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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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HSMA kontrollierte und alle wichtigen Forschungsergebnisse hütete – darunter auch die Juvenil-Formel –, kümmerte man sich um ihren degenerierenden Körper und stellte ihr ein perfektes Droidenkonstrukt in Aussicht.
    Dieses Versprechen schien der Vorstand jedoch nicht erfüllen zu wollen, nachdem Bella Orchidea gänzlich handlungsunfähig geworden war und sogar die Gehirne anderer benötigte, um noch denken zu können. Allerdings begingen die zwölf Frauen und Männer den Fehler, die Möglichkeiten ihrer Angestellten zu unterschätzen und sie für eine Marionette zu halten, obwohl sie die Strippenzieherin war.
    Mithilfe von Koya Erco, Dr. Byadau und anderen, die auch die Aufzeichnungen im Sinne Bella Orchideas fortführten, entwickelte sie das Ainda Esteja , entmachtete den Vorstand und plante, selbst den Gewinn einzustreichen, den das Mittel abwerfen sollte, um sich endlich einen neuen Körper zu beschaffen.
    Dieses Vorhaben hatte Skytas Team jedoch durchkreuzt.
    Alles Weitere konnte Pakcheon bestenfalls erraten.
    Seine Pheromone hatten Bella Orchidea regelrecht verrückt gemacht. Sie wollte ihn haben, mit Haut und Haren, buchstäblich. Darum sollte er auch nicht wie seine Begleiter für Experimente missbraucht werden, sondern ihr und dem Körper, den sie bald zu haben hoffte, zur Verfügung stehen.
    Letztlich stellte jedoch sein Körper Bella Orchideas letzte Chance dar, ihre Mobilität zurückzugewinnen und ihre Pläne wenigstens teilweise zu realisieren. Während sie miteinander auf geistiger Ebene rangen, hatte sie versucht, seinen Körper zu öffnen. Vermutlich wäre die Kugel in ihn eingedrungen und hätte die Kontrolle übernommen, während sein Gehirn in einem katatonischen Zustand verharrte. Die Medoboter hätten die Wunde versorgt und Bella Orchidea wäre als Pakcheon mit allen Geheimnissen von Holy Sprit Medics untergetaucht.
    Ob es wirklich so war? Es war die einzige plausible Erklärung. Und sie ließ Pakcheon schaudern.
    »Danke, Kosang«, sagte er. »Du kannst den Speicherkristall in Verwahrung nehmen. Ist noch etwas Stärkeres als Wein da?«
    »Natürlich, Pakcheon.« Der mobile Ableger füllte ein anderes Glas und reichte es ihm. »Hast du erfahren, was du wissen wolltest?«
    »Leider nein.«
    Bella Orchidea war nicht der Schlüssel für Cornelius’ Problem. Vermutlich würde man dort nachforschen müssen, wo das Ganze seinen Anfang genommen hatte. Später. Sobald Cornelius wollte.
    Pakcheon seufzte enttäuscht. »Sind wir bald da?«
    Ob Cornelius schon zurück ist?

Kapitel 57
     
    Endlich befand sich Holy Spirit Medics Alpha unter der Obhut des Raumcorps und konnte als einigermaßen sicher betrachtet werden. Die Aufräum-Trupps in ihren Schutzanzügen waren noch nicht ganz fertig, würden ihre Arbeiten jedoch abgeschlossen haben, bis das neue Personal eintraf.
    Insgeheim hatte Sally McLennane gehofft, so sehr gehofft …
    Doch diese Hoffnung hatte sich nicht wirklich erfüllt. Was sie gewonnen hatte, war eine moderne Med-Station, die allerdings von Grund auf neu organisiert werden musste. Die Informationen, die jemand von Skytas Crew für sie zurückgelassen hatte, enthüllten erschreckende Dinge: Drogen, psychische Manipulationen und illegale Experimente außerhalb jeglicher bekannten Ethik. Einen großen Teil der Belegschaft hätte das Corps gar nicht beschäftigen wollen, selbst wenn die Frauen und Männer dazu fähig gewesen wären.
    Nach wie vor gab es kein Heilmittel gegen das Wanderlustvirus, das in großen Mengen produziert werden konnte und dauerhaft schütze.
    Sie hatten viel gewagt – und Pech gehabt.
    Sally McLennane schloss die Augen und rieb sich die Schläfen.
    Nein, so durfte sie die Mission nicht sehen. Es waren Menschen gerettet worden, die sonst der Wanderlust nachgegeben hätten, verschollen oder sogar umgekommen wären. Des Weiteren war die Wahrheit über das angebliche Wundermittel aufgedeckt worden, bevor es in den Völkern der Galaxis falsche Hoffnungen geweckt und sie von einem skrupellosen Konzern abhängig gemacht hätte. Dessen verbrecherischer Vorstand und zahlreiche weitere Personen, die sich diverser Vergehen schuldig gemacht hatten, würden für viele Jahre keine Untaten mehr begehen.
    Auf die bedrückende Frage, die nach wie vor im Raum stand, wusste die Direktorin jedoch keine Antwort: Sollte tatsächlich irgendwann ein entsprechendes Mittel gefunden werden, gäbe es dann noch jemanden, dem damit geholfen werden konnte?
    Sally McLennane seufzte und begann,
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