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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort
Autoren: Thomas Folgmann
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zu Shilla trug das ihrige dazu bei, es war, als
wären die beiden neu geboren.
    Jasons Blutwäsche und Shillas Krönung hatte die Partner zu mehr als
Freunden, die sie ja bereits früher waren, gemacht. Jason hätte es
nicht mehr für möglich gehalten, doch er bemerkte an Shilla gravierende
Veränderungen. Charaktereigenschaften, die vorher nicht da waren. Eine
Nähe entstand, die vor ihrer jeweiligen »Heilung« nicht einmal
denkbar gewesen war. Gedanken, die nicht ausgesprochen wurden, nicht ausgesprochen
werden mussten, führten zu einem Einverständnis, zu einer Art der
Vereinigung, die Jason in einigen Momenten gerne weiter geführt hätte.
Doch dieser Schritt war noch nicht im Sinne Shillas. Immerhin hatte sie es geschafft,
die Shodan-Krone so mit sich zu vereinen, dass ihr Kopf nicht weiter wie ein
Blumengarten aussah. Die Pflanze war nach wie vor fest mit Shilla verwurzelt,
die Blüten waren jedoch abgefallen und die Verbindung war nur noch bei
genauem Hinsehen zu erkennen: Feine Fasern, die sich mit dem Kopfhaar verwoben
und winzige Triebe, die aber nicht über das Haupthaar hinweg wuchern würden.
    Taisho blieb in der ganzen Zeit außen vor. Sie hatten gemeinsam mit dem
Schiff – Jason hatte sich angewöhnt von der Schiffsintelligenz als
Celeste zu sprechen – beschlossen, ihn weiter im Tiefschlaf zu lassen.
Zu ungewöhnlich war die Situation für die beiden und obwohl Taishos
Regeneration längst abgeschlossen sein musste, waren die Ergebnisse noch
zu unsicher. Irgendwas war mit dem Mann geschehen und es war offensichtlich
mehr als eine Schusswunde, die den Körper daran hinderte, zu erwachen.
Womöglich hatte die Waffe des Dunar Schaden angerichtet, der nicht einmal
von den Tomakk beziehungsweise ihrer Technik entdeckt und geheilt werden konnte?
Hätten sie ihn doch mit auf die Mondstation nehmen und mit der dort vorhandenen
Mitteln untersuchen sollen? Celeste versuchte, Jason immer wieder davon zu überzeugen,
dass auch dort nichts weiter hätte festgestellt werden können. Gehirne,
die sich so weit zurückgezogen hatten, wie es offenbar bei Taisho der Fall
war, konnten von keiner Technik erreicht werden. Niemals.
    Shillas Versuche, zu dem schlafenden Bewusstsein vorzudringen waren misslungen;
sie berichtete später von einem Gefühl der Vorbereitung, etwas wuchs
in Taisho und niemand konnte sagen, ob es gut oder schlecht für die Celestine
II war.
    Nachdem Jason von Celeste das Okay bekommen hatte, zukünftig das Schiff
zu führen, hatte er, neben dem regelmäßigen Schiffs-Training
mit Shilla begonnen, die vorhandenen Sternenkarten und Daten zu überprüfen.
Sie nutzten dazu sämtliche Mittel der Station auf Gelno-P und der Celestine
II .
    Die Sonnentore, von denen Nirat gesprochen hatte, waren über das
gesamte Nexoversum verteilt. Eines der neueren Bauwerke dieser Art schien sich
aber in direkter Nähe ihres Aufenthalts zu befinden.
    Wenn man bei einer Entfernung, die mit ihrem Schiff nur innerhalb einiger Tage
überwunden werden konnte, von relativer Nähe sprechen konnte.
    Shilla und Jason einigten sich darauf, dieses Tor aufzusuchen und erst dann
das weitere Vorgehen zu bestimmen. Sie konnten und wollten nicht ewig auf diesen
Monden bleiben. Wer wusste schon, was in der Zwischenzeit im Nexoversum geschehen
war? Oder in ihrem Universum? War der Krieg endgültig ausgebrochen?
    Ihre Gedanken kreisten immer wieder darum, doch letztlich wollten sie sich davon
nicht irre machen lassen und versuchten sich auf das nächste Ziel zu konzentrieren:
Das Sonnentor.

    Auf dem Weg dorthin lernte Jason auch die Mängel der Celestine II kennen: Eine Beschleunigung, wie er sie mit seinen früheren Schiffen, erreichen
konnte, war mit dem halborganischen Schiff nicht möglich. Die Energieumsetzung
konnte nicht so schlagartig erfolgen, wie es dafür notwendig gewesen wäre.
Natürlich erreichte die Celestine II Geschwindigkeiten, die sich
hinter keinem Rettungskreuzer verstecken mussten und die Manövrierfähigkeit
war selbst bei Höchstgeschwindigkeiten ein gewaltiger Vorteil gegenüber
allem was Jason bisher gekannt hatte. Doch bis es soweit war ...
    Nur theoretisch waren sowohl Jason als auch Shilla die Verteidigungswerte bekannt.
Die Schutzmechanismen, die schon beim normalen Flug durchs All getroffen wurden,
waren von der technischen Umsetzung her beeindruckend genug und Jason genoss
es sogar als Pilot mit dem
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