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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium
Autoren: Martin Kay
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Sein Kopf war fast kahl, und an den Schläfen
traten wulstige Adern hervor, die im Zorn bebten.
    »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, Klaffki!« Nicoles Stimme war
schneidend. Zur Unterstreichung ihrer Worte drückte sie dem Kommandanten
den Lauf des Stunners gegen die Brust und richtete die Mündung des Blasters
auf den Navigationsoffizier.
    Sentenza trat noch näher an den Kommandanten heran. »Wollen Sie dem
Kaiser dienen, oder sich von den Verbündeten seines Sohnes überrennen
lassen? Vielleicht sieht es erst so aus, als würden diese Outsider auf
Seiten des Multimperiums stehen, aber wie lange hält eine Allianz, wenn
eine Seite viel mächtiger ist als die andere? Sobald die Outsider Fuß
in unserer Galaxis gefasst und alle Großmächte, die Joran im Weg
stehen, erobert haben, werden sie sich gegen Joran wenden und das Multimperium
selbst angreifen. Joran versucht den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben ...
doch der Teufel ist nicht das Freie Raumcorps oder einer der anderen lokalen
Sternenstaaten, sondern der Teufel ist Joran selbst!«
    Uhland Klaffki sog scharf die Luft ein. Seine Wangenmuskeln mahlten und aus
seinem Mund war ein leises Knirschen der Zähne zu vernehmen. Sein Blick
pendelte zwischen Sentenza und Nicole hin und her, verharrte dann beim Chef
der Rettungsabteilung.
    »Sie haben das Flaggschiff Seiner Majestät befehligt, Captain Sentenza.
Es ist mir eine Ehre, Ihnen das Kommando über die Britannia für
diesen Einsatz abzutreten.«
    Sentenza überkam eine Gänsehaut. Fast hätte er die Lider geschlossen,
um das Gefühl zu genießen, doch stattdessen nickte er und salutierte
vor Klaffki. »Für die Dauer dieser Mission, einverstanden.«
    Er wandte sich um, steckte die Waffe hinter den Gürtel und bedeutete Nicole,
D'Angelo und Sonja, ebenfalls ihre Waffen einzustecken. Wenn Klaffki jetzt einen
Rückzieher machte und sie ergreifen ließ, war alles umsonst gewesen.
Aber Klaffki war kein Narr. Sentenza hoffte einfach, dass seine Worte bei dem
anderen richtig angekommen waren.
    »Nummer Zwei«, sagte Klaffki laut. »Um 17:18 Uhr Bordzeit übertrage
ich mein Kommando über das Schiff an Captain Roderick Sentenza. Vermerken
Sie einen Eintrag ins Logbuch. Die Begründung lautet: Starker Verdacht
auf Konspiration mit dem Feind seitens Kronprinz Jorans.«
    »Aye, aye, Sir. Eintrag wird vermerkt. Captain Sentenza, willkommen auf
der Britannia .«
    Roderick Sentenza merkte, wie seine Augen feucht wurden, als er im Sessel des
Kommandanten Platz nahm. Bedächtig legte er seine Unterarme auf die Armlehnen
und atmete tief durch. Es war lange her, dass er einen Schlachtkreuzer des Galaktischen
Multimperiums befehligt hatte. So sehr es Zeiten gegeben hatte, in denen er
sich das Kommando über einen der Riesen zurückwünschte, so sehr
würde er heute um nichts in der Galaxis mit dem Kommando über die Ikarus tauschen wollen.
    »Commander D'Angelo, informieren Sie die Medostation über die Bewusstlosen«,
sagte Sentenza und warf einen raschen Blick auf die taktischen Displays, in
der Konsole vor sich. »Es hat keinen Sinn, sich mit den Hairaumern und
zusätzlich der Praetorianer und der Stählernen Faust anlegen zu wollen. Wir müssen sämtliche Feuerkraft gegen das Sonnentor
richten.«
    »Aber wie wollen Sie das anstellen?«, fragte Nicole. »Mit Plasmakanonen
auf einen Stern schießen?«
    Uhland Klaffki räusperte sich. »Das Sonnentor befindet sich nicht
innerhalb des Sterns. Es handelt sich dabei um eine ringförmige Konstruktion,
die etwa zwanzig Millionen Kilometer vor der Sonne errichtet wurde. Wenn wir
dieses Gebilde zerstören, dann ...«
    »Bauen sie ein neues«, fiel ihm Sonja ins Wort. »Ist doch so,
oder?«
    Klaffki nickte. »Mag sein, aber es hat zwei Jahre gedauert, den Ring selbst
zu bauen, die Forschungszeit nicht eingerechnet, all die Testläufe am Prototypen
auch nicht. Was glauben Sie, wie viel der Bau dieses Projektes an Credits verschlungen
hat? Joran wird vor dem Senat nicht weiteres Geld loseisen können, wenn
er hier versagt.«
    »Dabei dürfte der Senat nicht einmal wissen, was er finanziert hat«,
fügte Nicole hinzu.
    Sentenza strich sich über das Kinn. Die finanzielle Seite war jetzt das
geringste Problem, das sie hatten. Er drückte eine Taste am Pult neben
dem Sessel und löste den Gefechtsalarm aus.
    »Wir gehen rein«, sagte er. Binnen weniger Minuten verwandelte sich
der
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