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Riskante Liebe

Riskante Liebe

Titel: Riskante Liebe
Autoren: Cara Enders
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aus der Film- und Musikbranche kennengelernt. Viele von ihnen jammerten zwar über mangelnde Privatsphäre oder die Verfolgung durch Paparazzi, würden aber eingehen wie Primeln ohne Wasser, wenn ihnen in der Öffentlichkeit tatsächlich niemand Beachtung schenken würde. Es war ihm absolut schleierhaft, was die Masse an diesen teils alkohol-, teils drogenabhängigen, oder einfach nur völlig abgehobenen Schwachköpfen fand.
    Drake war sich sicher, niemals so zu werden wie eines von diesen Kollegen-Exemplaren. Für seine Bodenhaftung sorgte seine Familie, angeführt von Shannon McKenna, seiner Mutter. Ungeachtet seines Bekannt- und Beliebtheitsgrades in der Öffentlichkeit, schimpfte sie ihn nach wie vor aus wie damals als Fünfjährigen, wenn er ihrer Ansicht nach keine Tischmanieren oder gutes Benehmen an den Tag legte oder auf Zeitungsbildern „schlampig gekleidet“ war. Sie zeigte sich von seiner Arbeit wenig beeindruckt. Beinahe bei jedem Zusammentreffen äußerte sie, dass Filmschauspieler kein richtiger Beruf war, seine geistigen Fähigkeiten unterforderte und er für seine seltsamen Rollen unanständig viel Geld bekam. Drake lachte nur darüber. Momentan machte ihm sein Job Spaß und er hatte nicht vor, diese lukrative Einkommensquelle freiwillig versiegen zu lassen. Er versöhnte seine Mutter mit seinem „unanständigen“ Gagen, indem er ihr und seinem Vater ein Opernabonnement für das War Memorial Opera House schenkte. Wenn er in der Stadt war, überließ ihm Paddy liebend gerne seinen Platz im Zuschauerraum und Shannon war glücklich, dass ihr Ältester kulturelle Bildung erhielt. Obwohl er zu nächst hauptsächlich ihr zuliebe mitgegangen war, hatte er festgestellt, dass ihn die Stimmen und Stücke fesselten. Und da das Opernpublikum ein völlig anderes war als das seiner Filme, konnte er sich an diesen Abenden unbehelligt in der Menge bewegen …
    Zu seinem Starruhm war er ohnehin gekommen wie die spr ichwörtliche Jungfrau zum Kind. Er hatte nie von einer Karriere als Schauspieler geträumt. Sein einziger Lebenstraum galt, seit er denken konnte, dem Fliegen. Diesen Traum teilte er mit seinem Vater, Patrick McKenna, der ein kleines Luftfrachtunternehmen aufgebaut und seinem Sohn, sobald der alt genug dazu gewesen war, Flugunterricht erteilt hatte. Am College nahm Drake an einem der Rekrutierungslehrgänge der US-Air Force teil und trat unmittelbar nach seinem Schulabschluss in die Army ein. Sein Vater riet ihm ausdrücklich zu. »Dort machen sie dich zum Mann, mein Junge, und außerdem erhältst du die beste fliegerische Ausbildung, die du dir denken kannst«, waren Paddys Worte gewesen, und er hatte recht gehabt. Nur die Besten und die Fittesten wurden genommen, aber da Drake seit jeher ein begeisterter Pilot, durchtrainierter Sportler und kerngesund war, stellte dies kein Problem dar.
    Er lernte , auf nahezu allen Maschinen zu fliegen. Schließlich wurde er einer Sanitätsstaffel zugeteilt, wo er ausschließlich Sanitätsrettungsflugzeuge steuerte, fliegende Krankenhäuser, mit denen Verwundete oder Schwerverletzte aus Kampfgebieten geholt und in ein Militärkrankenhaus überführt wurden. Der Job war hart und nicht ungefährlich, da manche Rebellen in den Krisengebieten, ungeachtet des großen Kreuzes auf dem Rumpf der Maschine, dennoch den Abschuss versuchten. Aber Drake hatte immer Glück gehabt und war froh gewesen, keine Gewissensentscheidungen bei aktiven Kampfhandlungen treffen zu müssen.
    Nach seinem Abschied aus der Army hatte er vorgehabt, sich bei einer fliegenden Spezialeinheit d er Polizei zu bewerben und überbrückte die Wartezeit bis dahin auf Empfehlung eines Freundes mit gelegentlichen Stunts bei Filmdreharbeiten. Ein Regisseur hatte bei der Durchsicht der Probestreifen erkannt, dass der gutgebaute Stuntman wesentlich mehr Zelluloidpräsenz und Charisma ausstrahlte als der eigentliche Star des Films.
Alan Luckster hatte Drake zum Hauptdarsteller seines neuesten Actionstreifens gemacht und damit hatte der unaufhaltsame Aufstieg seiner schauspielerischen Karriere begonnen. Luckster war begeistert, dass sein neuer Star es sich nicht nehmen ließ, alle Stunts selbst zu übernehmen. Dwayne McKenna wurde, auf Anraten des Studios und seines rührigen Agenten, in „Drake“ umgetauft, da dieser Name angeblich härter und geheimnisvoller klang, und konnte sich seit seinem ersten Kassenschlager nicht mehr vor neuen Filmangeboten, begeisterten Fans und willigen Kolleginnen
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