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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs
Autoren: Larry Niven
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allzu gut, daß der Ausgang dieses Rennens für ihn den Unterschied zwischen einem Leben als Prospektor und dem eines Pflegers von Reinigungsmaschinen bedeutete. Entweder würde er die Rennbahn mit genug Gewinn verlassen, um sich ein Schiff zu kaufen, oder aber er würde gar nichts mehr besitzen.
    Larry schob die Erinnerung beiseite. Das Ereignis aus Kzanols Leben lag nicht weit genug zurück. Er wollte sich an frühere Dinge erinnern; doch sein Geist war in Nebel gehüllt, und die Thrint-Erinnerungen waren unscharf und schwer zu fassen. Als Kzanol/Greenberg hatte er keine Schwierigkeiten mit diesen Erinnerungen gehabt; als Larry empfand er sie jedoch nur allzu vage.
    Das Früheste, woran er sich erinnern konnte, war die Szene mit den Sonnenblumen.
    Larry waren die Zigaretten ausgegangen. Vielleicht hatte der Pilot noch ein paar in der Tasche, doch so weit konnte er den Arm nicht ausstrecken. Und er hatte Hunger; seit fast zehn Stunden hatte er schon nichts mehr gegessen. Ein Gnal könnte ihm helfen … Nein, er würde ihm bestimmt ›helfen‹, denn er würde ihn bereits innerhalb weniger Sekunden töten. Larry riß sich einen Hemdknopf ab und steckte ihn sich in den Mund. Er war rund und glatt, einem Gnal nicht unähnlich.
    Er lutschte daran und versuchte, seinen Geist zu zerstreuen.
     
    Drei Schiffe lagen auf der anderen Seite dessen, was einst Cott’s Sichel gewesen war. In ihren Kabinen saßen regungslos die Piloten, warteten auf Instruktionen und dachten angestrengt nach – vergebens. Im vierten Schiff … Kzanol sträubte die Freßtentakel, während er das Schiff vorsichtig erforschte.
    Es war mehr ein Gefühl, als erkunde er seine eigenen Erinnerungen an den Absturz. Ein greller, brennender Wind, ein Universum aus brüllenden Flammen und gewaltigen Erschütterungen …
    Nun, es war ja nicht so, daß er Lew brauchte. Kzanol schaltete den Desintegrator wieder ein und ging weiter. Irgendetwas Helles glitzerte in der dunklen Eiswand.
     
    »Sie antworten nicht«, sagte Lloyd.
    Luke ließ sich gegen die konstante Ein-g-Beschleunigung sacken. Zu wenig, zu spät … Der Belt war geschlagen. Dann kniff er die Augen zusammen und sagte: »Sie bluffen.«
    Masney drehte sich zu ihm um.
    »Sicher. Sie bluffen, Lloyd. Sie wären dumm, wenn sie es nicht täten. Wir haben ihnen die perfekte Gelegenheit verschafft! Die perfekte Gelegenheit, um uns dazu zu bewegen, den falschen Feind zu bekämpfen.«
    »Aber wenn man sie geschnappt hätte, würden wir die gleiche unheimliche Stille empfangen.«
    »Stimmt«, bestätigte Luke. »So oder so, das Funkgerät würde schweigen. Für uns ändert das jedoch nichts. In beiden Fällen müßten wir gleich reagieren: Wir müßten sie abschießen. Entweder ist die Flotte auf dem Weg zurück mit dem Verstärker, oder der Fremde hat sie unter seine Kontrolle gebracht und fliegt zur Erde, um dort seine Herrschaft anzutreten. Wie auch immer … Angreifen müßten wir auf jeden Fall.«
    »Du weißt, was das bedeutet, oder?«
    »Sag’s mir.«
    »Wir müßten zuerst Atwood und Smoky töten, und damit auch Anderson.«
    »Hm-mmmh. Was Atwood betrifft, stimmt das. Er würde uns niemals auf seine Freunde feuern lassen, egal ob sie nun Sklaven sind oder nicht. Aber in Smokys Fall können wir zumindest hoffen, daß Anderson ihn überwältigen kann.«
    »Wie sieht’s mit deiner Koordination aus?«
    »Mit meiner …?« Luke fielen wieder seine unsicheren, zitternden Hände ein und die mangelhafte Kontrolle über seinen Schließmuskel. Er hatte noch immer unter den Nachwirkungen der Paralyse zu leiden. »Du hast schon wieder recht. Smoky würde Hackfleisch aus Anderson machen.« Er seufzte. »Also werden wir wohl beide Schiffe vom Himmel pusten müssen.«
    »Luke, ich möchte, daß du mir etwas versprichst.« Masney sah wie der Tod persönlich aus. Er war nicht mehr der Jüngste und hatte lange Zeit gehungert. »Ich möchte, daß du mir schwörst, daß wir den Verstärker sofort zerstören, wenn er in Reichweite kommt. Nicht an uns nehmen, Luke. Zerstören!«
    »Also schön, Lloyd. Ich schwöre es.«
    »Wenn du versuchst, ihn mit nach Hause zu nehmen, bringe ich dich um, und das meine ich ernst.«
     
    Sein Finger war ein überdimensionaler Finger in einem überdimensionalen Mund mit nadelspitzen Zähnen. Er lag auf der Seite, war mehr ein Haufen Fleisch als irgendetwas anderes und nuckelte an seinem Finger, weil er Hunger hatte. Er würde immer Hunger haben.
    Irgendetwas Riesiges kam herein und
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