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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort
Autoren: Thomas Folgmann
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Schiff eins zu werden und die Einschläge von
Minimeteoriten zu erleben, deren Assimilation wiederum in kürzester Zeit
geschah und dem Schiff sogar Energien zuführte. Es war eine Art Fütterung.
Sehr selten und nicht steuerbar, aber für Jason jedes Mal ein intensives
Erlebnis.
    Wenn er Celeste richtig verstanden hatte, dann würde ein Verteidigungsschild
gegen feindliche Energien ähnlich funktionieren. Allerdings könnte
die dann zu erwartende Energiemenge nicht assimiliert, sondern bestenfalls umgeleitet
werden. So wie Jason es sich vorstellte, mussten Schiffe, die sich dann hinter
ihnen befanden, gewaltig in Acht nehmen. Einerseits hätte er gerne Gewissheit
über die Verteidigungsmöglichkeiten seines neuen Schiffs gehabt, andererseits
war er froh, dass eine entsprechende Situation noch nicht eingetreten war.
    Während der mehrtägigen Reise lernte Jason einen weiteren Vorteil
der direkten Verbundenheit mit dem Schiff schätzen: Die Vorräte wurden
enorm geschont, da eine Nahrungsaufnahme seinerseits wesentlich seltener notwendig
war, als es ohne diese Verschmelzung gewesen wäre. Auch war er nach einer
Trennung vom Schiff, von der Schiffsleitung, zwar im ersten Moment benommen
und litt unter kurzfristiger Orientierungslosigkeit, doch von Erschöpfung
oder Müdigkeit keine Spur. Selbst seine Muskulatur schien während
der Verbindung stimuliert zu werden, ansonsten hätte eine so lange Ruhephase mit Sicherheit ihren Tribut gefordert.
    Jason begann, sich mehr und mehr an das Tomakk-Schiff, an seine Celestine
II, zu gewöhnen und je stärker das der Fall war, desto mehr verstärkte
sich der Wunsch, wieder im heimischen Universum unterwegs sein und Geschäften
nachgehen zu können. Jason malte sich aus, wie die diversen Stationen staunen
würden, wenn er mit seiner Celestine II landete ...
    »Was sind das für Signale?«
    »Schiffe.«
    »Entfernung?«
    »Sie dürften sich in der Einflugschneise zu dem von uns angesteuerten
Sonnentor befinden.«
    »Das ist eine große Anzahl an Schiffen.«
    »Mehrere Geschwader. Jetzt kommen Signale von großen Raumern. Kommandoschiffe.
Acht. Damit dürfte sich das Ganze auf ungefähr zweihundert Kampfeinheiten
beschränken.«
    »Beschränken?«
    »Es könnten mehr sein. Und bei einer solchen Anzahl wird es schwer
uns zu orten. Davon abgesehen, dass unsere organische Struktur eine Ortung insbesondere
für derartige Kampfraumer nahezu unmöglich macht.«
    »Aber sie können uns orten?«
    »Theoretisch.«
    »Was ist los, Jason? Ich spüre eine gewisse Unruhe.«
    »Shilla. Siehst du das?«
    »Energieemissionen. Schiffe?«
    »Und alle haben sich vor unserem Tor versammelt. Ob sie uns erwarten?«
    »Sie streben auf das Tor zu. Erwarteten sie uns, wäre die Ausrichtung
eine andere.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Was können wir tun?«
    »Zum ersten treiben wir sowieso nur noch. Energieleistung wurde auf ein
Minimum beschränkt. Ich habe die Karten studiert und schlage vor, dass
wir uns vorerst zurückziehen.«
    »Celeste?«
    »Jason hat Recht. Wir sollten abwarten. Möglicherweise deutet diese
Truppenbewegung auf einen Angriff auf euer Universum hin. Dann böte sich
die Möglichkeit für euch, diesen Schiffen in gewissem Abstand zu folgen
und ihr wärt wieder daheim.«
    »Wenn nicht?«
    »Andere Bereiche des Nexoversums? Vielleicht weitere Tomakk-Stationen?«
    »Höre ich da Hoffnung heraus, Celeste?«
    »In mir sind viele Tomakk aufgegangen, Jason. Hoffnung existiert immer.
Selbst für eine künstliche Intelligenz wie mich.«
    »Der dritte Mond an diesem Gasriesen?«
    »Ich dachte eher an den beringten Kollegen dahinter.«
    »Sehr instabil.«
    »Umso besser zur Tarnung geeignet, Shilla. Wenn du die Bewegung der Kleinstraumer
hier beobachtest, so wirst auch du sehen, dass sie sich zum einen auf ein Minimum
beschränken und zum anderen den Gürtel allerdings weiträumig
meiden.«
    »Können wir uns dort halten?«
    »Definitiv. Wir werden uns einen der größeren Brocken suchen,
die um den Planeten kreisen und uns dort festsetzen.«
    »Und beobachten.«
    »Wenn es tatsächlich zu Kampfhandlungen bei uns zuhause kommt, wie
können wir uns dort verhalten?«
    »Wir werden genug Zeit haben, um uns darüber Gedanken machen zu können.
Du solltest erst einmal versuchen, das Schiff so stabil zu halten, dass wir
uns ohne Gefahr zu diesem Gürtel bewegen und uns dort verstecken können.«
    »Bin ja schon
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