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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium
Autoren: Martin Kay
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Jara Made , sinnierte Sentenza kopfschüttelnd. Selten
dämlich.
    »Falls Sie noch ein Briefing einplanen, Telchu, dann sollten Sie das jetzt
tun. Wir landen in einer halben Stunde im Stützpunkt.«
    Sentenza nickte und zwängte sich an dem Captain vorbei, um zu Sonja aufzuschließen.
Erst in einer Gangbiegung holte er sie ein, fasste sie an der Schulter und stoppte
sie sanft.
    »Nun warte mal So ... Jara!«
    Sonja verdrehte die Augen. »Toll hast du das gesagt. Kann ich beim nächsten
Mal selbst aussuchen, wie ich heißen soll?«
    »Es ist nicht einfach gewesen, überhaupt bis hierhin zu kommen.«
    »Tu nicht so geheimnisvoll und sag mir endlich, wohin wir überhaupt
fliegen.«
    Sentenza deutete hinter sich in den Gang zurück, aus dem sie gekommen waren.
»Lass uns zurück ins Quartier gehen. Ich sag dir alles, okay?«
    »Wenn da die nächste Überraschung auf mich lauert ...«
    Sentenza gab ein entwaffnendes Grinsen zum Besten und ließ Sonja den Vortritt.
    »Was denn für eine Überraschung?«, fragte er, immer noch
lächelnd, als sie die Tür ihrer Kabine hinter sich geschlossen hatten.
    »Na so etwas wie: Wir haben ein Kind, Schatz. Oder, oh hallo, das sind
übrigens deine Schwiegereltern.«
    »Ich bitte dich!« Der Captain hob abwehrend die Hände. Er wusste
mittlerweile, dass er den Bogen reichlich überspannt hatte.
    »Ich steh nicht auf so was, weißt du?«
    » Jetzt weiß ich es.«
    »Ach komm, Rod, ich hasse Überraschungen. Also was ist das für
eine Mission?«
    Sentenza bot ihr einen Sessel da und hockte sich anschließend ihr gegenüber.
Er fuhr sich über das stoppelige Kinn und suchte einen Anfang. Als er Sonjas
unruhigen Blick bemerkte, beeilte er sich, irgendetwas zu sagen, um sie nicht
wieder in Rage zu bringen.
    »Wie du weißt, besitzt das Raumcorps nur einen relativ bescheidenen
Geheimdienst. Wir beschränken uns auf den Handel und die Forschung, nicht
auf Spionage oder Eroberungsfeldzüge. Dass die Corpsflotte über einige
Kampfeinheiten verfügt und die Ikarus und ihr Schwesterschiff ebenso
gute Kampf- wie Rettungskreuzer sind, liegt an der ständigen Bedrohung
durch das Multimperium und anderen Fraktionen von außerhalb.«
    Sonja reckte sich und gähnte gekünstelt. »Weckst du mich, wenn
du mir die wirklich neuen Dinge erzählst?«
    »Entschuldige. Na schön ... wir haben zwar keinen tollen Geheimdienst
aber eine gute Spionageabteilung, die einige Leute beim Multimperialen Nachrichtendienst
eingeschleust hat. Einer dieser Agenten ist ein Bekannter vor mir, der mit mir
an Bord eines Kreuzers des Multimperiums gedient hat.«
    »Du kannst ihm trauen?«, fragte Sonja.
    »Ohne Zweifel. Er hat längst, wie ich, die Seiten gewechselt und ist
loyal dem Raumcorps gegenüber. Aufgrund seiner früheren Kontakte ist
er beim MND eingeschleust worden und füttert uns mit Informationen.«
    Sonja beugte sich vor. Ihre Miene wurde ernst. »Was für Informationen?«
    »Truppenstärke, Flottenbewegungen, Annektierungsversuche, Meinungsumfragen
beim Volk, die wirtschaftliche Lage ... die ganze politische und militärische
Palette. Und natürlich darüber, wo sich unser alter Freund Joran momentan
aufhält.«
    Zufrieden hörte Sentenza den leisen, anerkennenden Pfiff Sonjas.
    »Wir treffen uns also mit deinem Bekannten?«, hakte sie nach.
    Der Chef der Rettungsabteilung nickte. »Ja. Und zwar direkt in der Höhle
des Löwen. Joran wird auch irgendwo dort sein. Wir werden herausfinden,
welche Schweinerei er diesmal plant und sie zu verhindern wissen. Wir müssen
diesem Mistkerl endgültig das Handwerk legen.«
    »Ich frage mich, warum der Kaiser die Ränke seines Sohnes duldet.«
    Sentenza hob die Schultern, erwiderte jedoch nichts. Er kannte den Herrscher
des Multimperiums aus seiner Militärzeit persönlich. Ercilar hätte
niemals Jorans Expansionspläne zugelassen. Irgendetwas musste im Allerheiligsten
des Kaiserreichs vorgefallen sein.
    Das Zeichen für den Landeanflug leuchtete über der Kabinentür
auf. Sentenza deutete nach oben und gab Sonja zu verstehen, dass sie nun endgültig
in ihre Rollen schlüpfen mussten, um nicht verdächtig zu wirken. Sie
sollten als zwei Energiekonvertertechniker auf einer neu erschlossenen Welt
weit draußen im Outback eingeschleust werden. Nach Auskunft der dechiffrierten
Mitteilung des Corps-Agenten, hatte Joran hier einen neuen Stützpunkt errichtet.
    Fernab des Multimperiums und der Augen des
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