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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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Herzen darauf, dass Meier das Licht anschaltete.
    Eine Ewigkeit schien zu vergehen , bis die Tür aufschwang und Meier im Licht des Flurs als schwarze Silhouette im Rahmen Ge s talt annahm. Er drehte den Kopf nach rechts, nach links und blic k te dann geradeaus.
    „Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Steinbeck.“
    Das Blut in meinen Adern schien inne zu halten und mit mir abz u warten was geschehen würde. Ich schwieg.
    „Ich weiß, dass Sie hier sind. Soll ich das Licht anmachen und Sie in Ihrer E cke der Lächerlichkeit preisgeben?“
    Meine Gedanken überschlugen sich. Was konnte er schon mit mir anstellen? Ich war unbewaffnet und ein Polizist saß vor dem Haus. Langsam trat ich in den Lichtkegel und baute mich vor ihm auf.
    „Sie haben mich erwischt, mein Pech. Und wie geht es jetzt we i ter?“, fragte ich und bemühte mich um die feste Stimme eines Gan g sters im Kino.
    „Was wollen Sie hier?“
    Er machte keine Anstalten mich höflich hinaus zu geleiten und ich sah mich verstohlen nach einem Gegenstand zur Verteidigung um.
    „Ich … Sie haben die Klingel nicht gehört und da war ich so frei durch den Keller zu … “
    „Blödsinn!“
    Seine Nase kam der meinen gefährlich nahe und ich vernahm e i ne Wolke Rotweinaroma. Unwillkürlich wich ich zurück.
    „Na gut. Ich sammle für das Rote Kreuz … “
    „Hören Sie mit dem Scheiß auf!“, brüllte er und ich ärgerte mich darüber, dass ich mir für diesen Fall keine Ausrede hatte einfallen lassen. Normalerweise war er für meine Art Humor empfänglich, aber heute schien er resistent wie ein neuer Bakterienstamm gegen ein altes Antibiotikum.
    „Verdammt, Meier, Sie wissen ganz genau warum ich hier bin“, brüllte ich z u rück.
    Angriff ist die beste Verteidigung, hatte ich schon einmal i r gendwo gehört. Es war lächerlich ihm etwas vorzumachen.
    „Und?“, fragte er gefährlich leise. „Sind Sie fündig geworden?“
    „Was ist das für eine Schriftrolle?“ Ich ging auf den Glaskasten zu.
    Meier blieb wo er war. „Sie können Sie haben, meinetwegen“, sagte er.
    „Wie bitte?“
    „Ich brauche sie nicht mehr. Sie hat ihre Information preisgeg e ben und ist nun wertlos für mich.“
    „Sie meinen die Information über einen bestimmten Fund in Ägy p ten?“
    „Exakt.“
    Damit war es ausgesprochen und ihm musste klar sein, dass ich über ihn B e scheid wusste.
    „Sie werden nie an den Fund herankommen“, prophezeite ich ihm.
    Er kam langsam auf mich zu und ich wich zurück. „Dank Ihnen ist das noch nicht das letzte Wort.“
    Wir umkreisten die Glasvitrine und beobachteten im Halbdunkel jeden Schritt des anderen.
    „Was soll das heißen?“
    Er lachte ohne Vergnügen und bewegte sich schneller. Ich passte mich seiner Geschwindigkeit an.
    „Sie Dummerchen. Mich zu besuchen war ein sehr guter Einfall. Jetzt habe ich eine Geisel und die Amis werden mir das Artefakt zu Füßen legen.“
    „Für mein Leben? Dass ich nicht lache! Sie haben ja keine A h nung was das Artefakt ist. Kein Mensch kann jemals so wertvoll sein.“ Angst und bange wurde mir bei der Vorstellung wie r echt ich damit hatte.
    „Oh, doch, das weiß ich sehr wohl. Aber Ihr netter neuer Freund wird sicher alles tun, um Sie zu befreien. Er wird einen Weg fi n den, da bin ich sicher.“
    „Warum mussten all die Menschen sterben, Meier?“, rief ich ihm zu und lief schneller. Er hastete hinter mir her und es war nur eine Frage der Ausdauer, wobei ich die besseren Karten hatte.
    „Das war nicht meine Absicht, wirklich. Aber der Anführer ist ein Idiot. Er ließ sich provozieren und ballerte los.“
    „Wie schön für Sie, dass Sie so unschuldig sind“, rief ich und ste u erte die offene Tür an.
    „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“
    „Einer der Späne war Tommy, Sie Mistkerl“, brüllte ich und schlug mit der Faust auf den Lichtschalter im Flur.
    Schlagartig war es stockdunkel, aber ich hatte mir den Rückweg gut eingeprägt. Das Forschen in dunklen Höhlen und der dadurch geschärfte Orienti e rungssinn kam mir nun zugute und ich hörte, wie Meier irritiert stehen blieb. Ich knallte die Kellertür hinter mir zu und hastete zur Haustür. Sie war verschlossen und kein Schlü s sel war zu sehen. Schnell lief ich in andere Räume, aber nirgends ließ sich ein Fenster öffnen. Das Haus glich einer Festung. Der Mann musste tatsächlich verrückt sein und ich saß hier mit ihm fest. Gepuscht durch das Adrenalin in meinem Kreislauf rannte ich die Treppe nach oben und
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