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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin
Autoren: Keri Arthur
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und ließ lässig ein Bein herunterbaumeln. »Vögeln, ja. Ein Kind, nein. Ich gehöre zur Elite der Werwolfrasse. Ich kann mich nur mit jemandem fortpflanzen, der ähnlich vollkommen ist wie ich.« Ich hob skeptisch eine Braue. Sein Körper war vollkommen, Herz und Seele ließen allerdings einiges zu wünschen übrig. »Dann wirst du wohl kinderlos sterben.«
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Vielleicht.«
    Ich traute weder dem Lächeln noch dem Glänzen in seinen Augen. Beides ließ nichts Gutes erwarten. Ich bewegte mich vorsichtig und prüfte die Ketten um meine Beine. Sie saßen genauso fest wie die an meinen Händen, doch das Gefühl des Leders an meinen Oberschenkeln sagte mir, dass ich noch meine Stiefel anhatte. Die Messer nutzten mir zwar nicht viel, solange ich nicht an sie herankam, doch ich bemerkte noch etwas Gutes: Die Ketten waren nicht aus Silber.
    »Warum bringst du mich dann überhaupt her?« »Weil du ein WerVampir ohne echte genetische Probleme bist. Das ist sehr selten. Die Untersuchung deiner Gene wird meine Forschung einen großen Schritt voranbringen.« »Ich dachte, du züchtest Klone?« »Das stimmt, aber ich untersuche auch die DNA verschiedener Rassen, um herauszufinden, wieso meine Klone immer sterben.«
    »Da habe ich eine große Neuigkeit für dich. Wenn du WerVampire zeugen willst, musst du nur am Grab eines Untoten warten. Wenn er aufsteht, schnapp ihn dir und schröpfe ihn. Sein Samen ist vierundzwanzig Stunden nach seiner Verwandlung fruchtbar.«
    »Frisch gezeugte Vampire sind extrem brutal, und ich kann es mir noch nicht leisten, etwas zu verschwenden.« »Du kannst deine Kreaturen aber sehr wohl auf Quinn jagen.« Und auf mich. Er zuckte mit den Schultern. »Er wurde zu gefährlich.« »Weil er dir zu nahe gekommen ist?« »Ja.« »Wo ist er jetzt?« Seine Augen funkelten mich an. »Interessiert es dich?« Ich rollte mit den Augen. »Herrgott, er ist ein Vampir.«
    Talon schnaubte. »Wenigstens hast du noch einen kleinen Rest Geschmack. Er sitzt unten in einer Zelle. Er ist ein guter Test für meine neueste Produktion.« »Er ist kein Wächter.« Genau wusste ich das zwar nicht, war mir aber ziemlich sicher. Er lächelte breiter. »Nein. Er ist viel besser, denn er ist ein extrem alter Vampir.«
    Ich wollte eigentlich gern nach Kelly fragen, ließ es jedoch. Ich musste jetzt stark sein, und wenn ich wusste, dass sie tot war, konnte ich das nicht. »Hast du das Gleiche mit mir vor?« »Oh, nein, kleiner Wolf. Du wirst die Tage hier in meinem Labor in Genoveve verbringen und die Nächte in meinem Bett.«
    Seine tiefe Stimme erregte mich. Angesichts des nahenden Vollmondes kam meine Lust beinahe automatisch, aber sie war von einem Brennen in meinem Magen begleitet. Ich wollte wirklich nicht, dass er mich berührte, aber wenn es hart auf hart kam, blieb mir wenig anderes übrig.
    »Hast du eigentlich diese Geisteskranken in dem Lieferwagen zu mir geschickt?« Seine Augen blitzten wütend. »Nein.« »Wer dann?« »Jemand, der für dich jetzt keine Bedeutung hat.«
    Glaubte er etwa, dass ich wie ein braves kleines Hündchen hierblieb? Der Mann war ein Idiot. Ein übergeschnappter Idiot. »Wieso haben sie mich erst hierhergebracht?« »Weil diese Sicherheitsleute mir gehören und meine Anweisungen zuerst befolgen.«
    Ich hob erstaunt eine Braue. Eine mögliche Auseinandersetzung zwischen ihnen kam uns vielleicht zugute. »Und wozu hast du sie angewiesen?« »Dich herzubringen, damit ich erst einmal bekomme, was ich will.« Er zögerte. »Das war, bevor mir klar geworden ist, dass du unsauberes Blut in dir hast.«
    Unsauberes Blut? Er war ja beinahe so schlimm wie Quinn, der mich fragte, ob ich ›Linderung‹ brauchte. »Hat Misha den Auftrag gegeben?« Talon schnaubte. »Misha ist ein Idiot und spielt ein gefährliches Spiel.« »Wer ist dann dafür verantwortlich?« Seine Augen funkelten belustigt. »Jemand, den du kennst, kleiner Wolf. Jemand, mit dem du schon seit geraumer Zeit zu tun hast.«
    Mann, das schränkte die Auswahl natürlich sehr ein. Es konnte ein verflossener Liebhaber sein oder ein Freund oder der Kerl, bei dem ich mittags meinen Kaffee kaufte. »Du kannst nicht eventuell ein bisschen konkreter werden?« »Ich glaube eher nicht.« Ich spannte die Fäuste an, aber es war eine ziemlich nutzlose Geste. »Glaubst du wirklich, dass die Abteilung ruhig zusieht, wie du einen von ihren Leuten schnappst, ohne etwas dagegen zu unternehmen?«
    »Du bist eine bessere
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