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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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auf Faun . Die Männer sprachen nicht viel über persönliche Dinge. Selbst mit Tharta, mit dem Henry oft stundenlang unterwegs war, hatten sich die Themen auf Allgemeines, auf die nächste Suche beschränkt. Sich gegenseitig ihre Lebensläufe zu erzählen … Wer hatte etwas davon? Wichtig war, sich beizustehen und helfen zu können.
    Bei den Frauen war es da wohl anders. Wenn Viola am Abend noch nicht wirklich müde war, berichtete sie von Familienangelegenheiten, von Streitigkeiten und teilweise intimsten Details aus dem Leben der anderen. Henry mochte sich gar nicht vorstellen, was die anderen von ihnen zu berichten wussten, es gab da die eine oder andere Begebenheit aus ihrer Jugend … Aber letztlich spielte es keine Rolle. Sie waren alle alt genug, um zu wissen, dass keiner von ihnen perfekt, unfehlbar und vor allem nicht unsterblich war. Sie waren nun aufeinander angewiesen, egal wie die Vergangenheit der anderen aussah.
    »Ich weiß es nicht, Llachian. Aber wir müssen es versuchen, oder? Der Transporter ist schwer genug, und wenn wir es schaffen, ihn zum Laufen zu bekommen … Schau dir doch die Elektros hier an. Kleinzeug, das kann der hier«, Henry schlug mit der flachen Hand auf die Karosserie des Großraumfahrzeugs, »doch locker zur Seite schieben!«
    »Du bist und bleibst Optimist, oder?« Llachian lächelte, als er das sagte und seinerseits Henry musterte.
    »Du hast Glück, dass du nicht allein hier sein musst. Du hast deine Frau. Bei mir…«
    »Aber du hast den Urlaub doch auch allein angetreten, oder? Du wusstest, was dich erwartet.« Henry zögerte kurz, bevor er weitersprach. »Okay, das hier um uns herum wusstest du natürlich nicht.«
    »Ja, eben. Die üblichen Touren, gemeinsam mit den anderen Touristen unterwegs sein und am Abend seine Ruhe genießen. Das hätte mir gefallen. Aber jetzt? Ihr könnt das ganze Chaos gemeinsam verarbeiten, darüber reden und so. Ich hätte es nicht gedacht, aber jetzt fehlt mir jemand, mit dem ich mich unterhalten kann. In aller Ruhe, die einem Zweisamkeit bietet.«
    »Nun ja, Ruhe würde ich es nicht unbedingt immer nennen …«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Natürlich. Und es spricht doch nichts dagegen, dass du dir jemanden suchst, mit dem du genau das haben kannst?«
    »In meinem Alter?«
    »Ach, komm schon, sei nicht albern. Wir sind alle alt hier und du noch lange nicht so alt wie die meisten von uns. Wenn wir zurück sind, musst du dich mit uns, mit Viola und mir, mal zusammensetzen. Ich wette mit dir, dass sie sofort einige mögliche Kandidatinnen für dich findet.«
    Llachian sah sein Gegenüber mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Du brauchst gar nicht so schauen. Jede Wette. Glaub mir!«
    Eine kurze Zeit herrschte Schweigen und die beiden Männer tranken aus den mitgebrachten Wasserflaschen.
    »Sollen wir mal schauen, ob sich ein paar Teile finden lassen, die einen Pflug oder so was abgeben könnten?«
    Henry grinste. »So wirklich ernst hatte ich das gar nicht gemeint. Aber warum nicht.«
    Die beiden streckten sich und begannen dann, die Fahrzeuge in der näheren Umgebung des Transporters zu mustern.
    »Ist das da vorne, unter dem Gleiter, nicht ein Reparaturwagen? Wenn wir Glück haben, finden wir dort passendes Werkzeug für unser Vorhaben, Henry.«
    »Ja, und eventuell wäre der Gleiter auch ganz gut geeignet, als Pflug herzuhalten. Das Material ist stabiler als das der Elektros und die Türen müssten sich doch vergleichsweise leicht bearbeiten lassen.«
    Die beiden machten sich auf den Weg.
    Llachian konnte es nicht lassen, doch noch eine Stichelei loszuwerden. »Dir ist aber klar, dass wir völlig umsonst arbeiten, wenn die anderen nichts finden, womit sich die Maschine starten lässt?«
    Henry grinste und zuckte mit den Schultern. »Was soll’s? Hast du was Besseres zu tun?«
    Hatte er nicht und so war einige Zeit später neben den diversen Werkzeuggeräuschen, lautstarkes Fluchen und Schimpfen die Geräuschkulisse, die die sonst viel befahrene Wegstrecke beherrschte.
    Neben schwerem Schweißgerät konnten sie in dem Reparaturfahrzeug auch einen kleinen Hubwagen freilegen, mit dem sich die Teile des Gleiters, die sie für ihr Vorhaben benötigten, zum Transporter fahren ließen.

Kapitel 4
     
    Glen’dan Aziell zögerte nicht lange. »Zur Hintertür«, wies er die Versammelten an. »Schnell! Verbarrikadiert euch in den Häusern. Wer eine Waffe besitzt, benutzt sie nur im äußersten Notfall. Vermeidet tödliche Schüsse.«
    »Was hast
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