Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
ich brauche ...«
    »Bedienen Sie sich, Captain. Energiebänke online. Ich kann Ihnen 20%
Schutzschirm geben und die Manövrierdüsen. Alles andere wird noch
dauern!«
    »Die Düsen müssen genügen ... Trooid ...«
    »Kurs liegt an, wir erreichen die Kapseln in fünf Minuten!«,
meldete der Androide sofort.
    »Jetzt hoffe ich nur, dass ...«, und weiter kam Sentenza nicht. Er
sah es selbst.
    »Der Gegner hat Kurs auf uns genommen. Es scheint, dass er von unserer
Rettungsaktion nicht viel hält«, kommentierte Thorpa unnötigerweise.
    Sentenzas Hoffnungen versanken im Nichts. Er hatte nichts mehr, was er gegen
den Feind ins Feld führen konnte. Nicht einmal zu fliehen vermochte er.
    Der Haifisch kam immer näher.
     

 
6.
     
    »Bist du sicher?«, fragte Jason Knight noch einmal nach.
    Die Sorge um Shilla war ihm anzusehen, sie strömte geradezu aus ihm heraus,
und selbst wenn die erschöpfte Vizianerin es gewollt hätte, so wäre
es ihr als Telepathin kaum verborgen geblieben. Sie nickte schwach, machte einen
erschlagenen, fast schon am Boden zerstörten Eindruck. Der Medikamentencocktail,
der sie erst paralysiert und dann wieder auf die Beine gebracht hatte, war mit
ihrem Metabolismus Achterbahn gefahren.
    »Jason, kümmere du dich um die Navigation, ich sitze hier ganz brav
und ruhe mich aus!«, erklangen Shillas Gedanken in Knights Geist. Die Celestine strebte mit stetig wachsender Beschleunigung auf das Sprungtor des Seer'Tak-Systems
zu.
    »Allerdings ...«, schob Shilla plötzlich nach.
    »Was ist? Kann ich dir was bringen?«, reagierte Knight sofort.
    »Schau dir das an ... eine Raumschlacht!«
    Shilla hatte Recht. Die Ortungsanzeigen der Celestine gaben das Ringen
der Trinity und der Ikarus gegen die Yacht Kefir Hammets ... und
ein plötzlich aus dem Nichts aufgetauchtes, fremdes Raumschiff wieder.
    »Wer sind die denn?«, murmelte Knight bei sich. Sein Blick fiel auf
Shilla, die die Darstellung wie hypnotisiert anstarrte.
    »Shilla? Shilla!«
    Die Frau schien für einen Moment weggetreten, dann sammelte sie sich wieder.
    »Was war denn los mit dir? Du gehörst augenblicklich in die Krankenstation!«
    »Nein ... nein, es war nur ... ein seltsames Gefühl ... ich habe so
ein Schiff ... noch nie gesehen, aber ...« Shillas Gedanken zerflossen
zusammenhangslos.
    »Wir sind gleich weg von hier, dann werden wir dich zusammenflicken und
uns ... ausruhen«, erwiderte Knight und widmete sich wieder den Kontrollen.
Er wollte an dieser Raumschlacht nicht teilnehmen. Er wollte jetzt fort von
hier und das möglichst schnell und möglichst weit. Er hatte selbst
nicht gewusst, wie wichtig ihm Shillas Leben und ihre Sicherheit war. Jetzt
hatte er sie zurückbekommen – und wollte diese Chance für sie
beide um keinen Preis des Universums riskieren. In wenigen Minuten konnte er
das Tor des Systems erreicht oder den eigenen SAL-Antrieb aktiviert haben, in
jedem Falle würden sie sich dann ein ruhiges, stilles Plätzchen suchen
– nicht zuletzt, um endlich über etwas zu reden, was er lange genug
herausgezögert hatte: Über sie beide und ...
    In seinen Augenwinkeln blitzte es, als die Ortung zeigte, wie die Trinity zerbarst und die Statusanzeige auf Rot umschwenkte. Knight zerbiss einen Fluch.
Dorogodh ... die anderen Marines, die mit ihm gekämpft hatten ... wer mochte
diese Katastrophe überlebt haben?
    »Jason!«, erklang Shillas Stimme in seinem Kopf. »Jason, die Ikarus !«
    Er sah es selbst. Ungeachtet der Tatsache, dass der Gegner nicht besiegt war,
kroch der Rettungskreuzer auf die Trümmer der Trinity zu, offenbar
in der Absicht, Verletzte zu bergen.
    »Sentenza ist doch wahnsinnig!«, stieß Knight hervor. »Die
Fremden ...«
    »... nehmen bereits Kurs auf ihn ...«, vervollständigte Shilla
seinen Satz.
    Die beiden wechselten einen kurzen Blick. Der kurz aufflammende Widerwille in
Knights Augen verlosch nach sekundenlangem Kräftemessen.
    Er schwang herum, griff in die Kontrollen. Die Celestine erzitterte,
als sie mit Gewalt aus dem Kurs gezwungen wurde, die Triebwerke auf Überlast
geschaltet wurden und das kleine Schiff wie von der Feder geschnellt auf den
Schauplatz der Auseinandersetzung zuschoss.
    »Ich aktiviere die automatische Zielverfolgung«, murmelte Jason mehr
zu sich selbst. Alles an Bord der Celestine war voll automatisiert. Das
hatte manchmal seine Nachteile, in diesem Falle aber war es hilfreich. Shilla
war nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher