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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium
Autoren: Martin Kay
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Raumcorps. Und dennoch direkt
vor meiner Haustür. Warte, du Bastard ... ich komme. Und diesmal hole ich
mir nicht nur die Antagonist , sondern auch deinen Kopf.
    Roderick Sentenza verschwendete keinen Gedanken daran, dass er nicht als Sieger,
sondern diesmal vielleicht als Verlierer aus der Partie hervorgehen könnte.
Er erhob sich, schlenderte zum Sichtfenster hinüber und blickte nach draußen.
Das Zubringerschiff war in den Orbit um einen blauen Planeten eingeschwenkt.
Sentenza spürte Sonja an seiner Seite, als seine Augen versuchten durch
die von energetischen Turbolenzen gebeutelte Atmosphäre zu blicken.
    »Sehr ungastlich«, kommentierte Sonja DiMersi.
    Sentenza nickte nachdenklich in sich hinein. Joran tat gut daran, nicht aufzufallen
und im Geheimen zu operieren. So weit draußen hätte niemand nach
ihm gesucht. Das Corps konnte von Glück sagen, dass es seine Leute an den
richtigen Stellen sitzen hatte. Soweit Sentenza wusste, war die Gegenspionageabteilung
eine Idee von Sally McLennane gewesen.
    Gute Old Sally , dachte Roderick.
    »Scheiße!« Sonjas Stimme riss ihn aus den Gedanken. Sein Blick
folgte ihrem ausgestreckten Arm, der auf einen Punkt über der Polkrümmung
der fremden Welt deutete. Sentenza sah die Silhouetten der Schiffe: Drei Schlachtkreuzer
von der gleichen Schiffsklasse wie die Antagonist . Ihre Eskorte bestand
aus einem halben Dutzend kleineren Zerstörern und einem Pulk von Jagdmaschinen.
Sentenza hatte nichts anderes als einen Aufmarsch erwartet, doch das, was er nicht erwartet hatte, krampfte ihm beim bloßen Anblick den Magen
zusammen. Fünf riesige Objekte, die in ihrer Form entfernt an Haifische
erinnerten, begleiteten die kaiserliche Flotte.
    Sentenza wurde schlecht.
     

 
2.
     
    Die Theorie, dass alle Weiß- und Graukittel eine Schraube locker hatten,
schien sich einmal mehr zu bestätigen. Zumindest fanden das Nicole van
der Lindern und ihr Erster Offizier, als Dr. Paynehill ihnen eröffnete,
bei dem runden Objekt im Boden, handele es sich um ein Sprungtor. Sprungtore
besaßen in der Regel mehrere hundert Meter Durchmesser, um auch größte
Schiffseinheiten passieren zu lassen – vor allen Dingen aber waren Sprungtore
im leeren Raum positioniert, weit außerhalb von Gravitationsfeldern von
Planeten- oder Sonnenmassen, um den einwandfreien Aufbau von Wurmlochverbindungen
durch den Hyperraum zu gewährleisten.
    »Nun schauen Sie nicht so entgeistert«, sagte Dr. Paynehill. »Es
ist tatsächlich eine Art Sprungtor ... wir nennen es Sonnentor.«
    »Sonnentor?« Nicole konnte nicht anders, als den Wissenschaftler für
sich ganz abzuschreiben. Vielleicht sollte man ihn in die nächste Anstalt
überweisen, ehe er noch Schaden anrichtete.
    »Es würde jetzt zu weit führen, die physikalischen Einzelheiten
zu erläutern, Captain. Das Sonnentor ist eine Weiterentwicklung des herkömmlichen
Sprungtores. Statt zwei Gegenstationen zu bauen, sind wir in der Lage zwei Sterne
miteinander über eine Einstein-Rosen-Brücke zu verbinden. Wir müssen
nicht erst zu einem Ort reisen, um ein Tor zu errichten, sondern können
eine vorhandene Sonne als Zielstation anwählen. Natürlich ist diese
Version hier«, Paynehill deutete auf den Kreis im Hallenboden, »nur
ein verkleinerter Prototyp für Testzwecke.«
    »Sie sind verrückt!«, platzte Sandro D'Angelo hervor. »Wie
soll das funktionieren?«
    »Ich habe nicht erwartet, dass Sie mir glauben. Aber Sie können sich
gerne selbst davon überzeugen, dass es funktioniert. Seine Majestät
hat Sie hergeschickt, um unseren Besuch in Empfang zu nehmen.«
    »Besuch?« Nicole und ihr Erster sahen sich verwundert an. Ehe Paynehill
antworten konnte, schrillte ein Alarmton los. Die umstehenden Wissenschaftler
stoben in alle Richtungen auseinander. Paynehill zog die beiden Offiziere vom
Ring zurück und blieb erst wieder stehen, als er glaubte, einen sicheren
Abstand erreicht zu haben.
    Nicole starrte zu dem angeblichen Sprungtor und sah wie das Funkeln und Wabern
am Rund unruhiger wurde. Gleichzeitig schien die Präsenz von etwas unsagbar
Fremdem in den Schatten stärker zu werden. Geradezu als habe das Etwas,
das dort lauerte nur auf die Aktivierung des Tores gewartet. Nicole konnte sich
nicht entscheiden, ob sie angestrengt in die Dunkelheit jenseits der Arbeitsleuchten
oder zu dem ringförmigen Objekt starren sollte. Der bloße Gedanke
an beides schnürte ihr
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