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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
Autoren: Laurin Wittig
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doch nur still da, bis er kopfschüttelnd auf sie zutrat.
    »Du bist noch schöner, als ich bislang wusste«, sagte er.
    Cat senkte den Blick, unfähig, die Frage in seinen Augen zu beantworten. »Das liegt nur an dem Kleid.«
    »Nay«, entgegnete er und hob ihr Kinn mit dem Finger an. »Nay, das liegt nur an dir.«
    »Hat mich der König zu sich bestellt?«, fragte sie und fürchtete sich davor, weitere Fragen zu stellen.
    »Bald. Er möchte, dass wir mit ihm zu Abend speisen.«
    Sie nickte und hob das Kinn, um sich von seiner Berührung zu befreien, denn sie machte sich an ihren Gedanken zu schaffen, genau wie es der verlangende Ausdruck in seinen Augen tat.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Mädchen. Der König ist gerecht. Noch hat er nicht über das Schicksal der MacLeods und der MacDonells befunden, aber ich glaube nicht, dass diejenigen, die sich allenfalls unwissentlich gegen ihn gewandt haben, etwas zu befürchten haben.«
    »Und wir anderen werden von unserem Land und aus unserem Zuhause verbannt?«
    »Du wirst immer ein Zuhause haben, Mädchen, wenn du mich heiratest.«
    Tränen brannten in ihren Augen und erstickten ihr die Kehle. »Ich kann meinen Clan nicht im Stich lassen, nur um mir selbst eine angenehme Zukunft zu sichern.«
    »Ich bitte dich ja nicht, deinen Clan im Stich zu lassen. Ich bitte dich, einen Bund mit mir einzugehen.«
    »Das ist doch dasselbe. Ich kenne dich ja gar nicht. Du bist so viel mehr als nur mein Barde.«
    »Cat, ich …«
    »Still, lass mich ausreden«, sagte sie und legte ihm einen Finger auf die Lippen. Das war ein Fehler, denn alles, was sie wollte, war,ihre eigenen Lippen auf seine zu pressen und in der Herrlichkeit seiner Umarmung alles zu vergessen. Sie wollte sich vollkommen in ihm verlieren und spüren, dass nur sie beide existierten – Gefühle, die sie in jenem Moment überkommen hatten, als sie in seinen Armen lag. Sie wollte die Liebe und die Akzeptanz spüren, die Sicherheit und den wunderbaren Witz. Sie wollte all das und so viel mehr. Aber sie würde nichts davon bekommen. Konnte nichts davon bekommen. Wegen Broc.
    »Ich kann dich nicht heiraten, Tayg. Wärst du nur ein Barde, dann sähe es anders aus, denn dann wäre der schwarze Fleck auf dem Namen meines Clans ohne große Bedeutung, aber Tayg von Culrain kann ich nicht um so viel Nachsicht bitten. Ich verspreche, alles zu tun, was ich kann, um zu gewährleisten, dass mein Clan nichts wider den König unternimmt. Mehr noch, wenn es Ailig und mir möglich ist, werden wir den Clan dazu bewegen, König Robert die Lehnstreue zu schwören – aber ob der Clan nach alldem hier noch auf einen von uns hört, bleibt abzuwarten. Vielleicht wird man uns alle verbannen und einen anderen wählen, der den Clan fortan führen soll. Mein Vater wird entsetzt sein, aus gutem Grund freilich, und es gibt kaum etwas, das ich tun könnte, um daran etwas zu ändern.«
    Tayg stand schweigend da und verschlang sie mit seinem Blick. Schließlich fragte er: »Wirst du tun, was der König von dir verlangt?«
    »Das ist das Mindeste, was ich tun muss.«
    Tayg nickte und wandte sich zum Gehen. Die Hand auf dem Riegel hielt er inne und drehte sich noch einmal um. »Liebst du mich?«, fragte er. »Sag die Wahrheit, Cat. Die bist du mir schuldig.«
    Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie hielt sie zurück. »Ich liebe dich, Tayg, von ganzem Herzen. Ich verstehe jetzt, warum es nötig war, deine Identität zu verheimlichen, und auch alles andere. Aber all das andere ist der Grund, weshalb ich dir die Schmach meines Clans nicht aufbürden kann. Du bist für große Dinge bestimmt, daran besteht kein Zweifel. Es würde mir das Herz brechen, sähe ich dich meinetwegen zu Fall kommen.«
    Seine Augen waren finster und entschlossen, aber er sagte nichts, und dann schloss sich die Tür hinter ihm.

    Man hatte einen zusätzlichen Tisch auf das Podium im Saal gestellt, damit das Gefolge des Königs Platz hatte, und Tayg saß fast am Ende dieses Tisches, Duncan zu seiner Linken und seine Eltern zu seiner Rechten und damit näher am noch leeren Platz des Königs. Der Barde spielte nahe des Feuers, wie er es vor vierzehn Tagen getan hatte. Wie hatte sich alles andere nur so schnell ändern können?
    Vor zwei Wochen erst war er nicht willens gewesen, über eine Heirat auch nur nachzudenken. Und jetzt war er auf geradezu lächerliche Weise übel gelaunt, weil ein schwieriges, aber hübsches Mädchen seinen Antrag aus nur allzu
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