Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Richtig verbunden

Richtig verbunden

Titel: Richtig verbunden
Autoren: Alison Grey
Vom Netzwerk:
lachen oder weinen sollte. »Mach doch den Sitz etwas zurück. Der Hebel ist unter dem Sitz«, sagte sie stattdessen.
    Linda schaute zu ihr auf, lächelte auf eine irgendwie gequält aussehende Weise und im nächsten Moment ruckelte der Beifahrersitz mit einem Quietschen und Knarren zurück.
    Der Sitz war nun so weit hinten wie möglich.
    »Vielleicht könntest du …«
    Linda hob die Hand. »Nein, schon gut. Ist gar nicht so, äh, unbequem. Echt nicht. Das geht schon.«
    Christina hob eine Augenbraue. Am besten fuhr sie sofort los. Sonst würde Linda noch länger so eingeengt sitzen müssen. Christina schwang sich auf den Fahrersitz. Das Auto schaukelte daraufhin ein bisschen. Doch Christina ignorierte das und startete den Motor. Der sprang ohne Probleme an. Sie atmete erleichtert aus. Endlich ging mal was gut.
    Auf der Fahrt zum Hotel schwiegen sie. Christina wusste nicht, was sie sagen sollte, und Linda starrte wie hypnotisiert auf ihre Knie. Von Zeit zu Zeit sah Christina mal zu ihr hinüber und zwischendurch glaubte sie, Lindas Blicke auf sich zu spüren. Sag was. Los, sag was. »Äh, das Hotel, in dem du das Zimmer gebucht hast, ist gut, glaub ich.«
    Ruckartig drehte Linda den Kopf in ihre Richtung. »Wirklich?«
    Keine Ahnung. Ich wollte nur was sagen. Nein, das würde wohl nicht gut kommen. Christina schaute wieder auf die Straße vor ihr. »Mmhh.«
    Am Hotel angekommen holte Christina den Trolley schnell aus dem Kofferraum und reichte ihn Linda. Nichts wie weg. Für einen Tag hab ich genug dummes Zeug gebrabbelt. »Ich hol dich um sieben Uhr ab. Dann hast du noch etwas Zeit, um dich frisch zu machen. Okay?«
    Linda wartete neben dem Wagen, den Trolley vor sich wie einen Schild, und nickte.
    »Wir gehen ins Le Patron , wenn es dir recht ist. Das soll ein sehr gutes französisches Restaurant sein.«
    »Klingt … klingt gut. Ich mag Französisch.«
    Mmhh, das hab ich schon gemerkt. Christina schüttelte innerlich den Kopf. Himmel, reiß dich zusammen. »Dann … dann bis nachher.«
    Lindas Mundwinkel zuckten. »Ja, bis nachher.«
    Hastig stieg Christina ein und fuhr los. Hoffentlich würde der Abend besser laufen.
    * * *
    Mit zitternder Hand strich sich Christina eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie den Hals reckte und in den Rückspiegel starrte. War das hier alles ein Fehler? Linda war trotz allem eine Frau, die sie für Sex bezahlt hatte. Was, wenn es ihr bloß darum ging, jetzt dasselbe noch einmal kostenlos zu bekommen? Vielleicht ist Linda ja gefühlsmäßig gar nicht so involviert wie … wie ich. Christina schüttelte den Kopf. Es ging Linda definitiv um mehr als nur Sex. Genau? Genau. Und wäre es denn eigentlich so schlimm, wieder diesen unbeschreiblichen Sex zu haben? Christina klappte den Spiegel hoch und grinste über ihre Gedanken. Diese ganze Situation war total merkwürdig.
    Ein Klopfen an der Fensterscheibe ließ Christina aufsehen.
    Linda stand vor der verschlossenen Beifahrertür.
    Christina beugte sich herüber und öffnete die Tür.
    Etwas unsicher lächelnd nahm Linda auf dem Beifahrersitz Platz und strich sich den enganliegende Minirock glatt.
    Christina liebte ihn an Linda. Er endete knapp oberhalb ihrer Knie. Eigentlich trug Linda ja keine Kleider oder Röcke. Sie hat ihn nur für mich angezogen. Von der blauen Seidenbluse, über die Schuhe mit mittelhohen Absätzen bis zur Handtasche war alles perfekt aufeinander abgestimmt. Das wenige Make-up, das Linda trug, unterstrich ihre natürliche Schönheit. Sie sah überwältigend aus.
    Christinas Mund wurde trocken. So sehr sie es auch versuchte, sie konnte nicht anders, als zu starren.
    » Guten Abend.«
    Christina schluckte. »Guten Abend.«
    Linda nestelte an ihrem Rock herum und hielt danach mit beiden Händen ihre Handtasche so fest umklammert, dass ihre Fingerknöchel weiß anliefen.
    Leise seufzend wendete sich Christina von Linda ab, startete den Wagen und fuhr los. Sie hasste die Unsicherheit, die plötzlich zwischen ihnen herrschte.
    Linda räusperte sich. »Du siehst gut aus.«
    »Danke, du auch«, sagte Christina. Und wie gut Linda aussah. Als Christina an einer roten Ampel halten musste, lugte sie erneut zur Schönheit neben sich. Dabei begegneten sich ihre Blicke.
    Hinter Christina hupte jemand.
    Sie riss sich von Lindas Anblick los und fuhr weiter.
    »Hosenanzüge stehen dir gut«, sagte Linda.
    Gott, klingt sie sexy. Christina sah an sich herab. Sie trug diesen Hosenanzug selten, aber sie hatte sich bemüht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher