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Richtig verbunden

Richtig verbunden

Titel: Richtig verbunden
Autoren: Alison Grey
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nicht allzu aufreizend auszusehen. Dies war als ein Treffen unter Freunden geplant und nicht als Vorspiel zu hemmungslosem Sex. Christina schluckte. Nein, Sex war nicht geplant. Am besten schaute sie Linda nur noch ins Gesicht. So würden ihr auch keine Gedanken in dieser Richtung kommen.
    »Warst du schon mal in dem Restaurant, zu dem wir fahren?«, fragte Linda.
    Christina lief ein Schauer über den Rücken. Okay, und sprechen sollten wir am besten auch nicht. Sie grinste über diesen Gedanken und schüttelte den Kopf. »Definitiv nicht«, sagte sie lachend.
    »Was ist so witzig?«
    »Normalerweise entspricht dieses Restaurant nicht gerade meinem Geldbeutel. Aber ich glaube, es wird deinen exquisiten Geschmack treffen.«
    Lindas Gesichtszüge verhärteten sich. »Es ist mir egal, wo wir essen gehen. Die Gesellschaft ist mir wichtig und nicht, wie viele Sterne das Restaurant hat.«
    Christina biss die Zähne zusammen. S chätze, das ging nach hinten los.
    »Lass uns doch woanders hinfahren. Ich bin sicher, es gibt andere gute, aber wesentlich günstigere Restaurants.«
    Laut ausatmend sagte Christina: »Ich habe einen Tisch für uns reserviert. Außerdem möchte ich dich in das beste Restaurant in Köln einladen. Nicht nur in ein gutes.«
    »Der Preis der Gerichte sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität des Essens aus.«
    Christina schwieg.
    Linda schnalzte mit der Zunge. »Bitte erlaub mir dann wenigstens, für dich zu bezahlen.«
    »Nein.« Christinas Antwort kam keine Sekunde später und klang harscher als beabsichtigt. »Du bist mein Gast heute Abend.«
    Lange schwiegen sie.
    Linda rutschte auf ihrem Sitz hin und her. Irgendwann sagte sie mit ernster Stimme: »Jede zahlt für sich selbst, okay?«
    Christina stellte den Motor ab und betrachtete Linda eindringlich. Sie weiß, dass ich wenig Geld habe. Sie versucht, es mir einfacher zu machen. Gib dir einen Ruck. »Einverstanden.«
    Doch keine machte Anstalten, aus dem Auto zu steigen. Stattdessen starrten sie einander stumm an. Christina konnte einfach nicht aufhören, Lindas Schönheit zu bewundern – ihre leuchtenden Augen, die langen Beine und vollen Brüste, ach, alles an ihr schien perfekt zu sein. Doch Lindas Schönheit ging weit über das Äußerliche hinaus.
    »Ich habe dich vermisst«, flüsterte Linda. Während sie sprach, streckte sie die Hand aus, um Christina an der Wange zu berühren, jedoch stoppte sie einige Zentimeter vor ihrem Ziel. Linda senkte die Hand wieder und legte sie in ihren Schoß.
    Ich dich auch. Christina sprach diesen Gedanken nicht aus. Das ging alles zu schnell. Stattdessen ergriff sie Lindas Hand und führte sie zu ihrer Wange. Die Wärme, die von Linda ausging, schien Christinas ganzen Körper zu erfassen. Wie sehr ihr das gefehlt hatte. Nur schwer widerstand Christina dem Drang, ihre Augen zu schließen. »Lass uns reingehen.«
    Linda nickte und sie stiegen aus.
    Christina schloss das Auto ab und lief zu Linda. In voller Lebensgröße sah Linda noch viel verführerischer aus. Schau ihr ins Gesicht. Nur ins Gesicht. Aber verdammt, selbst da war sie mit ihrem süßen Lächeln und scheuen Blick unwiderstehlich. Christina streckte den Arm aus und Linda hakte sich bei ihr ein. Seite an Seite betraten sie das Restaurant.
    * * *
    Ihr Tisch befand sich in der Mitte des großen Restaurants. Um sie herum saßen zahlreiche andere Gäste. Während die meisten sich angeregt unterhielten, herrschte an ihrem Tisch Stille. Nachdem jede für sich ein Glas Rotwein bestellt hatte, vertieften sie sich in die Speisekarte.
    Christina musste grinsen.
    »Was ist denn so witzig?«, fragte Linda, die sie wohl beobachtet hatte.
    Kopfschüttelnd blickte Christina auf. »Ich hab schon wieder keinen Hunger. Scheint normal zu sein, wenn wir zusammen essen gehen.«
    Linda lachte. Erst leise, dann immer lauter, bis sich einige Leute an den Nachbartischen zu ihr umdrehten. »Mir geht’s genauso.«
    Beide lachten, bis ihnen Tränen kamen.
    Doch als ihr Lachen abebbte, folgte Schweigen.
    Ach, komm schon. Es ist Linda. Wir wollen einen netten Abend verbringen. So schwer kann es doch nicht sein, miteinander zu reden. Wären wir nicht im Restaurant, sondern zu Hause am Telefon, würden wir doch auch quatschen, bis der Akku leer ist oder wir vor Müdigkeit einschlafen. Aber so sehr Christina auch wollte, aus ihrem Mund kam kein einziges Wort.
    Nachdem sie bestellt hatten, nahm Linda einen großen Schluck ihres gerade vom Kellner gebrachten Rotweines und
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