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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs
Autoren: Larry Niven
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anderen.«
    Der Physiker lachte lauthals auf. Der ganze Raum schien förmlich zu erbeben. »Bitte, entschuldigen Sie«, sagte er, nachdem er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, »aber es ist wirklich lustig, daß Sie so schnell darauf gekommen sind. Natürlich war das eines der ersten Dinge, die wir versucht haben.« Dunkle Gedanken brauten sich hinter Judys Stirn zusammen, und Larry drückte ihr warnend die Hand. Jansky bemerkte es nicht. »Tatsache ist, daß ein Zeiteindämmungsfeld nicht innerhalb eines anderen existieren kann. Ich habe das sogar mathematisch nachgewiesen.«
    »Wie schade«, sagte Larry. »Vielleicht aber auch nicht. Mr. Greenberg, haben Sie je von der Seestatue gehört?«
    Larry versuchte, sich zu erinnern, doch es war Judy, die antwortete: »Ich ja. In der Lifetimes habe ich mal eine Fotostory darüber gesehen. Es ist das Ding, das man auf dem brasilianischen Kontinentalschelf gefunden hat.«
    »Das stimmt.« Jetzt fiel es auch Larry wieder ein. »Die Delphine haben sie gefunden und für irgendwelche technischen Spielereien an die Vereinten Nationen verkauft. Einige Anthropologen glaubten, sie hätten Atlantis gefunden.« Er erinnerte sich an Bilder einer unförmigen Gestalt, ungefähr vier Fuß groß, mit seltsamen Armen und Beinen, einem gekrümmten Rücken und einer makellosen Kugel als Kopf, die wie ein polierter Spiegel glänzte. »Sie sah so aus, wie man sich früher einen Kobold vorgestellt hat.«
    »Ja, das stimmt wohl. Ich habe sie hier.«
    »Hier?«
    »Hier. Das Institut für vergleichende Kulturwissenschaften der Vereinten Nationen hat sie uns ausgeliehen, nachdem wir ihnen erklärt haben, wofür wir sie brauchen.« Er zerdrückte seine Zigarre im Aschenbecher, die mittlerweile zu einem winzigen Stumpen zusammengeschrumpft war. »Wie sie vielleicht wissen, ist es bisher keinem Soziologen oder Anthropologen gelungen, die Seestatue mit irgendeiner uns bekannten Kultur in Verbindung zu bringen. Aber ich, ein Doktor der Physik, ich habe ihr Geheimnis gelüftet … glaube ich.
    Morgen werde ich Ihnen zeigen, warum ich glaube, daß es sich bei der Statue um ein Alien in einem Zeiteindämmungsfeld handelt. Sicherlich vermuten Sie schon, was ich von Ihnen will. Ich möchte Sie und die Statue in ein Zeiteindämmungsfeld stecken, um das Feld unseres Besuchers abzuschalten, damit Sie seinen, hm … seinen Geist lesen können.«
     
    Am nächsten Morgen gingen sie um Zehn zur Straßenecke hinunter, und Judy wartete, während Larry ein Taxi rief. Es dauerte ungefähr zwei Minuten, bis neben ihnen ein schwarz-gelber Gleiter landete.
    Larry war schon halb eingestiegen, als er spürte, wie Judy seinen Arm ergriff. »Stimmt was nicht?« fragte er und drehte sich um.
    »Ich habe Angst«, antwortete sie, und sie sah tatsächlich auch so aus. »Bist du sicher, daß das so in Ordnung geht? Du weißt doch eigentlich gar nichts über ihn!«
    »Über wen? Jansky? Sieh mal …«
    »Über den Fremden. Die Statue.«
    »Oh.« Larry dachte kurz nach. »Nun, dann will ich dir mal ein paar Punkte erklären. Erstens: Das Kontaktgerät ist nicht gefährlich. Ich benutze es nun schon seit Jahren. Alles, was ich dadurch bekomme, sind die Erinnerungen eines Menschen und ein grober Einblick in seine Gedanken, und die werden durch die Maschinen so sehr gedämpft, daß ich anschließend nur mit Mühe feststellen kann, was meine Gedanken und was die des anderen waren.
    Und zweitens: Dank meiner Arbeit mit den Delphinen besitze ich einige Erfahrung mit telepathischem Kontakt zu nichtmenschlichen Wesen, stimmt’s?«
    »Stimmt. Und nach deinen Sitzungen mit Charley bist du immer zu Streichen aufgelegt. Erinnerst du dich daran, als du Mrs. Grafton hypnotisiert hast, und …?«
    »Die Streiche haben nichts mit Charley zu tun. Das liegt mir im Blut. Wo war ich? Ah, ja. Drittens: Das Zeiteindämmungsfeld ist eigentlich ohne Bedeutung. Es wird nur errichtet, um das Feld der Statue abzuschalten. Vergiß es einfach.
    Viertens: Jansky wird nicht zulassen, daß mein Leben in Gefahr gerät. Das weißt du doch. Alles okay?«
    »Die ganze Taucherei vergangenen Sommer …«
    »Das war deine Idee.«
    »Bitte? Na ja, ich glaube, das war es.« Judy lächelte, obwohl ihr nicht danach zumute war. »Okay. Ich dachte eigentlich, du würdest dich als nächstes an Bandersnatchern versuchen, aber ich vermute, daß das hier jetzt die Feuerprobe ist. Trotzdem mache ich mir Sorgen. Du weißt, daß ich manche Dinge vorhersehen kann.«
    »Nun … Na
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