Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
Irgendwo hinter mir ging eine Tür auf, und ich hörte, wie jemand mit schweren Schritten, die sich im Rhythmus mit dem Alarm zu bewegen schienen, auf mich zukam. Von vorn kamen noch mehr Schritte auf mich zu. Ich fluchte leise und prüfte den Laser. Er war halbvoll. Ein paar Leute konnte ich niedermetzeln, dann musste ich mit Messer und Faust weiterkämpfen.
    Die Biegung des Flurs war zu Ende und ebenso meine Freiheit. Unter dem Ausgangsschild stand Talon. Er war noch genauso nackt wie vorhin, hatte die muskulösen Arme vor der Brust verschränkt und sah mich arrogant an. Hinter ihm standen sechs Klone.
    Ich blieb abrupt stehen, umklammerte mit den Fingern der rechten Hand die Laserwaffe und war bereit abzudrücken, sollte einer von ihnen auch nur die kleinste Bewegung machen. »Willst du irgendwohin?«, fragte er gedehnt. Mit der anderen Hand umfasste ich ein Messer. »Mir gefällt die Anlage nicht. Ich nehme an, du bist nicht etwa so freundlich, zur Seite zu treten, damit ich den Ausgang benutzen kann?« Er hob eine Braue. »Ich nehme an, du bist nicht etwa so freundlich, mir zu verraten, wo dein Vampirliebhaber geblieben ist?« »Wie kommst du darauf, dass ich das wüsste oder mich das interessiert?«
    »Weil du ihm bei der Flucht geholfen hast.« »Wenn ich ihm zur Flucht verholfen hätte, wäre er doch wohl jetzt bei mir, oder nicht?« Sein Lächeln verursachte mir eine Gänsehaut. »Weißt du, er wird seinen Freund niemals finden. Dieser Laden ist ein Labyrinth, und die Flure sind hell erleuchtet. Ich fürchte, ein Vampir kann sich hier schlecht als Schatten tarnen.«
    Quinn brauchte keine Schatten, und er musste sich auch nicht verstecken. Er musste nur in das Bewusstsein derjenigen eindringen, die ihm begegneten, damit sie ihn ignorierten. Das war besser als Schatten.
    »Du veranstaltest dieses ganze Theater also nur, weil dir ein Wolf und ein Vampir durchs Netz gegangen sind? Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?« Er zuckte mit den Schultern. »Der Alarm geht automatisch los, wenn eine Tür aufgebrochen wird.«
    Mein Herz schlug ein bisschen schneller. Weder Quinn noch ich hatten eine Tür aufgebrochen. Waren Rhoan und Jack etwa auf dem Weg hierher?
    Obwohl Talon vorsichtshalber garantiert nicht davon ausging, dass nur wir den Alarm ausgelöst hatten. Er würde sich bestimmt erst mit seinen Sicherheitsleuten in Verbindung setzen. Ich erhielt umgehend eine Antwort auf meine Frage, als Talon sagte: »Kümmere du dich um sie, Mark. Der Sicherheitsdienst verlangt nach mir.«
    Ich hörte Schritte hinter mir, fuhr herum und warf mich auf den Boden. Dabei zielte ich mit dem Laser auf die Beine dreier Männer, die auf mich zukamen, und durchtrennte butterweich ihr Fleisch und ihre Knochen. Der Geruch von verbranntem Fleisch hing in der Luft, während die drei schreiend auf den Boden fielen und nach ihren Beinen griffen, die nicht länger zu ihren Körpern gehörten.
    Mir wurde übel. Ich schluckte heftig und dachte nicht weiter darüber nach, was ich getan hatte. In mehrerlei Hinsicht war es schlimmer, als sie zu töten.
    Talons Fluchen ging in erneutem Fußgetrampel unter. Ich schwang wieder herum und erlegte drei weitere Klone, dann war der Laser leer. Ich holte zwei Messer aus der Tasche. Die hauchdünnen Waffen glitzerten unter dem grellen Licht wie Diamanten, und als ich die Klingen tief in ihrer Brust versenkte, gingen zwei weitere Klone zu Boden.
    Dann war der letzte bei mir. Ich wich den ersten Schlägen aus, ließ mich fallen und trat mit dem Bein nach ihm. Als er zu Boden ging, packte er mich. Ich löste mich jedoch aus seinem Griff und schlug so fest ich konnte nach ihm. Meine Faust zerschmetterte seine Knochen, Blut spritzte durch die Gegend. Ich wirbelte herum, packte sein Bein und drehte es herum. Seine Knochen brachen, und der Klon schrie.
    Meine Brust hob und senkte sich heftig, während ich versuchte, zu Atem zu kommen. Schweiß lief mir den Rücken hinunter. Ich trat von dem Klon weg, ignorierte die aufsteigende Galle und sah Talon in die Augen.
    Wahrscheinlich war er wütend über das, was ich getan hatte, doch es hatte ihn obendrein erregt.
    »Jetzt sind nur noch wir zwei übrig«, sagte ich leise. »Nicht wirklich. Ich habe noch Hunderte solcher Wesen zur Verfügung.« »Ihr seid wohl doch keine so perfekte Spezies, was?« Er hob eine Braue und lächelte selbstsicher. »Willst du kämpfen, kleiner Wolf?« Ich dehnte meine Finger. »Glaubst du, ich habe Angst?« »Ich glaube, du hast
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher