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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
Autoren: Laurin Wittig
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Gastfreundschaft anbötet. Lieber sähe ich zu, wie mein Clan verhungert, bevor ich mich solchen Menschen wie euch unterwerfe.«
    »Ich bin die Rettung deines Clans.« Broc spuckte in Duffs Richtung. »Die MacDonells sind nichts ohne die Hilfe, die mein Clan euch leisten wird.«
    »
Nichts
ist besser als das Los, mit dir im selben Sattel zu sitzen.« Duff wandte sich Tayg zu, der dem Wortwechsel mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und vor der breiten Brust verschränkten Armen folgte. »Bringt mich zu König Robert. Ich werde ihm alles verraten, was Broc im Schilde führt … alles.«
    »Das wirst du nicht!«, stieß Broc hervor und sprang plötzlich auf von seinem Platz am Baum. Er stürmte über die Lichtung und stürzte sich mit gezücktem Dolch auf den gefesselten Duff, der zur Seite rollte, während Tayg im selben Moment gegen Broc prallteund ihn beiseitestieß. Broc landete ein paar Fuß entfernt auf dem Boden.
    Duff kämpfte sich mühsam und mit großen Augen wieder in eine sitzende Position hoch. »Bindet mich los! Bindet mich los, bevor der Kerl es noch einmal versucht!«
    Cat ging ohne Eile zu ihrem Bruder, der mit dem Gesicht nach unten reglos dalag. Sie sah Tayg entgegen, der ebenfalls näher kam, langte nach unten und rüttelte Broc an der Schulter. Er rührte sich nicht. Tayg packte ihn bei der Schulter und wälzte ihn auf den Rücken. Der Dolch steckte bis zum Heft zwischen Brocs Rippen.
    »Es tut mir leid, Cat.«
    Sie schüttelte den Kopf, versuchte noch immer, den Anblick ihres Bruders in sich aufzunehmen, des Mannes, der ihr das Leben zur Drangsal gemacht hatte und jetzt tot zu ihren Füßen lag. Ein bisschen, tief in ihrem Innern, trauerte sie um ihn – er war ihr Bruder, egal, wie wenig Gutes es zwischen ihnen gegeben hatte –, aber das überwiegende Gefühl machten Kälte und Distanz aus, als wäre der Mann, der da am Boden lag, ein Fremder.
    »Dich trifft daran keine Schuld. Du hast nur versucht, einen Mann zu verteidigen, der sich selbst nicht verteidigen konnte«, sagte sie.
    »Aber das ist mein Dolch. Ich habe ihn beim Kampf mit Duff verloren.«
    »Aye, und Broc hat ihn gefunden, als Ihr ihn da an den Baum gesetzt habt«, sagte Duff.
    Tayg sah den Mann finster an. »Ihr wusstet, dass er bewaffnet war, und trotzdem habt Ihr ihn gereizt?«
    »Es hat noch nie jemand behauptet, Duff sei ein kluger Kopf«, warf Cat ein. Ihre Stimme klang merkwürdig hohl, selbst in ihren eigenen Ohren.
    »Ich hätte ihn sich auf Euch stürzen lassen sollen«, sagte Tayg zu Duff. Er holte eine Decke aus seinen Satteltaschen und breitete sie neben Broc im Schnee aus. Dann zog er dem Mann den Dolch aus dem Leib und säuberte die Klinge im Schnee. Vorsichtig rollteer den Toten schließlich in die Decke ein, band sie zu und lud das Bündel quer über den Sattel von Brocs Pferd.
    Rasch befreite er Duffs Füße, nur so lang, dass der Mann aufsitzen konnte, dann band er sie ihm unter dem Bauch des Pferdes wieder zusammen. Cat stieg auf, und Tayg schwang sich hinter ihr aufs Pferd. Es war ein tröstendes Gefühl, so in seinen Armen zu sitzen, aber sie würde sich nicht erlauben, sich nach hinten und an ihn zu lehnen, so weit reichte ihr Bedarf an Trost nicht. Er band die Zügel von Duffs Pferd an den Sattel, so wie er die von Broc an Duffs Sattel festgemacht hatte, dann ließen sie den blutbefleckten Schauplatz schweigend hinter sich.
    Sicher war Ailig unterdessen fast in Culrain angekommen. Und sie mussten so schnell wie möglich dorthin, denn Catriona fürchtete, dass der König Gair nicht dasselbe Maß an Aufmerksamkeit schenken würde, wie es Tayg zukäme. Der König würde sich Ailigs Geschichte womöglich gar nicht anhören. Ailig brauchte Tayg, den vertrauten Krieger des Königs, der für ihn bürgte, ansonsten würde man ihm und ihrem Clan die Schuld an Brocs schlecht durchdachtem Plan geben. Der König würde Ailig in den Kerker werfen oder noch Schlimmeres mit ihm tun, und Catriona wollte heute nicht noch einen Bruder verlieren.

Kapitel 18
    Der Abend dämmerte schon, als Tayg ins Dorf Culrain voranritt und zwischen den Hütten hindurch auf das Hallenhaus zuhielt. Diesmal wurde er nicht mit Willkommensrufen empfangen; im Gegenteil, das Dorf machte einen verlassenen Eindruck, was bedeutete, dass alle im Saal versammelt waren, um zu erfahren, wie der König auf Ailigs Geschichte reagierte – wenn er Ailig überhaupt angehört hatte.
    Tayg schaute über die Schulter nach hinten, um sich zu
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