Team … Cat hat eine gute Wahl getroffen. Sie werden sie nicht im Stich lassen.«
    Rob hatte nicht vor, Walters darüber aufzuklären, dass er ihn mit seinem Bruder verwechselte. »Nein, Walters, das werde ich nicht.«
    Er nahm das Geständnis vom Schreibtisch und drehte sich um. Nun konnte er nur hoffen, dass er bei Cat auch so einfach Erfolg haben würde. Aber er ahnte, dass sein schwerster Kampf noch vor ihm lag.
    Shoemaker empfing ihn auf dem Flur mit einer extrem lässigen Ausführung des militärischen Grußes. »Wenn ich jemals einen Anwalt brauche, sind Sie meine erste Wahl.«

32
    Zwei Wochen war es her, dass sie aus dem Krankenhaus gerannt war. Zwei Wochen, in denen sie Rob jeden Tag vermisst hatte. Unzählige Male hatte Cat zum Telefon gegriffen und dann doch nicht die Nummer seines Handys gewählt. Sie wusste nicht einmal, ob er sich inzwischen erholt hatte. Der Gedanke, dass er irreparable Schäden davongetragen haben könnte, verfolgte sie zusätzlich. Sie wusste nicht, wann sie das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen hatte. Vielleicht damals, als sie ihn noch nicht gekannt, als er noch nicht ihre Gedanken beherrscht hatte.
    Ob ihm die Zeichnung gefiel? Oder hatte er sie einfach beiseitegeworfen? Aber das würde nicht zu ihm passen. Er und seine Familie waren etwas Besonderes und eindeutig etwas, das sie nicht verdient hatte. Schon gar nicht, nachdem sie einfach davongelaufen war. Noch nie war sie einer Herausforderung ausgewichen, aber mit Rob war eben alles anders.
    Aufzustehen, zu duschen und sich anzuziehen lag jeden Morgen wie ein unbezwingbarer Berg Arbeit vor ihr, aber sie musste eine gewisse Routine aufrechterhalten, wenn sie nicht endgültig untergehen wollte. Heute sollte Ted wieder die Leitung der Rangerstation übernehmen, die im Moment nur aus einem Wohnwagen und einem provisorischen Schuppen bestand. Wenigstens das war ein Grund zur Freude. Ted hatte sich gut erholt, und auch wenn ihre verletzte Kollegin noch einen langen Genesungsprozess vor sich hatte, bestanden gute Chancen, dass sie wieder vollständig gesund werden würde. Cat fragte sich, ob ihr eigenes Herz sich jemals von den Verletzungen erholen würde, die Rob ihr zugefügt hatte. Sofort korrigierte sie sich innerlich. Ihn traf keine Schuld. Den
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