Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
Hüllenbruch. Abgeschottete Decks. Verluste.
    »Bringen Sie die Triebwerke endlich auf Schub, Steuermann!«
    »Aye Sir, wir haben Höchstbelastung erreicht.«
    Sentenza überlegte, ob er das Schiff in den Hyperraum springen lassen sollte.
Die Distanz zur Konstruktion des Sonnentores war jedoch zu gering, als dass
er einen Sprung wagen konnte. Sie würden weit über das Ziel hinaus
schießen und hätten dann einen umso längeren Rückweg zum
Tor.
    »Torpedos im Raum!«, rief Sonja DiMersi. »Steuerbord und Achtern,
ich zähle drei.«
    »Gegenmaßnahmen!« Sentenza drehte sich im Sessel um. Sein Blick
streifte den Captain Klaffkis. Der Kommandant hatte die Arme auf dem Rücken
verschränkt, und sein Blick flackerte stetig vor Aufregung. Sentenza konnte
sich gut vorstellen, dass Klaffki gerne selbst im Sessel gesessen und die Befehle
ausgegeben hätte. Nichts war für einen Schiffskapitän unerträglicher,
als sein Schiff nicht führen zu können und nur untätig daneben
zu stehen.
    »Gegenmaßnahmen eingeleitet. Minen ausgesetzt.« Sonjas Stimme
klang erregt. Sentenza drehte sich so weit um, wie es ging, um zur taktischen
Station zu blicken. Er nickte DiMersi aufmunternd zu. Sie presste die Lippen
aufeinander, seufzte, lächelte dann aber. Ihr Blick drückte Dankbarkeit
aus.
    »Die Minen haben ihre Ziele aufgenommen«, sagte Nicole van der Lindern
und deutete auf die taktische Darstellung neben dem Hauptschirm. Bei den Minen
handelte es sich um diskusförmige Objekte mit knapp zwei Metern Durchmesser,
die bis zum Rand mit Plasmasprengstoff voll gepackt waren. Einmal ausgesetzt
und aktiviert, suchten sie sich ihre Ziele selbst. Ihre Sensoren reagierten
auf Kleinstkörper von einem bis fünf Metern Länge und eigener
Antriebstechnik – damit waren sie ideal in der Abwehr von Torpedos und
Raumjägern.
    Auf dem Schirm blitzte etwas auf. Eine Mine war zusammen mit einem der Geschosse
detoniert. Im selben Augenblick fegte die Gravitationswelle der sterbenden Welt
wie ein schmiedeeiserner Hammer eines strafenden Gottes durch die Flotte. Zwei
der ausgescherten Zerstörer wurden erfasst und durchgeschüttelt. Panzerplatten
sprangen vom Rumpf, als wären sie nur los aufgelegt. die Kommando- und
Geschütztürme sowie Antennenaufbauten knickten weg wie Strohhalme
in einer starken Böe.
    Sentenza sah, wie die Stählerne Faust und auch im Hintergrund die Praetorianer ausbrachen und versuchten, sich durch eilige Manöver
in Sicherheit zu bringen. Die restlichen Zerstörer stoben auseinander,
nur die fünf Hairaumer der Outsider blieben in Warteposition, als kümmere
sie dies alles nicht im Geringsten.
    Die beiden getroffenen Zerstörer fielen zurück. Einzelne Miniatursonnen
blähten sich im All auf, um kurz darauf wieder zu verblassen. Die beiden
Torpedos waren zusammen mit den Raumminen detoniert. Einige der Patrouillenjäger
hatte es ebenfalls erwischt. Dann erreichte die Schockwelle die Britannia .
    »Maximale Energie zu den Schilden!«, rief Nicole und suchte sich hastig
einen Platz, ließ sich in den Sessel fallen und schnallte sich an. Nur
Captain Uhland Klaffki stand noch unberührt wie ein Fels in der Brandung
da. Er stand sogar noch, als die Gravitationswelle durch das Schiff wütete,
dabei die scharfkantige Insignienplakette vom Eingang der Brücke riss und
diese ihm durch den Hals schnitt und Klaffki den Kopf vom Rumpf trennte.
     

 
5.
     
    Die Ikarus fiel aus dem Hyperraum und platzte direkt in den Vorhof der
Hölle hinein. Die Sensoren gaben Annäherungsalarm. Eine Schockwelle,
verursacht durch die Explosion eines großen Himmelskörpers, raste
auf den kleinen Kreuzer zu. Ehe Trooid reagieren konnte, übernahm die KI
die Steuerung und flog unter voller Beschleunigung einen Ausweichkurs. Doch
da sich die Gravitationswelle kugelförmig ausbreitete, gab es letztendlich
kein Entkommen. Das kleine Schiff wurde durchgerüttelt. Einige Displays
fielen aus. Anande meldete Schäden in der Medostation. An'ta hatte Probleme,
die Steuerdüsen zu kalibrieren, und die Verankerung einer Rettungsboje
löste sich und verlor sich in der Weite des Alls.
    »Das war knapp!« Losian überflog die Schadenmeldungen, die auf
seinem Kommandodisplay aufleuchteten. Es gab zumindest keine Verletzten, und
der Rettungskreuzer war noch voll einsatzbereit. Offensichtlich hatte es den
Raumverband voraus wesentlich schlimmer erwischt.
    »Trooid,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher