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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
Autoren: Laurin Wittig
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überzeugen, dass Duff noch da war, wie er es unterwegs viele Male getan hatte. Cat hatte nichts zu ihm gesagt, seit sie die Lichtung verlassen hatten. Duff hatte versucht, sich zu rechtfertigen, während sie durch den Wald ritten, aber Taygs geknurrtes Versprechen, Brocs Drohung wahr zu machen und Duff die Zunge herauszuschneiden – allen wertvollen Informationen zum Trotz, die der Mann für den König haben mochte –, schien seiner Gesprächigkeit endlich einen Dämpfer aufzusetzen.
    Tayg hielt nahe der Treppe an und band sein Pferd dort an einen Pfahl. Dann ging er zurück, um Cat aus dem Sattel zu helfen, doch sie schien wie benommen und gar nicht wahrzunehmen, dass er neben ihrem Knie stand.
    »Mädchen?«, sagte er und berührte sie leicht an der Wade.
    »Wir müssen Ailig von Broc erzählen«, sagte sie.
    »Aye, wir müssen Ailig eine ganze Menge erzählen, ebenso wie dem König, aber hier draußen können wir das nicht.« Er griff nach oben, fasste sie um die Taille und half ihr vom Pferd.
    Sie stand da, reglos wie aus Stein. Er hob ihr Gesicht mit dem Finger unter dem Kinn an, aber sie schaute ihm nicht in die Augen. Sacht strich er mit einem Finger über ihre verfärbte Wange. »Es tut mir leid, was geschehen ist.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nay, das braucht dir nicht leid zu tun. Broc ist selbst schuld.« Jetzt sah sie auf und in seine Augen. »Ich finde nur wenig Trauer um ihn in meinem Herzen. Ich bin also wirklich das kaltherzige Biest, als das er mich immer bezeichnet hat.«
    Tayg schloss sie in seine Arme und war erleichtert, als sie ihre Arme um seine Hüften schlang und sich in seine Umarmung schmiegte. »Nay, Mädchen. Du hast ein weiches Herz, wenn man dich nur lässt. Und du hast mein Herz höher schlagen lassen, als es je zuvor eine andere getan hat.« Er küsste sie auf den Kopf, dann legte er seine Wange auf ihr weiches Haar. »Du hast nur wenig Trauer für ihn übrig, weil er dir nie Grund gab, dich um ihn zu sorgen. Lass ihn nicht triumphieren, indem du dich in Zweifel stürzt.«
    Er löste sich von ihr und umfasste ihr Gesicht mit den Händen. »Ich liebe dich, Mädchen. Du hast mich dazu bewegt, dich zu lieben – mit deiner Wärme, deinem Witz und deiner Dickköpfigkeit.« Er grinste sie an. »Und mit deiner Art und Weise, Freunde zu gewinnen – mit deiner Art und Weise, mich zu gewinnen.«
    Dann küsste er sie und ließ alles, was er empfand, in diesen einen Moment fließen. Sie erwiderte seinen Kuss voller Verzweiflung, und er zog sie fest an sich.
    »Wir haben viel zu tun«, sagte er, seine Stirn an die ihre gelegt. »Aber ich möchte diese … Unterhaltung … so bald wie möglich fortsetzen, denn es gibt noch viel, viel mehr zu erklären.«
    »Nay.«
    »Aye, aber zuerst müssen wir zum König und dafür sorgen, dass Ailig und deinen anderen Brüdern nichts geschieht.«
    Sie löste sich aus seinen Armen und zog ihren Umhang fest um sich. »Also dann, auf zum König.«
    Tayg befreite Duffs Füße und half auch ihm zu Boden. »Was denn, für mich habt Ihr keine zärtlichen Worte übrig?«, fragte Duff. »Sie sollte mir gehören, trotz ihrer scharfen Zunge. Sie war schon immer für mich bestimmt.«
    »Ihr wolltet nur, was das Mädchen mitbrachte.«
    »Und wollt Ihr etwa weniger?«
    »Nay, ich will mehr«, erwiderte Tayg und schob den Mann auf die Treppe zu. Er sah Cat an und fing ihren verdutzten Blick ein. »Ich möchte, dass mir ihr Herz gehört. Nichts weniger.«
    Sie atmete erschauernd ein, und er machte einen Riss aus in der Mauer, die sie um ihr Herz errichtet hatte. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für sie beide.
    Er stieß Duff durch die Tür in den lärmenden Saal, aber niemand schien ihr Eintreten zu bemerken. Er schaute sich um, stellte fest, dass seine Eltern und der König nirgendwo zu sehen waren, doch die Tür zur »Bärenhöhle« war geschlossen und Duncan stand davor Wache. Er versetzte Duff, dessen Hände immer noch auf dem Rücken gefesselt waren, einen weiteren Stoß, der ihn in diese Richtung trieb. Dann nahm er Cat bei der Hand und zog sie mit sich. Als sie den Saal durchquerten, wurde es still um sie, bis die Ausläufer ihrer Bewegung die ganze Versammlung zum Schweigen gebracht hatten. Duncan nickte Tayg zu, dann klopfte er an die Tür, öffnete sie und trat beiseite, um die drei einzulassen.
    Der König saß in seinem reich bestickten roten Mantel auf dem Stuhl, der für gewöhnlich der Platz von Taygs Vater war. Das dunkle Haar des Königs
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