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Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)
Autoren: Savannah Russe
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passiert?«, fragte ich, während ich ihm ins Wohnzimmer folgte, wo er Jade vorsichtig auf den Teppich legte.
    Er kniete sich neben sie und sah mich niedergeschlagen an. »Ich weiß nicht, wer die Typen waren. Ich bin hierher zurückgekommen, weil ich … weil ich mit dir reden wollte. Über letzte Nacht, du weißt schon. Ich befand mich gerade auf der Höhe deines Blocks, als ich zwei Männer aus dem Gebäude kommen sah. Sie zogen eine Hundekiste hinter sich her und luden sie in einen Van. Dann schlugen sie die Türen zu und fuhren davon. Die Sache kam mir merkwürdig vor, daher lief ich zum Eingang und sah gerade noch, wie sich der Portier vom Boden aufrappelte.
    Der Van war schon losgefahren, aber glücklicherweise habe ich sofort ein Taxi erwischt. Ich wies den Fahrer an, dem Van zu folgen. Wir sind den ganzen verdammten Weg bis zum Flughafen LaGuardia gefahren, wo der Van auf den Langzeitparkplatz eingebogen ist. Ich überredete den Taxifahrer, ihm weiter zu folgen, und wir erreichten ihn in dem Moment, als die Typen die Kiste ausluden. Ich sprang aus dem Wagen und habe mich … um die Typen gekümmert, du verstehst schon. Dann befreite ich Jade aus der Kiste. Sie atmete noch, also habe ich mich mit ihr ins Taxi gesetzt und bin hierher zurückgefahren. Was geht hier vor? Wer waren diese Typen?«
    »Ein unerledigter Job«, erwiderte ich. Wut brodelte wie heiße Lava durch meine Adern.
    »Diese beiden Typen werden dich auf jeden Fall nicht wieder belästigen«, sagte er. »Was wollten sie von Jade?«
    »Ein kolumbianischer Drogenbaron hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie magisch ist. Wahrscheinlich wegen Don Manuel, dem Schamanen, dem sie vorher gehört hat. Absoluter Schwachsinn, wenn du mich fragst«, erklärte ich.
    Darius sah mich nachdenklich an. »Vielleicht besitzt sie tatsächlich magische Kräfte. Immerhin hat sie mich zu dir zurückgebracht.« Er kam auf mich zu und breitete die Arme aus, um mich zu umarmen.
    Ich wich zurück. »Nicht«, warnte ich ihn. Mein Herz fühlte sich an, als wolle es entzweibrechen, aber ich hatte meine Entscheidung getroffen. »Darius, es ist vorbei«, sagte ich.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte er. »Ich weiß, dass du mich noch immer liebst. Warum sagst du so etwas? Ist es wegen diesem anderen Typen?«
    Mit fester Stimme teilte ich ihm meinen Entschluss mit. »Nein, es ist nicht wegen ihm. Zwischen uns gibt es einfach zu viele Geheimnisse, zu viele Lügen. Ich habe keine Ahnung, wer du bist. Ich kenne weder deine Familie noch deine Freunde. Ich weiß nicht einmal, für wen du jetzt eigentlich arbeitest – oder wer dich in der Vergangenheit ausgesandt hat, um Vampire zu jagen. Aber eines weiß ich mit Sicherheit: Du wirst mich immer wieder verlassen.« Meine Stimme begann zu zittern. »Ach verdammt, wir haben all das doch schon einmal besprochen.« Ich bedeckte mein Gesicht mit der Hand.
    Darius trat näher zu mir und zog sie beiseite. Dann hob er mein Kinn an, so dass ich ihm in die Augen sehen musste. »Sieh mich an und hör mir zu. Ich weiß, dass ich nicht fair zu dir bin und dass ich dich verletzt habe, und das tut mir sehr leid. Du hast recht: Ich bin zwar hierhergekommen, aber ich werde wieder zurück nach Deutschland gehen. Was danach geschieht, kann ich dir nicht sagen.«
    Tränen rannen über meine Wangen. Ich liebte ihn immer noch, aber ich durfte mich nicht noch einmal auf ihn einlassen. Kopfschüttelnd schluchzte ich: »Ich kann das nicht mehr. Ich kann es einfach nicht.«
    »Schhhh«, sagte er. »Nicht weinen. Ich weiß, ich habe kein Recht, dich um das zu bitten, worum ich dich jetzt bitten werde.«
    Ich schloss die Augen, damit ich sein Gesicht nicht sehen musste. Ich wollte es nicht hören.
    »Bitte schließe die Tür nicht vollständig. Lass sie ein kleines Stück offenstehen. Eines Tages, das verspreche ich dir, werde ich für immer zu dir zurückkehren.«
    »Hör auf damit«, sagte ich mit all der Entschlossenheit, die ich aufbringen konnte. »Ich muss mein Leben weiterleben. Ohne dich.«
    »Das verstehe ich«, antwortete er traurig. »Tu, was du tun musst. Ich werde dir nicht im Weg stehen. Du sollst nur wissen, dass es für mich noch nicht vorbei ist.«
    »Aber für mich ist es das«, erwiderte ich leise.
    »Mag sein«, sagte er und küsste mich auf die Stirn. »Wir sind Vampire. Wir haben die ganze Ewigkeit vor uns, und in dieser Zeit kann eine Menge geschehen.«
    Ich schwieg zunächst, doch dann sagte ich: »Danke, dass du Jade gerettet hast.
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