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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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weit von den Touristengebieten entfernt hochgezogen. Und jetzt haben wir Probleme, diese Anlagen mit den Gleitern zu erreichen. Das bisschen, was wir der Natur direkt abluchsen können, reicht bei Weitem nicht aus, alle hier zu ernähren. Zudem sind wir bei den Pflanzen auf deren natürliches Wachstum angewiesen. Mejo glaubt, er könne einen der liegen gebliebenen Schwertransporter zum Laufen bringen. Sie möchten dann eine Gruppe ins Industriezentrum schicken. Es ist natürlich völlig unklar, wie es dort aussehen wird. Wir werden kaum die Ersten sein, die auf diese Idee kommen. Aber wenn ich mir unser Resort anschaue, ist die Masse der Zurückgebliebenen doch recht verständig. Und wenn es in den Industriegebieten ähnlich ruhig zugeht, gelingt es uns vielleicht, die eine oder andere Maschine zu aktivieren. Wir können damit zumindest eine Art Grundversorgung sicherstellen.«
    Viola nickte und sah ihren Mann liebevoll an. »Du möchtest mitfahren, oder?«
    »Du weißt, dass ich nie viel vom höheren Management hielt und immer lieber selbst Hand anlegte. Mittlerweile muss ich zugeben, dass ich die Arbeit der Verwaltung unterschätzt habe. Ich bin froh, dass Trahen hier geblieben ist und die Organisation übernommen hat. Wenn man direkt davon betroffen ist und mitbekommt, was notwendig ist, um nur ein paar Urlauber unter einen Hut zu bringen … Aber das ist nichts für mich. Auch die Suchflüge sind ermüdend und mittlerweile dürfte sich kaum noch jemand allein draußen aufhalten.«
    »Die Listen der Urlauber im Resort …«
    »Natürlich fehlen noch einige. Womöglich haben manche Eltern ihre Kinder doch mitgenommen. Die Gegenden, in denen noch jemand vermutet wurde, sind längst durchforstet worden. Ich möchte einfach wieder etwas tun. Ich …«
    »Ich weiß Henry. Ich weiß.« Wieder zog Viola ihren Mann an sich. Erneut spürte sie das Zittern, das seinen Körper durchlief. Aber dieses Mal, das wusste sie, war es die Vorfreude. Die Lust, etwas tun zu können, was seinem Können und Wissen entsprach.
    Kurze Zeit später hatten die beiden den Speisesaal erreicht.
    »Ein Menu Surprise gefällig?«
    Diesmal war es an Henry zu lachen. »Was gäbe ich für ein Dinner auf der Megaron . Mit Hetty und Atimo und diesem netten Ehepaar …«
    Einige Momente vergingen, in denen die beiden an ihre Tochter und ihren Schwiegersohn dachten. Wie so oft in den letzten Tagen.
    »Was Hetty jetzt wohl treibt?«
    »Ah. Die werden es sich alle sicher gut gehen lassen. Stell dir vor, wie es war, als du mit deinen Schulfreundinnen unterwegs gewesen bist. Party, Party, Party. Wer weiß, was die jungen Leute angetrieben hat, aber ich bin mir sicher, dass es ihnen gut geht! Da musst du dir bestimmt keine Gedanken machen.«
    »Nun, ausnahmsweise will ich dir mal nicht widersprechen, Henry a’Grenock. Doch worüber ich mir sehr wohl Gedanken mache, ist die Strafpredigt, die die beiden zu hören bekommen! Die sollen sich mal blicken lassen. Hören und Sehen wird ihnen vergehen, wenn ich –«
    »Na, dann lass sie erst einmal wieder zurückkommen. Dann kannst du ihnen ja predigen. Vielleicht sind die beiden auch längst daheim?«
    »Daheim … Ach ja. Es wird Zeit, dass sich der Raumverkehr endlich wieder normalisiert. Ich habe tatsächlich Heimweh, wer hätte das gedacht …«
    »Aber Viola, wer kümmert sich dann um die Kleinen hier?«
    »Nun«, erwiderte seine Frau mit einem schelmischen Grinsen, »wir könnten doch den einen oder anderen mitnehmen? Adoptieren. Natürlich nur so lange, bis die Eltern wieder zurück sind. Aber so grundsätzlich …?«
    »Um sie adoptieren zu können, dürften ihre Eltern nicht mehr auftauchen. Und das wollen wir doch wirklich nicht hoffen. Aber lass uns darüber reden, wenn es so weit ist, dass wir wieder heimkehren können, ja?« Henry schob sein Tablett vor der Essensausgabe auf die Theke und ließ sich den Teller mit einer undefinierbaren, breiähnlichen Masse füllen. »Riechen tut’s ja nicht schlecht …«
    »Es wird wirklich Zeit, dass du dich mit den anderen auf den Weg zu den Anlagen machst!«

Kapitel 2
     
    Sharita’s Shell war ein trostloser Ort, vor allem wenn man sich daran erinnerte, was noch vor drei Wochen in der Kneipe losgewesen war: ein stetes, murmelndes Gedränge, dröhnende Musik, das Klicken von Würfeln und Spielautomaten, Snacks und Getränke aus allen Ecken der bekannten Galaxis, leicht bekleidete Tänzer und Tänzerinnen, die die Stimmung anheizten.
    Nun saßen bloß ein paar
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