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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
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geleitet. Und er hatte eines seiner zehn Gebote (Nummer 3: Du sollst deine Kundinnen nicht vögeln) gebrochen und am letzten Abend was mit ihr angefangen. Irgendwann würde er es zu was richtig Dauerhaftem machen – vorausgesetzt, Tante Dottie brachte Kiki nicht vorher mit einem Bananen-Muffin um.
    Als sie aus der Haustür kamen, ließ Jezzer sein Schinkenbrötchen fallen und griff nach seiner Nikon. Er machte einen Schnappschuss nach dem anderen, während die vier in Zacs schwarzes BMW Cabrio stiegen. Es war ein älteres Modell, aber so liebevoll gepflegt, dass er es mit jedem Neuwagen aufnehmen konnte. Kiki hing ihm ständig in den Ohren, er solle sich was Neues kaufen, aber er hatte andere Pläne. Andere Pläne für sein Geld. Bei dem Gedanken zogen sich seine Muskeln zusammen. Er schüttelte den Kopf, um das Bild loszuwerden, das ihm so zusetzte und das immer wieder vor ihm auftauchte. Er musste die Sache unbedingt in Ordnung bringen, aber es machte keinen Sinn, sich deswegen jetzt zu stressen. Ihm würde schon was einfallen. Ihm fiel immer etwas ein.
    Jezzer hatte sich inzwischen an der Beifahrerseite postiert und machte Fotos von Kiki, die ihren schönsten »Ich-ignoriere-dieKamera-aber-sehe-ich-nicht-umwerfend-aus«-Schmollmund aufsetzte. Lena und Minx lächelten amüsiert. Lena fand Kikis Bedürfnis, sich vor Presse und Publicity zu produzieren, ziemlich anstrengend und hatte nicht die geringste Lust, sich damit zu belasten. Und Minx war überzeugt, dass das ständige Posen mit nach hinten gebogenem Rücken, in die Hüften gestemmten Händen und rausgestreckten Brüsten später im Leben zu ernsten Haltungsschäden führen würde.
    Zwanzig Minuten später fuhren sie auf den Parkplatz von Daversity Fitness, einem Studio in Chelmsford, das Zacs Kumpel Dave gehörte. Es war das Epizentrum sämtlicher Tagesaction der Show. Die Jungs machten Workouts und tauschten sich über ihre Vorabendaktivitäten aus. Die Location war vor allem deshalb perfekt, weil sie sich im selben Gebäude befand wie Shiraz’ Spa.
    Der heutige Dreh würde im Spa stattfinden. Auf dem Programm standen der Klatsch und Tratsch der Mädels beim Stylen für einen großen Abend in der Beach Box, dem angesagten Top-Club. Shiraz und Porsche waren bereits da.
    »Diese Schlampen müssen sich immer den besten Platz aussuchen«, zischte Kiki Lena ins Ohr, ehe sie laut »Hey, Babes!« kreischte und den beiden Handküsse zuwarf. Zac schüttelte den Kopf.
    »Hallo Leute!«, grüßte er in Richtung Filmteam.
    Drei Kameramänner im Standardoutfit – Jeans, T-Shirt, Cowboystiefel –, der Tontechniker und einer der Regieassistenten erwiderten seinen Gruß und setzten ihre Arbeit fort. Zac konnte der ganzen Sache beim besten Willen nichts Attraktives abgewinnen. Er hatte nicht das geringste Interesse daran, ebenfalls auf der Mattscheibe zu erscheinen, da konnte Edwina noch so viel bitten und betteln. Meine Güte! Wer wollte schon sein Leben in die Öffentlichkeit tragen? So viel waren lebenslanges kostenloses Enthaaren sämtlicher Körperzonen und ein VIP-Ausweis für die Beach Box einfach nicht wert. Außerdem würde Dot ihm Stress machen, wenn er es wagte, über das Zeug zu reden, das sie in der Show ständig diskutierten. Eine seltsame Doppelmoral. Lena und ihre Freundinnen durften völlig ungeniert über die Jungs reden, mit denen sie sich trafen. Aber wenn die Typen Einzelheiten ihres Sexlebens preisgaben, wurde Dot immer gleich böse, murmelte Sätze wie: »Robert De Niro wäre niemals so indiskret gewesen« und drohte mit einer Demo am Set.
    Ein durchdringender Schrei ließ sie alle zusammenzucken. Edwina erschien am Set. »Okay, meine kleinen Miststücke, dann lasst uns mal loslegen!«
    Zac spürte, wie sich seine Backenzähne zwangsläufig aufeinanderpressten. Wie konnte Edwinas Freund das nur den ganzen Tag ertragen? Sie hatte eine Stimme wie eine Exocet-Rakete, die durch den Eurotunnel gejagt wurde.
    Edwina warf einen Blick auf das Klemmbrett in ihrer Hand. »Okay, Lena, du fängst an. Wir wollen heute wissen, ob du gestern Abend mit Max gevögelt hast oder nicht, und wenn ja, ob er es seiner Frau erzählt, bevor sie aus Vilamoura zurückkommt. Nein, sag jetzt noch nichts – ich will es ganz authentisch vor der Kamera.«
    Zac krümmte sich innerlich. Er würde Dot an dem Abend, an dem die Folge gesendet wurde, wieder zum Bingo schicken müssen. Lenas Gerede vor der Kamera war kein Problem für sie, aber sie hatte etwas gegen Affären mit
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