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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
Autoren: Laurin Wittig
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auslösten. Sie schluckte, hob das Kinn und schaute dem König in die Augen. »Nay, Sire. Das habe ich nicht getan. An mir ist es, nach Assynt zurückzukehren und die Zukunft von Schottland Euch und den guten Menschen von Culrain zu überlassen.«
    Der König schüttelte den Kopf. »Es gibt da einen, dem etwas anderes lieber wäre.«
    »Ich kann nicht, Sire. Er verdient etwas Besseres als die verstoßene Tochter eines entehrten Clans.«
    »Hm. Ist sie denn verstoßen, Ailig?«
    »Nay, mein Lord, niemals.«
    »Ist Euer Clan entehrt?«
    Ailig sagte nichts.
    »Das ist er nicht«, fuhr der König fort. »Ich bin zufrieden damit, dass die Schuldigen gefunden sind und für ihre Rolle in dieser Verschwörung bezahlen werden oder schon bezahlt haben. Ihr seid also weder verstoßen noch entehrt, Catriona. Trotzdem scheint mir, dass ein mittelmäßiger Barde sich wegen solcher Kleinigkeiten nicht herumstreiten würde.«
    Trommelschlag setzte ein, unstet, aber kräftig. Catriona drehte sich um und sah, dass die Menge, die bei ihrem Eintreten noch so dicht gedrängt gewesen war, sich zwischen den beiden Tischreihen in der Mitte geteilt hatte und den Blick freigab auf Tayg, der dortauf einem Hocker saß, mit seiner Trommel auf dem Schoß und einem Grinsen im Gesicht. Ein hochschwangeres Mädchen erhob sich vom diesseitigen Ende des Tisches, fasste Cat am Ellbogen und führte sie mit sanfter Gewalt in den Saal hinunter.
    »Barde«, rief die Schwangere laut.
    »Aye, Mairi?«
    »Möchtest du dir nicht ein Lied für dieses Mädchen hier einfallen lassen? Ich habe lang kein so schönes mehr gesehen.«
    »Ich bin nicht besonders gut in solchen Dingen«, erwiderte er, und Cat musste lächeln, trotz des Steins, der plötzlich in ihrem Magen zu liegen schien.
    »Ich bin ganz sicher, dass dir ein schöner Reim in den Sinn kommen wird. Es gibt doch viel zu erzählen über dieses Mädchen, aye?«
    Taygs Blick verschränkte sich mit Cats. Er beschleunigte den Takt, und Mairi zog sie nach vorn. Hinter ihr schloss sich die Menge und machte jede Hoffnung auf Flucht zunichte.
    Er pfiff die Melodie des Liedes, das er sich für Dolag ausgedacht hatte, und Cat schüttelte den Kopf. »Wag es nicht …«
    »Ein Mädchen namens Cat, das ist so treu und rein.« Er übertönte ihren Einwand. »Ihr Haar ist wie aus Ebenholz, ihre Stimme wie Musik so fein.«
    Cat presste sich die Hände auf den Mund, verzweifelt bemüht, nicht zu weinen, ihm nicht nachzugeben, diesem bezaubernden Tayg.
    »So sanft, so schön, so süß meine Liebste ist. Und niemand nenne sie jemals mehr ein Biest.«
    Er verstummte, und im Saal herrschte vollkommene Stille. Catriona konnte nicht atmen, nicht denken. Tränen rannen ihr über die Wangen.
    Tayg reichte die Trommel jemandem, stand auf und trat langsam auf Catriona zu.
    »Siehst du, Cat?«, begann er, umfasste ihre Hände und zog sie zu sich. Er hielt sie fest und hob sie an seine Lippen. Ein Schaudern durchlief sie ob der sanften Berührung seines Mundes auf ihrerHaut, und sie konnte die Augen nicht von seinen abwenden. »Ich bin noch derselbe Mann, der ich war, als wir uns zum ersten Mal begegneten … nay, ich bin jetzt ein besserer Mann, und das habe ich dir zu verdanken. Ich kann nicht ohne dich leben. Für den Fall, dass du nicht hier in Culrain bleiben willst, habe ich darum gebeten, von meinem Lehnsdienst entbunden zu werden, um dir nach Assynt zu folgen, wo ich dich tagein, tagaus besingen werde, bis du es nicht mehr aushältst und dich meiner erbarmst und meine Frau wirst. Denn ich werde nicht eher ruhen, bis du mein bist, Liebes.
    Willst du mich heiraten, tapfere Catriona? Willst du meine Frau werden, mit allem, was diese Heirat nach sich zieht? Sie wird Streit und Aufruhr, Not und Glück, Lachen und Liebe mit sich bringen. So Gott will, werden wir Kinder haben, die so schön sind wie du und so geduldig wie ich.« Dann grinste er sie an, und es war das Grinsen ihres Barden, ihres Taygs, des Mannes, den sie liebte, des Mannes, der sie zu einem besseren Menschen gemacht hatte, als sie es je gewesen war, der sie zu lachen und zu spielen gelehrt und der ihr Herz, ihren Geist und ihren Leib zum Singen gebracht hatte, trotz seiner bescheidenen Reimkünste.
    »Sag ja, Mädchen«, bat er, mehr mit seinen Augen als mit seinem Mund.
    »Sag ja!«, rief die Menge.
    Catriona schaute sich um, blickte in die strahlenden Gesichter ringsum. Über die Schulter hinweg sah sie zum Podium, und der König, Taygs Eltern und Ailig
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