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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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Vorwort
    Sie war der Stolz einer ganzen Nation; das bis dato größte, je von Menschenhand erbaute bewegliche Objekt. Mit ihr wollte die Reederei neue Maßstäbe setzen und eine moderne Ära der Transatlantik-Schifffahrt einläuten.
    Ihr Name war TITANIC und sie war vom Schicksal auserkoren, die tragischste Seekatastrophe aller Zeiten zu werden!
    In der Nacht des 14. April 1912 kollidierte das in der Presse hoch umjubelte, angeblich unsinkbare Schiff mit einem Eisberg. Nach nur zwei Stunden und vierzig Minuten versank es in den eisigen Fluten des Atlantiks und riss über 1.500 Menschen in den Tod.
    Nur 712 Passagiere überlebten das Unglück und die Frage, warum so viele Plätze in den Rettungsbooten unbesetzt blieben, ist bis heute ungeklärt.
    Im Laufe der Jahre rankten sich unzählige Legenden um das Schiff, die dafür sorgten, dass die TITANIC zu einem Synonym wurde und ihre Geschichte unvergessen blieb.
    Am 1. September 1985 entdeckte der amerikanische Meeresbiologe, Dr. Robert Ballard, das zerborstene Wrack in 3.800 Metern Tiefe – der Mythos war geboren und die TITANIC unsterblich geworden!
    97 Jahre später im Januar 2009 gab der amerikanische Multimilliardär, Nathan Blake, eine seiner seltenen Pressekonferenzen und das, was er zu sagen hatte, schlug ein, wie eine Bombe!
    Der Gründer des weltweiten Wirtschaftsimperiums, GIANT INDUSTRIES, gab bekannt, dass eine seiner Tochtergesellschaften, die TITANIC HERITAGE LTD. dem berühmtesten Luxusliner aller Zeiten ein unsterbliches Denkmal setzen will. Zum 100. Jahrestag der Katastrophe soll die TITANIC-WORLD in Southampton, an ihrem vertrauten Liegeplatz 43/44 der Eastern Docks , vor Anker gehen.
    Die im irischen Belfast ansässige Werft, Harland & Wollf , die seiner Zeit alle Schiffe für die White Star Line errichtete, wird am 31. März 2009 ihre alte Helling 2 wieder in Betrieb nehmen und die TITANIC-WORLD auf Kiel legen. Anhand der im Original erhaltenen Konstruktionspläne wird die Werft noch einmal das Schiff erbauen, durch das sie einst eine traurige Berühmtheit erlangte.
    Die TITANIC-WORLD – mit 188 Metern Länge nur etwa 30% kleiner als ihr unglückliches Vorbild – soll das erste interaktive Museum der Welt werden. Der Titanic-Historiker, Craig Forrester – ein Neffe des Industrietycoons – hat gemeinsam mit seiner deutschen Kollegin, Cecilia von Hochstett, dieses innovative Museum entworfen. Bei der Pressekonferenz erklärte Mr. Forrester, das die TITANIC-WORLD eine neue Ära der Freizeitgestaltung einläuten und neue Maßstäbe in punctoMuseumsbesuche setzen wird. Ferner sagte er, dass er keinerlei Unmoral oder gar Pietätlosigkeit in der Verknüpfung von Geschichte und modernster Technologien sieht. In der heutigen Zeit sei es besonders wichtig, das Geschehen der Vergangenheit lebendig zu erhalten und jungen Menschen vermitteln zu können. In einem Jahrhundert, in dem die Freizeitgestaltung immer mehr von Computerspielen dominiert wird, könne man kein traditionelles Museum eröffnen und hoffen, damit Erfolg zu haben. Die TITANIC-WORLD sei eine Erlebniswelt, die jeder Altersstufe etwas zu bieten hat.
    Mrs. von Hochstett wies den Vorwurf entschieden zurück, dass die Tragödie, die sich hinter dem Namen TITANIC verbirgt, bei einem Jahrmarktsspektakel wie der TITANIC-WORLD zu einer Komödie verkommt. Laut der deutschen Titanic-Historikerin sei die TITANIC-WORLD so konzipiert, dass die traurige Geschichte des Schiffes und seiner Passagiere überall gegenwärtig sei. Im Gegensatz zu anderen Museen aber, sei es eine Erlebniswelt, die es jedem Besucher ermöglichen wird, sich individuell mit dem Thema auseinander zu setzen. Das sei der entscheidende Unterschied!
    In den nächsten drei Jahren wurde TITANIC-WORLD gebaut. Als sie am 31. März 2009, wie angekündigt, auf Kiel gelegt wurde, erhob sich das erste, leise Protestgemurmel. Während es für viele einfach nur ein schlechtes Omen war, mit dem Bau der Erlebniswelt an diesem Datum zu beginnen, sahen andere darin schon fast eine Gotteslästerumg . Schließlich hatte man an gleicher Stelle vor einhundert Jahren die TITANIC auf Kiel gelegt und jeder wusste, dass das viel gerühmte Schiff in einer Katastrophe geendet war. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, wurde der Bau in den folgenden zwei Jahren von der Öffentlichkeit mit Argusaugen verfolgt. Touristen strömten in Scharen für einen kurzen Abstecher nach Belfast, um die Szenerie – die schon vor einhundert Jahren Schlagzeilen machte –
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