Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
Da unten auf dem Pluto gibt es nur Einmannschiffe. Er selbst kann kein Schiff fliegen. Nein, er wartet auf uns.«
    Das darauf folgende Schiff-zu-Schiff-Gespräch war eine große Erleichterung für alle, und es brachte sogar Ergebnisse. Eines der Ergebnisse war, daß Woody Atwood volle dreißig Stunden aufrecht stehend in der Luftschleuse der Iwo Jima verbracht hatte.
     
    Acht Millionen Kilometer respektvoller Abstand hatten für die Belterflotte ausgereicht. Garner würde dies auch reichen müssen. Sein Schiff und ein anderes hielten mitten im Raum an. Das dritte hatte einen anderen Kurs eingeschlagen und befand sich nun mehrere hundert Kilometer über der noch immer wolkenverhangenen Planetenoberfläche.
    »Es ist schon komisch«, sagte Smoky. »Jedes Mal, wenn du beschließt, eines unserer Schiffe sei entbehrlich, ist es ein Belterschiff.«
    »Welches Schiff würdest du denn nehmen, Smoky, alter Knabe?«
    »Verwirr mich nicht mit deiner Logik.«
    »Hört mal«, unterbrach sie Masney.
    Schwach, aber deutlich erkennbar, drang aus dem Funkgerät ein Heulton, der an eine Alarmsirene erinnerte.
    »Das ist das Notfallsignal der Lazy Eight«, erklärte Anderson.
    Nummer Sechs war jetzt ein Roboter. Das Einmannschiff wurde von der Heinlein aus gesteuert, genauer gesagt von Anderson; auf seinem Schirm waren die Anzeigen und Bilder von Nummer Sechs zu sehen. Daß sie ein Einmannschiff dafür hatten benutzen müssen, war selbstverständlich gewesen. Die Zweimann-Erdenschiffe waren genau das, was der Außerirdische brauchte.
    »Nun, sollen wir es runterbringen?«
    »Laßt uns erst nachsehen, ob Lew in Ordnung ist«, antwortete Woody.
    Anderson steuerte Nummer Sechs auf die Position zu, wo das Führungsschiff der Belter den Planeten umkreiste, schaltete den Antrieb ab und paßte die Höhe ein wenig an, um noch näher heranzukommen. Schließlich blickten er und die vier anderen durch die zerborstene Scheibe der Pilotenkanzel, deren eisbedeckte Überreste glitzerten. Hitzeflecken zeigten sich am Rand der Scheibe. Lew war auch dort: eine Gestalt in einem großen, metallenen Raumkampfanzug; aber er bewegte sich nicht. Entweder war er tot oder gelähmt.
    »Im Augenblick können wir nichts für ihn tun«, sagte Smoky.
    »Stimmt«, bestätigte Luke. »Es ergibt keinen Sinn, die Sache noch länger hinauszuschieben. Bringen wir sie runter.«
    Das Notsignal stammte aus einem Schneefeld.
    Anderson hatte noch nie in seinem Leben härter gearbeitet. Ständig murmelte und fluchte er vor sich hin, während er versuchte, das Schiff möglichst ruhig über dem Ursprungspunkt des Notsignals zu halten. Der Schnee begann zu kochen und verdampfte schließlich. Nebel erfüllte den Schirm der Heinlein. Anderson schaltete das Infrarotsuchlicht ein; das half jedoch nicht viel. Smoky zuckte ob einiger Worte unwillkürlich zusammen, die der junge Anderson so vor sich hinmurmelte. Plötzlich verstummte Anderson, und alle fünf reckten die Hälse vor, um besser sehen zu können.
    Die Golden Circle schälte sich aus dem Eis.
    Anderson landete das Einmannschiff so sanft wie möglich. Im Augenblick der Landung erbebte das ganze Schiff wie von einem Glockenschlag. Das Bild auf dem Schirm zitterte.
    In der darauf folgenden Stille kletterte ein Zweibeiner mühsam aus dem oberen Schleusenluk der Golden Circle. Das Wesen rutschte die Hülle hinunter und stapfte durch den Schnee auf das Einmannschiff zu.
     
    Der Flitterwöchler war nicht länger ein Raumschiff, doch als Versammlungshalle und Hospital war er hervorragend geeignet. Besonders als Hospital, denn von den zehn Männern, die sich um den Tisch versammelt hatten, befanden sich nur zwei in gutem gesundheitlichen Zustand.
    Mit einem Thrintraumanzug auf jeder Schulter war Larry Greenberg zurückgekehrt und hatte eine Golden Circle vorgefunden, die fast völlig von Eis bedeckt gewesen war. An einigen Stellen war diese Schicht bereits zwanzig Fuß dick. Es war ihm gelungen, sich mit einem kleinen Schweißbrenner aus seinem Werkzeuggürtel einen Weg hindurchzubrennen, doch als er schließlich die Luftschleuse erreichte, hatte er bereits schwere Erfrierungen an Fingern und Zehen davongetragen. Fast drei Tage lang hatte er auf Behandlung warten müssen. Als er Nummer Sechs leer vorgefunden hatte, war er darüber alles andere als froh gewesen; doch mit Händen und Füßen schaffte er es letztlich, den Beobachtern über die Bordkameras eine Nachricht zukommen zu lassen: Alles in Ordnung. Kommt runter.
    Smoky
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher