Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
Vom Netzwerk:
ein Loser, wenn er das nicht hinbekam? Und er hatte schließlich schon Fortschritte gemacht. Zwanzig Riesen wollten sie von ihm, zehn hatte er bereits zusammen. Still und heimlich hatte er alles verkauft, was er besaß, sein Auto würde noch mal fünf große Scheine bringen. Die Bank hatte ihm keinen Kredit bewilligt, aber das hatte ihn nicht weiter überrascht. Schließlich war er selbstständig, und seine Geschäfte stagnierten in letzter Zeit etwas. Blöd nur, dass Kiki ihn seit dieser Stalker-Geschichte ununterbrochen in ihrer Nähe haben wollte. Nicht, dass er damit ein Problem hatte – er würde nie zulassen, dass jemand anderes sie anrührte. Er wusste auch, dass er sie um das Geld bitten konnte – sie war im Moment ziemlich flüssig –, aber das würde er niemals tun.
    Er warf einen Blick auf seine Tag Heuer, die nur deshalb noch an seinem Handgelenk und nicht bei Ebay war, weil es sich um ein Geschenk von Lena und Minx handelte. Für unseren großen Bruder in grenzenloser Liebe hatten sie hinten auf das Gehäuse gravieren lassen.
    Vielleicht konnte er ja ein kurzes Workout einschieben. Sicher dauerte es ein paar Stunden, bis sie in die Beach Box fuhren, um dort weiterzudrehen, und er hatte diese Woche noch gar nichts für Brust, Bauch und Bizeps getan. Dabei gehörte das zu seinem Job. Er war seit fünf Jahren Personal Trainer, und er wusste, dass sein Body für ihn die beste Werbung war. Jeder Muskel war perfekt modelliert, wenn er auf dem Rücken lag, konnte man seine Bauchmuskeln als Toastständer benutzen. Nicht, dass er je Kohlenhydrate zu sich nahm, wenn er in der Trainingsphase war.
    »Stopp!«, kreischte Edwina in dem Moment, als er die Tür erreicht hatte.
    Sie stürzte sich auf ihn wie eine Python auf eine Maus. Innerlich wappnete er sich schon gegen eine weitere Salve unwiderstehlicher Argumente, wieso er unbedingt bei der Show mitmachen müsse. Das Profil. Der Glamour. Die Mädels. Die Tatsache, dass sie ihren Kiefer ausklinken und ihn im Ganzen verschlingen würde, wenn er nicht tat, was sie wollte.
    »Dave hat mir erzählt, dass du als Personal Trainer wahre Wunder wirkst«, fügte Edwina in einer Lautstärke hinzu, die ihn dazu brachte, dass er sich innerlich krümmte. Der Umgang mit dieser Frau brachte definitiv ein Tinnitus-Risiko mit sich.
    Er nickte stumm. Was sollte er auch sonst tun? Wenn er selbst nicht an seine Fähigkeiten glaubte, wer dann? Er wartete auf das Unausweichliche. Sicher brauchten sie einen Personal Trainer für die Show. Bloß nicht. Das konnte er nicht. Eher würde er sich nackt auf so eine Motorradnummer einlassen, als sein Leben mit der gesamten britischen Öffentlichkeit zu teilen.
    »Also, folgender Deal, Schwarzenegger. Ich hab gerade erfahren, dass ich in acht Wochen vor der gesamten scheiß Öffentlichkeit heirate. Und ich beabsichtige nicht, zum Altar zu gehen und alle auf diesen Arsch glotzen zu lassen.« Sie zeigte auf ihr Hinterteil.
    Gott, sie bot ihm einen Job an. Eine neue anstrengende Kundin, das hatte ihm gerade noch gefehlt – wo er doch schon so viele Probleme am Hals hatte. Sicher wollte sie maximal ein oder zwei Stunden in der Woche trainieren, erwartete ein Wunder und würde sich überall das Maul über ihn zerreißen, wenn es ausblieb. Das war es wirklich nicht wert. Er musste sich jetzt echt darauf konzentrieren, das Geld zusammenzukriegen, um aus der Sache rauszukommen.
    »Tut mir leid, ich habe im Moment keine Kapazitäten frei. Aber ich kann dir jemand anderen empfehlen.« Er hätte schwören können, dass jeder hörte, wie ihr Unterkiefer beim Herunterklappen aus der Verankerung sprang.
    »Ich fürchte, du verstehst mich nicht«, antwortete sie mit drohendem Unterton. »Dieser Arsch muss mindestens drei Größen kleiner werden, als er jetzt ist. Du musst mich trainieren. Acht Wochen, fünfzehn Kilo weniger und die Arschbacken von Charlize Theron. Ihre Titten natürlich auch. Ich brauche dich mindestens vier Stunden am Tag, und ich werde dich dafür bezahlen. Wie ist dein Preis, Muskelprotz?«
    Das änderte alles. Er rechnete kurz durch.
    Zwei Monate. Er brauchte mindestens fünf Riesen, um seine Wohnung und alle Rechnungen zu zahlen, das schaffte er mit seinen normalen Einnahmen. Er musste ein paar andere Termine schieben, aber das war machbar. Bei der Aussicht begann sein Herz ein kleines bisschen schneller zu schlagen. Nicht, dass er sich der Python gegenüber etwas anmerken lassen würde, er zuckte mit den Schultern und machte auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher