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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin
Autoren: Keri Arthur
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entgegenzubiegen. Als er von mir wegtrat, spuckte ich ihm ins Gesicht. Er lachte und wischte sich die Spucke mit dem Arm ab. »Wir werden ja sehen, wie munter du wirst, wenn das Fieber genug Zeit hatte zu brennen.«
    Er ging. Ich schloss die Augen, beschwor in meinem Geist wieder die Tür herauf, und warf mich mit aller Gewalt dagegen. Diesmal ging sie auf, und ich fiel nicht der Länge nach hin.
    Bist du okay? Quinns geistige Stimme klang ruhig und leise, doch ich hörte deutlich seine Sorge und seine Wut heraus. Er gab mir Wärme und Kraft.
    Ja. Und du?
    Nur ein paar geprellte Rippen, nichts weiter. Ich bin in eine Zelle eingeschlossen, habe aber noch alle Waffen.
    Ich auch. Ich bin in so etwas wie einem Kontrollraum angebunden, der über einer Art Arena liegt.
    Ist Talon bei dir?
    Er ist gerade gegangen.
    Und das Fieber?
    Brennt. Dank meiner Angst konnte ich es gerade ignorieren, aber ich vermutete, Talon musste nur hereinspazieren und jegliche Kontrolle war dahin.
    Kannst du flüchten?
    Ich zog versuchsweise an den Ketten. Betonstaub rieselte herunter und brachte mich zum Niesen . Es dauert wahrscheinlich eine ganze Weile, aber ja.
    Dann versuche es. Die Zelle hat Laserstäbe, so dass ich nicht raus kann.
    Du machst dir also keine Hoffnung, dass Rhoan und Jack jeden Moment hereinrasen, um uns zu retten?
    Es ist fünf Uhr nachmittags. Wenn sie rasen, haben sie eine merkwürdige Art, das zu zeigen.
    Da muss irgendetwas schiefgelaufen sein.
    Offensichtlich. Er zögerte und fügte dann hinzu . Ich bezweifle nicht, dass sie kommen. Ich glaube nur, dass wir es uns nicht leisten können, herumzusitzen und auf sie zu warten.
    Nicht wenn Talon vorhat, dich seiner neuesten Klontruppe als Sandsack zur Verfügung zu stellen.
    Ich drehte meinen rechten Fuß und zerrte an den Ketten, bis die Haut um meinen Knöchel herum ganz wund war und der Schmerz sich mein Bein hinaufzog. Der Ring in der Wand bewegte sich langsam, und die kleinen Staubwolken gaben mir Hoffnung. Ganz plötzlich löste er sich, die Kette fiel herunter und schnappte zurück wie eine beleidigte Schlange. Ich wandte mich dem Ring an meinem anderen Bein zu, und als er sich endlich löste, war ich schweißüberströmt und zitterte. Für den Fall, dass Talon zurückkam, legte ich die Ketten wieder um meine Beine, dann begann ich an den Ketten zu arbeiten, mit denen meine Arme zusammengebunden waren.
    Vielleicht lag es daran, dass der Ring höher befestigt war und ich mich mit meinem Gewicht an ihn hängen konnte, jedenfalls kam er schneller heraus, doch natürlich waren meine Handgelenke ebenso rot und wund.
    Ich bin frei. Ich hatte zwar immer noch Ketten um, konnte mich aber frei bewegen. Ich rasselte an dem großen Kontrollpult vorbei und begann die Schubladen des Schreibtisches zu durchsuchen.
    Großartig. Jetzt kommt der schwierigere Teil – mich zu finden.
    Leider war Talon nicht so aufmerksam, mir einen Grundriss dazulassen.
    Ich spürte in meinem Kopf, dass Quinn sich amüsierte, und das linderte vorübergehend die Schmerzen an meinen Handgelenken und Knöcheln. Ich werde bei Gelegenheit ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.
    Die dritte Schublade von oben war verschlossen. Ich brach sie auf und fand verschiedene Schlüssel. Mit dem vierten Schlüssel konnte ich die Schlösser an meinen Handgelenken öffnen, mit dem siebten die um meine Fesseln. Ich hatte keine Ahnung, wozu der Rest passte, würde ihn aber vorsichtshalber mitnehmen. Ich verstaute die Ketten unter dem Schreibtisch und ging zurück zu dem Kontrollpult. Irgendeine Idee, wo du bist?
    Ich überprüfte die verschiedenen Bildschirme und entdeckte schließlich Bilder, die wie von einer Überwachungskamera aussahen. Ich betätigte einen Knopf, und das Bild sprang zu einem anderen Ort. Ich drückte weiter. Als Erstes entdeckte ich Talon. Er stand im Labor und linste in ein Mikroskop. An seiner Haltung konnte ich sehen, dass er alles andere als glücklich war, und das freute mich sehr.
    Ich suchte weiter und fand schließlich ein Quadrat aus gekreuzten roten Lichtstrahlen. Sind diese Laserstäbe rot und befinden sich auf allen vier Seiten?
    Ja.
    Ich glaube, ich habe dich. Ich blickte oben auf den Bildschirm. Drittes Untergeschoss. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich dort hinkomme.
    Sei vorsichtig.
    Nein … wirklich? Ich wollte eigentlich pfeifend ein bisschen durch die Flure bummeln.
    Sein Lachen war voll und warm wie eine Sommerbrise. Man könnte wirklich annehmen, dass du das
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