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Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott
Autoren: Thomas Folgmann
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besiedelten Region in erheblich kürzerer Zeit sehr viele Welten mehr versorgen, doch dort sind ohnehin die meisten Schiffe unterwegs. Bis die ersten von ihnen in die entlegeneren Sektoren vordringen, können Jahre vergehen. Es wäre jedoch falsch, diese Systeme aufgrund der schieren Not in unmittelbarer Nähe zu vernachlässigen. Nein, Taisho, ich will nicht mit dir diskutieren , ob es besser wäre, zwei nahen Planeten Hoffnung zu bringen statt einer fernen Welt. Fakt ist: Wir verfügen über die Möglichkeit, große Distanzen in wenigen Tagen zu überwinden – und darum suchen wir Ziele, die auf der Prioritätenliste anderer Helfer weit unten stehen. Außerdem haben wir einen zweiten Auftrag: Systeme zu finden, die nicht infiziert wurden, sodass wir dort um Unterstützung bitten können. Die Wahrscheinlichkeit, Beistand zu erhalten, ist hier draußen ungemein höher als in den nächsten Sektoren, wo das Virus buchstäblich von Planet zu Planet sprang.«
     
    »Bislang verlief diese Suche nicht gerade erfolgreich.« Enttäuschung und Verdruss schwangen in Taishos Worten mit. »Wie sieht unsere Bilanz aus? Sieben infizierte Welten. Auf zwei davon haben sich die Bewohner gegenseitig umgebracht, sind verhungert oder an irgendwelchen Krankheiten gestorben. Auf den übrigen fünf schlagen sich die Leute mehr schlecht als recht durch. Drei Planeten hat das Virus verschont. Allerdings ist von diesen keine Hilfe zu erwarten. In zwei Fällen befinden sich die Bewohner auf einer niedrigen Entwicklungsstufe, die nicht einmal eine Kontaktaufnahme zulässt. Die Wesen auf Nummer drei haben zwar mit der Erforschung des eigenen Sonnensystems begonnen und sind nicht in Ohnmacht gefallen, als sie erstmals auf andere Intelligenzen trafen, doch handelt es sich um Lebensformen, für die die Atmosphäre der meisten besiedelten Welten tödlich wäre und umgekehrt gilt das ebenso. Infolgedessen scheiden selbst Lebensmittellieferungen aus.«
     
    »Man kann nicht immer Glück haben«, sagte Jason. »Wenn wir wieder auf Vortex Outpost sind, liefern wir unseren Bericht ab, und das Raumcorps wird sich dieser Welten annehmen. Wichtig ist, dass die Bewohner der betroffenen Planeten wissen, dass sie nicht vergessen wurden. Bestimmt stoßen wir früher oder später auf Völker, die bereit sind, in dieser Krise zu helfen – und die auch über die Mittel dazu verfügen.«
     
    »Könnten die Vizianer nicht als Scouts fungieren?«, fragte Taisho. »Sie haben die schnellsten Schiffe. Ihr Einsatz würde uns anderen viele unnütze Wege sparen.«
     
    »Das tun sie bereits«, erwiderte Shilla. »Von Pakcheon habe ich erfahren , dass wir mittlerweile über zwölf Schiffe verfügen, die die Galaxis erkunden und entsprechende Daten weiterleiten. Obwohl es nur so wenige sind, kommen das Raumcorps und die übrigen Organisationen kaum mit dem Beantworten aller Notrufe und der Koordinierung der Hilfsangebote nach.«
     
    »Und da auch Shillas Leute nicht überall sein können«, ergänzte Jason, »nutzen wir unsere Möglichkeiten in vergleichbarer Weise, nur dass wir zudem Güter transportieren. Dass wir die Überschüsse an Lebensmitteln und Arbeitsgeräten von Koweni II dahin umverteilen konnten, wo dringender Bedarf bestand, mag zwar bloß eine kleine, aber nichtsdestoweniger sinnvolle Aktion gewesen sein. Ich denke, dass wir das Richtige tun.«
     
    Shilla nickte.
     
    »Ihr habt wohl recht«, sagte Taisho.
     
     
     

     
     
    Shilla reichte Taisho gerade einen Becher Kaffee, als das Funkgerät ansprach. Sie stellte das Trinkgefäß auf die Konsole und behielt nur ihr eigenes in der Hand, während sie sich über seine Schulter beugte.
    »Ein Notruf?«, erkundigte sich Jason und nahm die Füße vom Steuerpult.
     
    »Nein, nur ein schwaches … ich würde sagen … Peilsignal.«
     
    »Von wo?«
     
    Shilla aktivierte die holografische Sternkarte, die die Umgebung der Celestine zeigte. Der Bordcomputer hatte den Sender schnell lokalisiert und markierte ein System in knapp sieben Lichtjahren Entfernung.
     
    Jasons Finger flogen über die Kontrollen, um den Kurs neu berechnen zu lassen. »Haben wir etwas über das System in der Datenbank?«
     
    »Nein«, antwortete Shilla und rief eine weitere Darstellung auf, die das System im Detail zeigte, den Marker auf einer der Welten. »Unsere Sensoren zeigen an, dass es sich um eine Sonne vom Typ G-1 handelt, die von fünf Planeten umlaufen wird. Absender ist der zweite.«
     
    Die Triebwerke summten lauter, als
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