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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte
Autoren: Irene Salzmann
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anderen wussten von dem Datenkristall. Und mit großer Wahrscheinlichkeit kannte sie diese anderen . Dass sie ihm keine Namen hatte nennen wollen, konnte bedeuten, dass sie in irgendeiner Weise etwas mit dieser Gruppe zu tun hatte, vielleicht sogar in die mysteriöse Angelegenheit involviert war. In diesem Fall würde sein Schicksal zweitrangig für Sky sein.
Wäre er auf ihr Angebot eingegangen und hätte das Ding unter der Adresse deponiert, wo sie ihr Honorar abholte, wäre er wahrscheinlich aus der Sache raus gewesen, würde jetzt in seinem Büro sitzen und den reizvollen Anblick von Adelia Metellas tiefem Dekolleté genießen, wenn sie sich vorbeugte, um eine Tasse Kaffee vor ihm auf den Schreibtisch zu stellen.
Stattdessen hatte er sich jedoch entschieden, der Bitte des Fremden nachzukommen und das Speichermedium jenen Leuten zu überbringen, für die es gedacht war. Jetzt erst recht!
Ein wenig kam er sich wie ein bockiges Kind vor, dass wider alle Ermahnungen und besseres Wissen handelte, weil es sich keine Vorschriften machen lassen wollte, doch sein Instinkt raunte ihm noch immer zu, dass die anderen – und leider auch Sky – die Daten nicht in die Finger bekommen durften und er richtig handelte. Er glaubte nicht daran, dass der Kristall Geheimnisse der Konföderation Anitalle barg. Bestimmt ging es um etwas völlig anderes. Um hoch brisante Dinge, wenn jemand sich solche Mühe machte.
Für Cornelius stand fest, dass die Menschen auf Pollux Magnus in Gefahr waren, solange sich der Kristall auf dem Planeten befand. Seine Verfolger hatten bewiesen, dass sie zu allem bereit waren, um das Objekt an sich zu bringen. Falls es Cornelius gelang, das Speichermedium zu seinen Vorgesetzten und in Sicherheit zu bringen, würde es vermutlich in irgendeinem Archiv unentschlüsselt in Vergessenheit geraten, und jene Leute, die bereits ihr Leben gelassen hatten, waren umsonst gestorben. Sally McLennanes Spezialisten hingegen würden die Informationen nutzen können. Im Gegensatz zur Konföderation Anitalle, dem Multimperium, der Pronth-Hegemonie und den anderen Sternenbünden war das Raumcorps eine unabhängige, Spezies übergreifende Organisation, die eher das Wohl der Galaxis im Sinn hatte als die kleingeistigen Regierungen, die um die Vormachtstellung rangelten.
Ob die Informationen auch für Cornelius – und in irgendeiner Weise für die Konföderation Anitalle – interessant waren? Nun, bekanntlich wäscht eine Hand die andere: Wenn er als Bote sein Leben riskierte, würde er auch den Preis bestimmen. So altruistisch war Cornelius nicht, dass er dem Raumcorps Geschenke brachte. Aber erst einmal musste er Vortex Outpost erreichen, und der Gegner ließ gewiss die Raumhäfen überwachen.
Die Sch .
Wer hatte den Agenten gejagt? Befanden sich unter den Leuten, für die Sky nach eigenen Angaben ebenso wie für ihn arbeitete, jene ominösen Sch ? Und deshalb hatte sie die Auskunft verweigert? Doch wenn sie ihre Kunden tatsächlich nicht gegeneinander ausspielte, durfte Cornelius zumindest hoffen, dass sie sich passiv verhielt. Zweifellos gehörte auch der Attentäter zu den Sch . Vielleicht hatte der Unbekannte im Ministerium doch etwas anderes als die Schweine oder sonst ein Schimpfwort sagen wollen. Bloß was? Scheiße. Scheusal. Schurke. Schwindler … Natürlich konnte er sich ein Wörterbuch besorgen und alle ‚Sch'-Begriffe nachschlagen, aber er bezweifelte, dass ihn das weiterbringen würde; vor allem, wenn es sich um einen Eigenname handelte, was ebenfalls in Betracht gezogen werden musste.
Als Cornelius nach dem Gespräch mit Sky klar geworden war, dass er vermutlich bald unliebsamen Besuch erhalten würde, hatte er sich angezogen, den Kristall und nur das Notwendige an sich genommen, darunter Pakcheons Tuch. Da er ständig unterwegs war und seine Apartments auf Pollux Magnus regelmäßig wechselte, um es Spionen und Paparazzi schwerer zu machen, gab es nichts, woran sein Herz hing. Sollten die Unbekannten die Wohnung verwüsten, erlitt er nicht wirklich einen Verlust. Alles war ersetzbar. Das Radio und das Lesegerät hatte er unbrauchbar gemacht. Dann war er zur nächsten Magnet-Bahn-Station geeilt, da er annahm, dass auch sein Wagen mit Wanzen gespickt worden war.
Von einem öffentlichen Sprechgerät aus buchte Cornelius einen Flug auf der Kattaga , die Passagiere und diverse Güter nach Cerios III bringen sollte. Dort schlich er sich in die Kabine eines weiblichen Crewmitglieds, fand glücklicherweise eine
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