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Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk
Autoren: Achim Hiltrop
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nächsten Worte des Computers bestätigten seine Befürchtungen:
»Ein Selbstzerstörungsmechanismus. Der Countdown läuft bereits.
In zwanzig Minuten ist diese Station Geschichte.«
    »Du sagtest gerade, es gäbe einen Ausweg«, sagte Shilla ruhig
in der entsetzten Stille, die auf die Erklärung folgte.
    »Der Ausweg, den ich meinte, ist die Sternenblume , das letzte Raumschiff
der Tomakk«, erklärte Shanti-21. »Es parkt in einem unterirdischen
Hangar hier ganz in der Nähe.«
    »Worauf warten wir?«, rief Taisho. »Nichts wie hin, bevor uns
alles um die Ohren fliegt!«
    »Bitte sehr!« Lautlos glitt ein Teil der Wandverkleidung beiseite
und gab den Blick auf den Nebenraum frei, den Jason zu seiner Überraschung
wieder erkannte – sie befanden sich direkt neben der Kammer, deren Wände
und Decke über und über mit Gemälden übersät waren.
»Aber bevor ihr geht, solltet ihr vielleicht noch einen Blick auf die Sternenkarte
werfen«, empfahl die Stimme des Computers.
    Shilla nahm ihren Computerchip wieder an sich, den ihr die Blume in die Handfläche
fallen ließ. »Sternenkarte?«
    »Zeige ich dir. Komm mit«, sagte Jason und reichte ihr galant die
Hand.
    Zu seiner Überraschung griff sie sogar danach.

    Browker fluchte leise in sich hinein. Nach einigem Suchen hatte er tatsächlich
einen Weg gefunden, von dem schmalen Felsplateau zu entkommen. Rings um den
bodenlosen Schacht herum wuchsen lianenartige Ranken an den Felswänden,
die entgegen seiner ersten Befürchtung sein Körpergewicht trugen,
und nun kletterte er langsam daran herauf.
    Er hatte die Rüstung ausgezogen und seinen Tornister zurücklassen
müssen, um Gewicht zu sparen. Lediglich sein Gewehr und die beiden Morgensterne
trug er an seinem Gürtel. Schnaufend zog er sich Meter um Meter in die
Höhe, während ihm der Schweiß den zottigen Pelz durchtränkte.
    Täuschte er sich, oder wurde es immer heißer?
    Er blinzelte einen Schweißtropfen fort. Nein, das musste die Anstrengung
sein.
    Aber – und das war ganz bestimmt keine Sinnestäuschung – es wurde
allmählich heller in der Höhle!
    Beunruhigt warf er einen Blick über die Schulter und sah, dass der riesige
Kristall zu leuchten begonnen hatte.

    Sie blickten an die Decke der Kammer, wo sich die Sternenkarte des Nexoversums
über ihnen wölbte. Die Darstellung war jetzt eine andere; Jason vermutete,
dass es sich gar nicht um ein Gemälde handelte, sondern um Flechten, die
ihre Erscheinung verändern konnten und so verschiedene grafische Darstellungen
ermöglichten.
    Eine Unzahl von hellen Lichtpunkten ballte sich um einige von knapp zwei Dutzend
dunkler Flecken, die gleichmäßig über die abgebildeten Sektoren
des Weltraums verteilt waren.
    »Sprungtore«, hauchte Shilla. »Eine vollständige Karte aller
Sprungtore des Nexoversums.«
    »Und die hellen Punkte?«, fragte Jason beunruhigt.
    »Raumschiffe des Nexus«, erklärte Shanti-21. Die Stimme des Biocomputers
schien aus versteckten Lautsprechern in den kunstvoll bemalten Felswänden
zu kommen.
    Shilla sog scharf die Luft ein. »So viele?«
    »Ja. Wenn man den verschlüsselten Daten auf deinem Chip glauben darf,
Püppchen.«
    Die Vizianerin kaute angespannt auf ihrer Unterlippe herum. »Das sind mehr,
als ich erwartet hatte. Viel mehr sogar.«
    »Es müssen Tausende sein. Sieht nach einem Truppenaufmarsch aus«,
stellte Jason fest.
    Taisho sah sich nervös um. »Ja, prima. Danke, Shanti. Können
wir jetzt weiter?«
    Shilla schien die Unruhe des jungen Rebellen gar nicht zu bemerken. Fasziniert
studierte sie die leuchtenden Muster an der Decke. »Wenn diese Sprungtore
eine derartig große Anzahl von Schiffen gleichzeitig bis in unsere Milchstraße
katapultieren, werden die umliegenden Sterne dadurch kollabieren.«
    Jason fröstelte. »Betrifft das auch bewohnte Sonnensysteme?«
    »Zum Teil.«
    »Was für ein Wahnsinn.«
    Shilla wiegte den Kopf hin und her. »Aus Sicht der Kit8ril ist der Verlust
zu verschmerzen. Sie verlassen eine abgegraste Weide und brechen auf zu neuen,
fruchtbareren Böden. Andererseits glaube ich nicht, dass sie alle Schiffe
auf einmal transportieren können. Wenn ich die Daten richtig interpretiere,
haben sie bis jetzt nur ein relativ kleines Tor zur Milchstraße geöffnet.
Bis sie weitere Tore installiert haben, wird die Invasion in die neuen Weidegründe
nur scheibchenweise erfolgen.«
    »Du hörst dich jetzt wieder an wie
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