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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium
Autoren: Martin Kay
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Arkeleos.
    Joran klatschte vergnügt wie ein kleines Kind in die Hände. »Zufrieden?
Ich bin begeistert! Einfach fabelhaft, wie wir das Corps und allen voran Sentenza
vorgeführt haben. Wir hätten sie zum Schluss aber ruhig sterben lassen
können. Alle.«
    Der Blauhäutige trat an Sentenza heran. »Angst ist ein mächtiger
Verbündeter. All jene Überlebenden werden ihre Angst vor uns weiter
in die Bereiche der Galaxis tragen, die wir zu erobern gedenken. Sie wissen,
dass sie uns nichts entgegen stellen können. Sie wissen, dass wir nicht
zu besiegen sind. Unsere Schiffe werden das Sonnentor mit ihren Traktorstrahlen
in einen sicheren Bereich bringen. Dort werden wir die Konstruktion vollenden.«
    Joran schnalzte mit der Zunge. »Schade nur, dass ein Teil des Tores zerstört
wurde und Sie Ihren Herrlichen Lakai verloren haben.«
    Arkeleos schüttelte den Kopf und lächelte dünn. Statt zu antworten
meldete sich seine Stimme auf telepathischem Wege bei Joran.
    Sein und Schein, mein lieber Prinz. Ihr müsst die Illusion von der Realität
unterscheiden. Tanna Remir hat die Praetorianer nie verlassen. Sie wartet
in meinem Quartier auf meine Rückkehr. Und der Angriff auf das Sonnentor
war ebenso eine Manipulation des menschlichen Geistes. Das Konstrukt hat nicht
den geringsten Kratzer abbekommen.
    Während Joran noch über die Worte des anderen nachdachte, verabschiedeten
sich die beiden Angeli und zogen sich in ihre Quartiere an Bord des provisorischen
Flaggschiffes zurück. Zum ersten Mal seit seiner Allianz mit dem Nexoversum
kamen Joran Zweifel, ob er doch die richtigen Pfade betreten hatte. Doch seine
Gier nach Macht überlagerte schon bald die störenden Gedanken.
    Joran suchte sein Luxusquartier auf, ließ sich in dem breiten Fellsessel
nieder, löschte das Licht und aktivierte das Holodisplay. Er rief ein vorab
gespeichertes Programm auf. Nur eine Sekunde darauf, flammten die Buchstaben
in dunklem Rot mitten in der Luft.
    Mein Name ist Roderick Sentenza – und ich bin ein Mörder.
    Ja, so gefiel ihm das. Prinz Joran lächelte, schloss die Augen und genoss
das Gefühl, seinen Intimfeind an der Nase herumgeführt zu haben.
    Dein Ende kommt früher oder später, Roderick Sentenza. Du wirst
mir für die Schmach und Schande büßen, die du seit dem Unfall
auf der Antagonist über mich gebracht hast.
    Über diesen Gedanken schlief er ein und träumte von seinen galaxisweiten
Eroberungsfeldzügen. Träumte vom wachsenden Galaktischen Multimperium.
    Vom Kaiser.
    Kaiser Joran I.
    Joran lächelte im Schlaf.
     
ENDE
     
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