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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten
Autoren: Dirk van den Boom
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in der Lage, ein Raumgefecht zu führen, und Knight musste sein
Schiff steuern. Der Gefechtscomputer loggte sich auf das fremde Schiff ein.
Dieses musste die sich nähernde Celestine längst geortet haben,
zeigte jedoch keine spürbare Reaktion. Knight gestattete sich ein selbstgefälliges
Grinsen. Sein Schiff war klein, aber es steckte trotz seines geringen Volumens
voller netter Überraschungen ... mit einem Handgriff fuhr er die beiden
mittelschweren Torpedowerfer aus, die man auf einem Schiff wie dem seinen nicht
erwarten würde.
    Dann, am äußersten Ende der möglichen Reichweite, schoss er
die erste Salve ab.
    Und in diesem Augenblick reagierte auch der Fremde ...

    »Die SARs sind draußen!«, meldete Thorpa. »Captain, wir
bekommen Unterstützung!«, fügte er sogleich aufgeregt hinzu.
    Sentenza sah es. Das kleine, wendige Schiff, dass wie aus dem Nichts auf den
Haifisch zugeschossen kam, war die Celestine, und die beiden Torpedosalven,
die exakt platziert an der Stelle einschlugen, an der die Trinity bereits
die Außenhaut des Gegners aufgerissen hatte, sprachen ebenfalls für
Jason Knight. Das Feindschiff schien zu erzittern, änderte leicht den Kurs.
    »Wir rutschen aus der Zielerfassung«, murmelte Thorpa. » Es konzentriert
sich auf die Celestine!«
    Die Ikarus schlich auf die Trümmer der Trinity zu. SAR-Roboter
sausten herum und schossen durch das Gebiet. Sentenza versuchte, seine Aufmerksamkeit
zwischen der Rettungsaktion und dem Kampf zu teilen. Sollten die Fremden die Celestine erledigen, wäre die Ikarus wieder dran ...
    »Captain, ich hätte da in zehn Minuten volle Schilde und einen Teil
der Antriebskraft für Sie – ich lade noch etwas innovative Software
vom Chief hoch, dann bin ich so weit!«, krachte die Meldung Weenderveens
in seine Konzentration.
    Sentenza ahnte, was der Mann da unten leistete. Und er wollte gar nicht wissen,
was das für Software war – vor allem war es egal, denn die KI der Ikarus würde damit schon umzugehen wissen.
    »Lebenszeichen auch außerhalb der Kapseln identifiziert. Wir holen
gerade die ersten Geborgenen rein ...«, tönte es aus der Hospitalsektion.
Anande stand mit seinem Team aus Medorobotern bereit, um sich sofort um alle
Verletzten zu kümmern.
    »Scan des Trümmergebietes abgeschlossen«, meldete Thorpa. »Alle
Notsignale und Anzugsignaturen registriert. Die SARs benötigen noch etwa
zwanzig Minuten, dann sind wir hier durch.«
    »Mal schauen, ob uns Knight so viel Zeit verschaffen kann«, meinte
Sentenza nachdenklich und wandte sich wieder dem Kampfgeschehen zu. Was er sah,
stimmte ihn nicht unbedingt zuversichtlich ...

    »Ha! Das ist für dich!«
    Knight grinste breit, als auch die dritte Torpedosalve direkt in die offenbar
sehr verwundbare Aufrissstelle des Feindes fuhr und ein seltsames, buntes Irrlichtern
verursachte. Beim gegnerischen Schiff waren durch den Angriff der Trinity die Schutzschilde ausgefallen. Die Ikarus war weiterhin mit der Bergung
von Verletzten beschäftigt, und das Herumwuseln der SAR-Roboter auf dem
Bildschirm zeigte, dass es offenbar Überlebende gab. Knight war entschlossen,
so lange auszuhalten, wie es nur ging ...
    Ein schrecklicher Ruck erschütterte die Celestine . Mit einem
Schlag fiel die Energie aus. Das fahlrote Licht der Notbeleuchtung flackerte
zögerlich.
    »Zu früh gefreut!«, dachte Shilla, die ihr Unbehagen förmlich
ausstrahlte, denn die künstliche Schwerkraft war ausgefallen, und nur die
Gurte hielten sie in der richtigen Position.
    »Der Hauptmeiler wurde getroffen und hat sich selbst abgeschaltet ... hm,
das kriege ich wieder hin, wir haben noch mehr als genug Energie in den Bänken
... Moment ...«
    Mit einem leisen Aufjaulen sprangen die Systeme wieder an. Augenblicke später
wurde Knight auch wieder mit seinem gewohnten Gewicht in den Sessel gepresst.
    »Die Ikarus ist noch nicht fertig«, murmelte Knight nach einem
kurzen Blick auf den Ortungsschirm. »Einmal müssen wir noch ...«
    Er riss die Celestine in einer engen Kurve herum, ließ das Schiff
hin- und her schlingern. Der Status der Energie- und Waffenanzeigen zeigte Knight,
dass das Schiff nur noch einen Angriff und, wenn überhaupt, nur noch einen
Gegenschlag würde verkraften können. Eigentlich wäre jetzt der
richtige Zeitpunkt, so schnell wie möglich das Weite zu suchen – doch
er konnte die Ikarus nicht im Stich lassen. Entschlossen pressten sich
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