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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor
Autoren: S. D Perry
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ein Fußmarsch von knapp zwei Minuten bis zum Wartungsaufzug.
    Fast da. Ist fast vorbei, diese unmögliche, unglaubliche Nacht – ist nicht mehr weit …
    Er war ein wichtiger Mann, er war respektiertes Mitglied einer Gruppe, die über mehr Geld und Macht verfügte als die meisten Länder. Er war Jay Wallingford Reston – und da war er nun und wurde in seiner eigenen Einrichtung gejagt, gezwungen, eine Geisel zu nehmen, einem kranken Mädchen die Waffe an den Kopf zu halten und sich wie ein gemeiner Dieb davonzuschleichen. Das war absurd, einfach unfassbar.
    „Zu … fest“, flüsterte das Mädchen mit heiserer, erstickter Stimme.
    „Zu dumm aber auch“, antwortete er zynisch und zerrte seine Geisel weiter, hielt sie im Würgegriff, ihren schlanken Hals in seiner Armbeuge. Daran hätte sie denken sollen, bevor sie in den Planeten eingedrungen war.
    Er zog sie durch die Tür, die in den Zellenblock führte, und fühlte sich mit jedem Schritt, den er machte, besser. Jeder Schritt brachte ihn dem Entkommen näher, dem Überleben. Er würde sich nicht von einer Gruppe scheinheiliger, selbstgerechter, visionsloser Gangster abknallen lassen – eher würde er sich selbst umbringen.
    An den leeren Zellen vorbei, erreichten sie fast die Tür – als das Mädchen stolperte. Die junge Frau stürzte so schwer gegen ihn, dass es ihn beinahe umgerissen hätte. Sie hielt sich an ihm fest, versuchte sich wieder aufzurichten, und in Reston stieg ein an Irrsinn grenzender Zorn auf, blindwütige Rage.
    Verdammtes Miststück ! Ich sollte dich hier und jetzt abknallen, dein scheiß Gehirn über die Wände verteilen … !
    Doch bevor er dem Drang abzudrücken nachgeben konnte, bekam er sich wieder in die Gewalt. Der vorübergehende Verlust seiner Selbstbeherrschung beunruhigte ihn nachhaltig. Es wäre ein Fehler gewesen, sie umzubringen, und ein kostspieliger dazu.
    „Mach das noch mal, und ich leg dich um!“, drohte er kalt. Dann trat er gegen die Tür, die in den Hauptgang führte.
    Er war angetan von der Gnadenlosigkeit in seiner Stimme, denn er hatte wie ein Mann geklungen, der nicht zögern würde, seine Drohung auch in die Tat umzusetzen, falls es sein musste – und er hatte nicht nur so geklungen. Er war zu allem entschlossen.
    Durch die Tür und in den Gang hinaus …
    „Lass sie los, Reston!“
    John und Red standen an der Ecke, beide richteten ihre Waffen auf ihn . Sie verstellten ihm den Weg zum Fahrstuhl.
    Sofort riss Reston das Mädchen zurück. Sie mussten wieder in den Zellenblock, wo er überlegen konnte, wie es weitergehen sollte.
    „Vergessen Sie das ganz schnell!“, warnte Red. „Sie sind direkt hinter Ihnen. Wir haben gesehen, wie sie Ihnen folgten. Sie sitzen in der Falle!“
    Verzweifelt drückte Reston die Waffenmündung gegen den Kopf des Mädchens. Ich habe die Geisel, sie können nicht … sie müssen mich gehen lassen!
    „Ich mach sie kalt!“ Er wich weiter zurück, bewegte sich auf den Vorraum zum Testlabor zu. Das Mädchen hielt sich torkelnd auf den Beinen.
    „Und dann machen wir dich kalt“, erwiderte John, und in seiner tiefen Stimme klang nicht der Hauch eines Zweifels. „Wenn du ihr wehtust, tun wir dir weh. Lass sie los, und wir verschwinden.“
    Reston erreichte die geschlossene Metalltür, streckte die Hand nach dem Kontrollfeld aus und drückte den Knopf, der Tor und Luke nach Eins öffnete.
    „Ihr könnt unmöglich erwarten, dass ich das glaube“, fauchte er, während das Metallschott nach oben glitt. Es war nur noch ein einziger Dak am Leben, und er hatte den Käfig offen gelassen. Ich kann klettern, ich kann ihnen immer noch entkommen, es ist nicht zu spät!
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Zellenblock, und die beiden anderen traten heraus – traten zwischen die bewaffneten Männer und ihn, und er handelte instinktiv, ohne nachzudenken. Er ergriff seine Chance.
    Reston stieß seine Geisel brutal von sich, schleuderte sie seinen vier Widersachern entgegen, sprang in derselben Bewegung nach links und traf die Luke mit der Schulter. Die Tür nach Eins flog auf, und er war hindurch, warf sie hinter sich zu. Es gab einen Riegel, und er schob ihn vor. Das metallische Klicken löste eine Welle von Erleichterung in ihm aus.
    Er war sicher, dass sie ihm nichts anhaben konnten, so lange er den Lichtungen fernblieb.
    Starke Hände fingen sie auf, noch bevor sie zu Boden fallen konnte … und sie war wieder in der Lage zu atmen … und John und Leon waren am Leben …
    Die
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