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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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seiner Hand nicht genau identifizieren. Weinberg löste Meiers Hand von meinem Bein und bot mir seinen Arm an, den ich dankbar ergriff.
    „Wo kommen Sie denn her?“, fragte ich benommen.
    Er tätschelte meinen schlotternden Arm. „Sie haben einen Schock. Ich bringe Sie ins Krankenhaus und erzähle Ihnen später alles.“
    Weinberg warf einen Blick auf Meiers verstümmeltes Auge und der telefonierende Kollege, es war tatsächlich ein Handy, verzog ang e ekelt das Gesicht. Meier hatte sich den Pfeil herausgezogen, das Gesicht war blutverschleiert und das Auge war nicht mehr als ein so l ches zu erkennen.
    „Das war nicht nett. Vor Ihnen muss man sich in Acht nehmen.“
    Er grinste und ich brachte mit etwas Mühe einen ähnlichen G e sichtsausdruck zustande. Dann sah ich das lange Messer in Meiers Hand und sackte zusammen. Weinberg stützte mich und machte einen besorgten Eindruck.
    „Ich habe geschossen als er im Begriff war Ihnen mit dem Me s ser … “
    Er schwieg in Anbetracht meines blasser werdenden Gesichtes. „Ist er tot?“
    Das Zittern meines Körpers war nicht in den Griff zu beko m men. Meine Gedanken arbeiteten langsamer als sonst aber de n noch war mir klar, Weinberg hätte keine Sekunde später kommen dürfen. Ich klammerte mich schwankend an seinen Arm, wie an einen Rettung s ring in unruhiger See.
    „Ja. Es ist vorbei.“
    Sagten das die Menschen in den Krimis nicht auch immer nach dem Showdown? Ich stieß den Kommissar zur Seite und erbrach mich.
     
    „Nein, James. Mir geht es gut und der Kommissar sagte es sei nun alles ausg e standen“, sprach ich in das Handy.
    Nachdem ich im Krankenhaus eine Beruhigungsspritze genießen und den Rest der aufreibenden Nacht wie im Koma verbringen dur f te, fühlte ich mich wieder einigermaßen hergestellt.
    Die Polizei hatte meinen Wagen in Meiers Straße gefunden - ich hatte vor einer Einfahrt geparkt - und mir einen Strafzettel ve r passt. Zum ersten Mal in meinem Leben freute ich mich darüber. Als der Beamte die Autonummer übe r prüfte, stellte er fest, dass der Wagen Gabi gehörte, die als Überbringer von Tommys Geständnis in me i nem Namen aktenkundig war. Eine Rückfrage bei ihr ergab, dass ich mit dem Wagen unterwegs war, was der dienstbeflissene B e amte sofort seinem Kommissar, Weinberg nämlich, mitteilte.
    Dieser raufte sich augenblicklich das schüttere Haar, stieß einen u n feinen Fluch aus und kombinierte sofort, dass ich im Begriff war etwas sehr Dummes zu tun, was ihn zu der Annahme brachte, ich könne eventuell seine Hilfe ben ö tigen.
    Ich gestand Weinberg meine Liebe und man verabschiedete sich schmu n zelnd.
    Den Strafzettel wollten sie mir trotz der Überführung eines Mörders nicht e r lassen, doch ich bezahlte ihn gern, denn er hatte mir das Leben gerettet. Ich musste an Tommy denken, der mich für mein schlampiges Parken stets getadelt hatte.
    James’ Worte aufgrund meiner farbigen telefonischen Schild e rung der Erei g nisse werde ich niemals vergessen.
    „Mein Gott, ich ahnte so etwas! Bist du denn von allen guten Geistern verla s sen? Er hätte dich beinahe umgebracht, ist dir das klar? Du bist eben doch eine Verrückte!“
    Ich wartete geduldig bis sich seine überschlagene Stimme wieder normal a n hörte. Dann versuchte ich ihm verständlich zu machen, dass ich es einfach tun musste. Ich brauchte den Beweis, den die Polizei niemals gefunden hätte und Meier auf diese Weise davong e kommen und immer eine latente Gefahr für uns gewesen wäre. James zeigte eine winzige Spur Verständnis, fiel aber sofort mit erneuten Vorwürfen über mich her. Ich legte das schimpfende Handy auf die Bettdecke und ließ es dort liegen, bis keine kre i schende Stimme mehr durch den winzigen Lautsprecher in das Zimmer drang. Nach einer Weile nahm ich es wieder auf und fra g te höflich nach ob er fertig sei.
    „Fertig? Also Joe, du bist einfach unmöglich … “
    „Es ist vorbei James, bitte beruhige dich endlich.“
    „Ich weiß nicht ob ich mich an deine Art die Dinge zu regeln jemals gewö h nen werde“, sagte er über die Weiten des Atlantiks in mein Ohr. Dann lachte er auf und ich erkannte beruhigt, dass er nur scherzte. „Bei dir werde ich vorzeitig altern“, fügte er hinzu.
    „Das glaube ich nicht, die Aufregungen werden dich ewig jung ha l ten.“
    „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist, Joe. Komm bitte schnell heim, ich vermisse dich. Und lass dir keine Dummheiten mehr einfallen, ja?“
    Ich versprach , artig zu
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