Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
sie säuberte und heilte. Es war erotisch, sinnlich und unglaublich schön.
    Ich hielt die Luft an, und das Fieber rüttelte heftig an meiner Beherrschung. »Quinn, nicht«, flehte ich flüsternd, doch er ignorierte meine Bitte.
    Seine zärtliche erotische Berührung ließ mich erschauern, und als der Druck immer stärker wurde, presste ich die Schenkel zusammen, bis ich das Gefühl hatte, gleich zu platzen. Dann ließ ich locker, gab mich den Gefühlen hin und stöhnte, als der Orgasmus intensiv durch mich hindurchströmte.
    Es hatte nur ein paar Minuten gedauert, und als ich die Augen öffnete und seinen dunklen Blick sah, verstand ich, dass er es absichtlich getan hatte, um mir den Druck zu nehmen, damit ich ihn ein bisschen länger unter Kontrolle hatte.
    »Danke.« »Dein Blut schmeckt so köstlich, das darf man nicht verschwenden.« Er küsste mit seinen warmen Lippen meine Finger, dann ließ er meine Hand los und trat zur Seite. »Wir müssen gehen.«In dem Moment wäre ich ihm überallhin gefolgt, doch ich entschied mich für den Aufzug. »Hast du irgendetwas von dem Vampir erfahren, bevor du ihn umgebracht hast?«
    »Den Aufenthaltsort von Henri und den nächsten Ausgang.« »Dann holen wir erst Henri und hauen dann ab?« »Nein, ich hole Henri, und du machst, dass du so schnell wie möglich hier herauskommst.« »Quinn …«
    Die Türen öffneten sich. Er legte eine Hand auf meinen Rücken und schob mich in den Aufzug. »Es ist das Beste. Nicht weit vom Fahrstuhl befindet sich ein Ausgang. Offenbar haben wir den Alarm noch nicht ausgelöst, aber er kann jeden Moment losgehen. Dann wird es gefährlich.« »Du kannst nicht allein gegen diese Geschöpfe kämpfen.« Er nahm mir den Ausweis ab, zog ihn durch den Schlitz und drückte auf den ersten Stock. »Ich kann viel besser kämpfen, wenn ich weiß, dass du in Sicherheit bist. Bitte sei vernünftig.«
    Ich holte tief Luft und erschauerte. Einerseits wollte ich bleiben und an seiner Seite kämpfen, andererseits wusste ich, dass er recht hatte. Ich war für eine solche Aufgabe halt nicht ausgebildet. Ich konnte kämpfen, wollte aber nicht töten, und das konnte sowohl für mich als auch für Quinn gefährlich werden.
    »Okay.« Ein Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. »Du bist die erstaunlichste Frau, die mir je begegnet ist.« Ich hob eine Braue. »Weil ich mache, was vernünftig ist?« »Weil du es tust, ohne erst zu diskutieren.« »Ich habe keine Todessehnsucht, und mir macht das hier keinen Spaß.« Außerdem wusste ich, obwohl es keine Fenster und Uhren in dem Laden gab, dass es Abend wurde. Bald würde der Vollmond am Himmel stehen, seine Kraft kribbelte bereits in meinem ganzen Körper. Ich würde mich bald in einen Wolf verwandeln, und waren meine Zähne im Kampf mit einer Person auch eine gute Waffe, so taugten sie gar nichts, wenn ich gegen mehrere Personen kämpfen musste.
    Ich berührte vorsichtig seine Wange. »Bitte sei vorsichtig.« Er nahm meine Hand und küsste die Innenseite. »Ich bin nicht so alt geworden, weil ich mein Leben lang unvorsichtig war. Ein verrückter, größenwahnsinniger Werwolf kann mich nicht so leicht umbringen.«
    Vielleicht. Aber dieser verrückte Werwolf verfügte über eine Armee abnormer Klone, und womöglich schafften die es.
    Der Fahrstuhl hielt, und die Türen glitten auf. Quinn ließ mich los und spähte hinaus. Ich holte ein paar Messer aus meinen Stiefeln und verstaute sie in den Kitteltaschen.
    »Alles klar.« Er zog mich hinaus. »Geh links hinunter und nimm den ersten Flur rechts. Der Ausgang befindet sich ganz am Ende.«
    Ich rührte mich nicht vom Fleck und prägte mir, nur für den Fall, dass etwas passierte und ich ihn nie mehr wieder sah, sein Gesicht ein.
    »Geh«, sagte er zärtlich und ließ meine Hand los.
    Ich trat nach vorn, küsste ihn flüchtig auf den Mund, drehte mich um und ging. Ich hatte allerdings kaum ein paar Schritte getan, als ein schrilles Klingeln ertönte. Ich erstarrte, und irgendwo in meinem Hals spürte ich mein Herz klopfen.
    Lauf , sagte Quinn.
    Ich rannte. Das Klingeln war ohrenbetäubend und hallte in meinen Ohren wider, überdeckte aber hoffentlich das laute Klackern meiner Absätze. Der Flur war lang und machte eine Biegung nach links, so dass ich nicht sehen konnte, was dahinter kam. Ich hatte nicht viele Leute auf den Fluren gesehen und hoffte inständig, dass das so blieb, bis ich draußen war.
    Doch ich hätte wissen müssen, dass mein Glück nicht von Dauer war.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher