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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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e fahr?“
    „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber wir müssen damit rec h nen. Bisher hat Meier keine Anstalten gemacht das Land zu verla s sen, wir überwachen ihn rund um die Uhr. Er hat allerdings alle Zeit der Welt, nicht wahr? Er kann seelenr u hig abwarten bis Gras über die Sache gewachsen ist und erst dann versuchen an die P y ramide heran zu kommen.“
    Ernüchternde Aussichten. Ich konnte mich nicht damit abfinden den Rest meines Lebens Angst vor Meier haben zu müssen.
    „Da haben wir eine höchst belastende Aussage gegen Meier und er wird trot z dem davonkommen“, sagte ich fassungslos.
    „Wir haben die Aussage eines Computers. Das hilft uns gar nichts.“
    „Ein Spezialist könnte sicher feststellen wann die Aussage in den Computer eingegeben wurde und damit ihre Echtheit beweisen“, warf ich hoffnungsvoll ein.
    Leider schüttelte Weinberg den Kopf. „Nein, im Gegenteil. Ein Spezialist würde erklären, dass man alle Einträge im Computer überschreiben, das heißt fälschen kann, daher wird er auch nicht als B e weismittel anerkannt. Außerdem gibt es keinen Beweis, dass Tommy der Verfasser war.“
    „Verdammt!“
    Er lächelte milde, meine Qualen verstehend.
    „Warum glauben Sie mir das alles eigentlich?“, fragte ich den Kommissar, e i nem Impuls folgend.
    Er atmete tief durch und warf den Stift, der ihm als Spielzeug g e dient hatte, auf die vor ihm liegenden Akten.
    „Sie haben kein Motiv für dieses Massaker und meine Mensche n kenntnis sagt mir, dass Sie zwar eine überzeugte Forscherin sind, aber keine Mörderin.“
    „Danke, Inspektor Columbo“, sagte ich und deutete ein Nicken an.
    Kommissar Weinberg lachte und bestätigte ein heißer Fan der Serie zu sein, obwohl die Mordgeschichten mit dem wahren Leben nicht viel gemein hatten.
    „Richtig, im wahren Leben finden wir Pyramiden, die neue Dime n sionen auftun“, brachte ich in Erinnerung und wir mussten beide l a chen.
    Der Kommissar entließ mich in Dankbarkeit für den ehrlichen B e richt über die wahren Interessen Meiers und wünschte mir noch ein paar schöne Tage in Berlin. Sobald sich etwas Neues ergab, würde er mich umgehend informieren. Nachdem ich unzählige Formulare unterschrieben hatte, konnte ich endlich das Revier verlassen und ertappte mich dabei, wie ich mich an meinem Wagen angelangt, verstohlen nach heimlichen Beobachtern umsah. Sola n ge die Polizei Meier überwachte konnten wir uns sicher fühlen, aber eines Tages würden sie es müde werden und dann konnte das S.E.T.I. - Team mit einem Besuch von ihm rec h nen. Andererseits hatte er in Ägypten seine Handlanger und es lag nahe, dass er in den USA ebenfalls nicht persönlich auftauchen würde. Ich musste das Team so schnell wie möglich warnen.
    Als ich einsteigen wollte nahm ich ein Flattern auf der Windschut z scheibe wahr. Schon wieder ein Strafzettel. Wie kann man auch direkt vor den Bullen parken , hörte ich im Geiste Tommy sagen. Mir wurde bewusst wie sehr ich ihn vermisste und wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Das durfte alles nicht wahr sein. Erschlagen von der puren Realität setzte ich mich ins Auto und lehnte meine Stirn gegen das Lenkrad. Niemanden außer mir schien es zu int e ressieren was mit Tommy, den Arbeitern und Maloney geschehen war. Wütend zerknüllte ich den Zettel und warf den kleinen Ball hinter mich. Schniefend straffte ich die Schultern.
    „Nein, mein lieber Meier, so billig kommst du mir nicht davon.“
     
    Die Straße, die sich durch die vornehmen Villen schlängelte, mac h te eine leichte Linkskurve. Das Licht meiner Scheinwerfer streifte einen weißen Latte n zaun, der ein unanständig großes Grundstück vor Landplagen wie streunenden Hunden und spielenden Kindern b e schützen sollte. Ich beschloss gleich hier, etwa hundert Meter von Meiers Haus entfernt, zu parken. Die Nacht war warm und sterne n klar. Ich hatte mich mit schwarzer Jeans, schwarzem T-Shirt und schwarzen Tennisschuhen getarnt und lief lautlos an wunderschönen Häusern und gepflegten Vorgärten vorbei. Eine an das Haus angre n zende Garage war obligatorisch in dieser Gegend, sodass mir der einsam parkende Wagen sofort auffiel, in dem ein Mann sich nur durch Lesen mit Hilfe einer Taschenlampe vom Tod durch Lang e weile rettete.
    Ab und zu erglomm ein dünner Lichtschein und ließ den gesen k ten Kopf des Mannes aufleuchten. Ich hielt inne und spähte ang e strengt in die Dunkelheit, die Meiers Haus fast vollständig ve r schluckte. Es war
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